Flügeltiefe H-Rotor - ich denke wir bauen zu schmal

Flügeltiefe H-Rotor - ich denke wir bauen zu schmal

Beitragvon herbk » Fr 12. Dez 2014, 18:00

Hi,
Hinweise von Udo und Aloys zu ihren Rotoren und die Überzeugung, dass beim H.Rotor viel mehr Vortrieb aus der "angestellten Platte" generiert wird als allgemein angenommen, haben mich auf den Gedanken gebracht, dass wir den Flügel von H-Rotoren zu wenig Ttiefe geben.
Deshalb habe ich auf die Schnelle einen Satz meiner C-Flügel (den C3) mit einer geschlossenen Außenhaut überzogen. Was dabei herauskam hat hetzt nicht wirklich etwas mit einem Flügelprofil zu tun, aber es hat keine "Taschen" mehr in welchem sich der Wind fängt und es deckt den Außenkeis zu fast 50% ab.
Die Abdeckung habe ich nicht auf Grund rgendwelcher Kriterien ausgesucht, ich wollte nur auf die Schnelle einen Flügel der mehr Tiefe hat und es hat sich halt so ergeben.

Leider war der Wind heute aber schon wieder so weit abgefaut, dass "so richtig probieren" nicht mehr drinn war... ein paar Versuche habe ich dennoch gemacht:

Zu erst meinen "normalen" (den mit asymetrischen Profil) in den Teststand montiert und 1 Std. lang im Wind (zwischen 0 und 3m/s schwankend) stehen lassen. "Stehen lassen" ist dazu der richtige Ausdruck, denn passiert ist in der Stunde gar nichts... Mit "Last ein" (38Ohm gesamt) hat es nicht mal zum anlaufen gereicht.

Dann die Testflügel, wieder eine Stunde.... und: der Rotor ist zuminest immer wieder mal angelaufen, insgesamt hat er sich etwa 15 Minuten gedreht. Das war jetzt zwar auch nicht berauschend, aber dafür, dass es nicht mal ein richtiges Profil ist...

Klar kann ich nicht sicher sagen, ob der Wind wirklich in er 2. Stunde nicht doch ein wenig besser war. Deshalb werde ich den Vergleich demnächst mal hinter den ventilator wiederholen.

Noch 3 Zahlen zum drüber nachdenken:

Udos Rotor mit 4,8m D hat etwa 8% Abdeckung
Mein "normaler" ca. 19%
und er umgestrieckte C3 ca 48%
Gruß Herbert
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Re: Flügeltiefe H-Rotor - ich denke wir bauen zu schmal

Beitragvon OPTI-Maler » Sa 13. Dez 2014, 08:50

Hallo Herbert

Schön das Du das mal getestet hast oder besser gesagt wolltest der Wind macht uns oft einen strich durch die Rechnung:-(
Habe mir gestern bei dem Sturm auch viele Gedanken gemacht, habe den Wechselrichter auf Steile Kurve gestellt und eine Windböe über die andere ist über ihn weg gesaust hatte schon manchmal Angst.
Mir ist auch aufgefallen das der Erste Rotor aus Alu viel mehr Drehmoment hatte, aber nicht viel Langsamer war als der Jetzige war. Der aus Alu hatte eine Tiefe
von 68cm und der jetzige eine Tiefe von 42cm.und ich würde mal schätzten das der mindestens 15% Mehr Leistung hatte genau kann ich es nicht sagen werde es aber noch genau sagen weil ich die noch mal an der Rotor anhänge um es zu Testen dann wissen wir es genau.
Mein Freund kommt im Neuen Jahr mal mit seinem Autokran vorbei dann hängen wir die schnell um.
Habe auch wieder das alte Problem mit dem Wackeln oben am ende der Achse, zwar nicht so schlimm, aber es ist da!! Und wenn ich ihm eine Leicht Kurve gebe fängt der Rotor bei 100U an und wird dann auch immer Schlimmer,ist aber jetzt nicht so schlimm das man Sorge haben müsste, das kann man ja mit einer Einstellung des WE ändern.
Nur denke ich, wenn das nicht wäre, könnte der noch viel viel schneller laufen!!!! dann müsste ich nur die Flügel verstärken, sonst brechen die bei diesen Fliehkräften durch.
Habe mir aber schon überlegt wie ich den Rotor so umbaue kann das das Wackeln nie mehr kommt.
Aber erst einmal werden die alten Flügel nochmal getestet um festzustellen ob das Drehmoment höher wird und die Drehzahl bleibt.
Dann erst wird der Rotor Perfekt gemacht und dann ist der Geni dran:-)
Dann los ....wir ja noch viel vor, fürs neue Jahr:-))))

Lg Udo
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Re: Flügeltiefe H-Rotor - ich denke wir bauen zu schmal

Beitragvon Bernd » Sa 13. Dez 2014, 18:31

Udo du bist hier der ungekrönte King unter den Besitzern eines Darrieusrotors.
Ich bewundere immer wieder mit welchem Aufwand und welcher Beharrlichkeit du die Sache angehst um ein möglichst
gutes Endresultat zu erzielen.
Du bist da ein bisschen ein Pionier auf diesem Gebiet so großer heimischer H-Rotoren und ich bin mir sehr sicher das deine Bemühungen von
ganz vielen stillen Mitlesern gespannt verfolgt werden.

Weiter so und danke das du das auch für uns und andere machst. Wir lernen aus deinen Bemühungen und Versuchen.


Grüsse

Bernd
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Re: Flügeltiefe H-Rotor - ich denke wir bauen zu schmal

Beitragvon herbk » So 14. Dez 2014, 10:52

Ich möchte demnächst mal ein paar verschiedene H-Rotor Flügel miteinander vergleichen.
Da das DU 06-W-200 der Uni Delft ja zur Zeit als das Beste gilt, möchte ich dieses Profil als "Basis" betrachten. Bernd stellt mir dazu seine "Delfter" Flügel zur Verfügung, damit ich sie mir nicht selbst bauen muss.

Falls noch irgend jemand von Euch Flügel für einen H-Rotor "in der Ecke" liegen hat, währe es schön wenn er mir diese auch zukommen lassen würde, damit ich sie in den Vergleichstest einbeziehen kann. Selbstverständlich bekommt jeder seine Flügel nach dem Test zurück.
Einzige Einschränkung: die Flügel müssen 50cm lang sein, damit die Vergleichbarkeit gewährleistet ist.

Ich werde den Test so auslegen und dokumentieren, dass auch später einzelne Flügel zu gleichen Bedingungen getestet und verglichen werden können.
Gruß Herbert
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Re: Flügeltiefe H-Rotor - ich denke wir bauen zu schmal

Beitragvon OPTI-Maler » So 14. Dez 2014, 12:56

Hallo Herbert

Gute Idee da bin ich dabei:-)

brauchst Du 3 oder nur einen,genau 50cm hoch und wie Tief oder Proportional zu meinen Flügel?

Wenn Du welche braucht die Du noch nicht hast, dann schicke mir bitte die Maße und Profileform dann baue ich Dir die Flott zusammen, ich denke die müssen nicht unbedingt mit GFK behandelt sein oder?

Lg Udo
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Re: Flügeltiefe H-Rotor - ich denke wir bauen zu schmal

Beitragvon herbk » So 14. Dez 2014, 13:32

Hi Udo,
ich brauche 3 Flügel, genau 50cm hoch, Breite mach mal (wenn's nicht zu viel Aufwand ist) 10, 15 und 20cm. Das Verhältis Breite / Dicke sollte aber immer das selbe sein wie bei bei Deinen Flügeln.
Oberfläch ist nicht nötig, ich klebe einfach Autofolie als Außenhaut auf, das hat sich bisher gut bewährt - muss ja nicht lange halten...
Gruß Herbert
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Re: Flügeltiefe H-Rotor - ich denke wir bauen zu schmal

Beitragvon OPTI-Maler » So 14. Dez 2014, 16:18

Hi Herbert

Also 9 Stck Gesamt von jedem 3 habe ich verstanden, aber Proportional oder? zum mindestens das 100mm sonst ist das doch zu dick dann jeweils nur breitere um 50 und die anderen um nochmals 50mm Du willst damit Testen ob der größere mehr Leistung bringt richtig?

Kann ich Dir bauen musst Du mir nur noch Deine Adresse geben die bekommst Du noch in diesem Jahr ist das schnell genug? wie macht Du die fest soll ich dir auf den Köpfen eine Holzplatte einbauen damit Du sie schrauben kannst?

Lg Udo
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Re: Flügeltiefe H-Rotor - ich denke wir bauen zu schmal

Beitragvon Bernd » So 14. Dez 2014, 19:56

Hallo Herbert,
ich bin gerade am verpacken deines "Weihnachtsgeschenkes". :)
Neben den Delfter Flügeln (blau) habe ich Dir auch noch ein Dreierpaar schwarze und drei aus Holz beigefügt.
Es sind die Flügel die ich vor längeren hier im Forum vorgestellt und vermessen hatte.
Meine damaligen Testergebnisse kann man hier im Forum nachlesen.
Tatsächlich zeigte das Delfter mit der Auftriebsseite nach aussen montiert die besten Ergebnisse.
Alle sind 50cm hoch und in etwa 10cm breit.


Grüsse

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Re: Flügeltiefe H-Rotor - ich denke wir bauen zu schmal

Beitragvon herbk » Mo 15. Dez 2014, 20:44

Hi Bernd,
das ist Klasse, da hab ich ja dann richtig was zu tun...
Ich werde die Testparameter auch festhalten, so dass ich immer wieder mal neue Flügel "nachtesten" kann.
Gruß Herbert
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Re: Flügeltiefe H-Rotor - ich denke wir bauen zu schmal

Beitragvon Bernd » Mo 15. Dez 2014, 21:26

Ein reproduzierbarer "Testaufbau" ist wirklich äusserst wichtig, hier mal ein Beispiel Herbert.

Ich habe meine Tests meist im Wohnzimmer gemacht und alles haargenau an der selben Stelle aufgebaut.
Das Windrad dann auf den cm genau vor den Ventilatoren an immer gleicher Position platziert etc.
Trotzdem bemerkte ich leichte Unterschiede wenn ich Messungen Tage später genauso wiederholte.
Was war die Ursache?
Ich stellte fest das bereits ein aufgekipptes Fenster, eine Änderung der Raumtemperatur um mehr als 1 Grad, oder die eine Spalt
aufstehende Tür, sowie neue Gegenstände auf dem Tisch und ähnliches die Messergebnisse verfälschten.

Danach wurden auch diese Parameter zu einer immer wiederkehrenden Grösse gemacht, dann passte es.


Grüsse

Bernd
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