Auftriebskraft anders nutzen

Auftriebskraft anders nutzen

Beitragvon Almonas » Mi 6. Feb 2013, 10:54

Hallo zusammen,

vor kurzem habe ich dieses Forum entdeckt und freue mich, hier so viel Nützliches zu finden.

Zu meiner Überlegung:
Anstatt die Flügel wie beim Darrieus-Rotor im rechten Winkel zur Haltestange zu montieren,
könnte man die Flügel doch auch längs zur Stange befestigen.
Zum besseren Verständnis habe ich eine kleine Skitze angehängt.

Was meint Ihr dazu? Wäre das rentabel?
Vielleicht kann man daraus wieder etwas weiteres entwickeln.

Vielen Dank
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Re: Auftriebskraft anders nutzen

Beitragvon finn » Mi 6. Feb 2013, 18:55

dann hast du bei der rotation aber eine riesen fläche, die quer zur kreisbahn steht...

wenn man es gut meint, kann die flügel etwas verkippt montieren (gibt je nach profilform optimale anstellwinkel)...
aber so wie du es vorschlägst wird der rotor wahrscheinlich nie eine ganze umdrehung drehen...
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Re: Auftriebskraft anders nutzen

Beitragvon Bernd » Mi 6. Feb 2013, 19:10

So ganz verstehe ich die Anordnung nicht denn es würde ja immer nur ein Flügel korrekt zum Wind stehen
und das auch nur für einen kleinen Moment. Die anderen Flügel hingegen stehen quer zum Wind bzw.
werden von hinten angelasen. Da würde sich wahrscheinlich überhaupt nichts tun.

Grüsse

Bernd
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Re: Auftriebskraft anders nutzen

Beitragvon Almonas » Mi 6. Feb 2013, 19:39

Ich hoffe, dass aus meiner Beschreibung hervorging, dass der Rotor von oben betrachtet wird.

Das obere Rotorblatt wird dirrekt von vorne angeblasen und erzeugt durch seine Form einen Unterdruck, der ihn nach rechts zieht.
Das rechte Blatt steht dem wind fast dirrekt entgegen und wird dadurch nach unten gedrückt.
Beim unteren Blatt kann ich schlecht beurteilen, was da genau passiert.
Das linke Blatt wird zwar in die "falsche" Richtung gedrückt, was aber durch die abgerundete Form nicht so viel ausmacht.

Das wäre jetzt meine Erklärung dazu und ich denke schon, dass sich dieser Rotor drehen würde.
Vielleicht wäre eine Anordnung mit nur 3 Flügeln die bessere Lösung. :)
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Re: Auftriebskraft anders nutzen

Beitragvon Bernd » Mi 6. Feb 2013, 19:47

Im Kreisumlauf ändert sich die Anblasrichtung bei deiner Idee komplett, also die Blätter werden von
allen Seiten angeblasen. Ein Auftriebsflügel funktioniert aber nur wenn er plus minus einige Grad von
vorne angeblasen wird. Das erreicht der Darrieus dadurch das er schneller als der Wind dreht und somit
eine scheinbare Windrichtung entsteht die den Flügel immer von vorne anströmt, mal leicht von oben
und mal leicht von unten.
Baue ein Modell mit deiner Idee und probiere aus was geschieht.
Ich nehme an das es sich nicht dreht und wenn doch dann ohne das man ihm nennenswerte Energie entziehen könnte.

Grüsse

BErnd
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Re: Auftriebskraft anders nutzen

Beitragvon Almonas » Mi 6. Feb 2013, 19:57

Danke für die schnellen Antworten immer.

Der Anblaswinkel in dem der Flügel funktioniert, hängt ganz stark von der Bauart ab.
Bei dieser, sehr konservatieven Form, ist der Winkel, in dem noch Auftrieb entsteht ca. 40 - 45 °
Natürlich weiß ich nicht, was passiert, wenn der Flügel von hinten angeblasen wird. Drückt er dann in die andere Richtung? Wohl kaum,
schließlich ist der Weg oben rum immer noch länger, als der Weg unten rum, egal von welcher Seite er angeblasen wird.

Aber vielleicht ist das alles auch blos theorethischer Quark und es tut sich in der Realität wirklich nichts. :D
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Re: Auftriebskraft anders nutzen

Beitragvon Famzim » Mi 6. Feb 2013, 20:53

Hallo

Mal meine Einschätzung dazu:
Kommt die Luftströmung von oben im Bild, will der obere Flügel nach rechts drehen.
Der unter aber auch !
Die Flügel rechts und links leiten die Luft auch etwas nach rechts ab, so das der untere flügel stärker nach rechts abgelenkt wird.
Er hat ja auch die spitze Endleiste nach vorne.
Die Flügel rechts und links erzeugen nur Widerstände ohne Drehmomente.
Das ist die ideale Abschaltstellung für einen H Rotor!

Gruß Aloys.
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Re: Auftriebskraft anders nutzen

Beitragvon picowindmiller » Mi 6. Feb 2013, 22:49

Hallo
nach meiner Ansicht ist diese Konstruktion ein unglücklich dimensionierter Widerstandsläufer, dem man mit etwas Fantasie die Form eines Anemometers welches unter eine Dampfwalze geraten ist, andichten kann. :lol:
Das Ding dreht sich möglicherweise sogar , aber eben wie ein verunglückter Widerstandsläufer. Bei diesen Anstellwinkel entsteht nicht die Drehzahl um Auftrieb zu erzeugen. Es ist ungefähr so, als ob ich schräg gestellte verzogene Bretter als Flügel habe. Die idee die dahintersteht sagt zumindest, hier hat sich jemand Gedanken gemacht. ich glaube, die meisten der Forumsteilnehmer haben diese Phase durchlaufen und sich mit den Gedanken beschäftigt, wieso sich ein Windrad überhaupt dreht und wie es Leistung erzeugt. Manche davon sind sehr innovativ und haben super Ideen - siehe Wanda.
Aber genau hier liegt der Hund begraben. Da gabe es mal in Österreich einen Förster, der hat sich auf die Brücke gestellt und im schnell fließenden Bach den Forellen zugeschaut und sich dabei gewundert, wieso die ohne Kraftaufwand in der starken Strömung nicht abgetrieben werden. ( Schauberger)
Nun gibt es Leute, die konstruieren Windräder und versuchen dieses Prinzip zu nutzen.
Was ich damit sagen will ist, dass du weiterhin deine Denkwarze benutzen sollst, um das Phänomen Windkraft zu verstehen. ich verspreche dir, der Virus läßt dich nicht so schnell wieder los. Mach weiter so und schau einmal, was du unter geschlitzten Flügel alles so ergoogeln kannst. Vielleicht kommt die nächste Super Idee aus deiner Feder hier ins Forum.
Grüße
N.B.
picowindmiller
 
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Re: Auftriebskraft anders nutzen

Beitragvon Almonas » Mi 6. Feb 2013, 23:10

Ok, ja. Da wird mir so einiges klar.
Aber eine Überlegung wars wert. ;)

Als ist es auch eher sinnlos, einen Wiederstandsläufer und einen Auftriebsrotor zu kombinieren? Mal abgesehen von einem Wiederstandsläufer als Starthilfe.
Demnach dürfte ein Lenz-Rotor auch nicht besonders effektiv arbeiten, oder?

Vielen Dank für die zahlreiche Hilfe und Unterstützung hier!
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