Neuer H-Rotor von Envergate

Neuer H-Rotor von Envergate

Beitragvon trilobyte » Mo 31. Aug 2009, 21:14

Hier ein Beitrag aus dem Schweizer Fernsehen:
http://videoportal.sf.tv/video?id=6109b ... 66c2a7071a

webseite:
http://www.envergate.ch/

hier noch ein älterer Zeitungsartikel:
http://www.tagblatt.ch/lokales/thurgau/ ... 05,1269295

das Teil ist wirklich leise, bzw geräuschlos!
Die Anlage steht in Horn am Bodensee.

gruss

Peter
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Re: Neuer H-Rotor von Envergate

Beitragvon Bernd » Mo 31. Aug 2009, 21:38

Hallo Peter
Den älteren Bericht kannte ich schon. Ein wirklich sehr schöner Rotor der mich stark an
das Modell der Konkurenz aus Österreich erinnert.
Auch die Webseite ist sehr gelungen.
Sehr interessant auch der Fernsehbericht, wenn nur diese grausame Sprache nicht wäre... :)

Eins macht mich aber doch skeptisch, ist es den Erbauern tatsächlich gelungen den optimalsten
Wirkungsgrad aller Windräder dieser Erde zu erzielen ? Siehe hier :
Modernste 2MW Grosswindrotoren erreichen einen Erntegrad von 50%. Herkömmliche Rotoren
im Kleinwindsegment weisen einen Erntegrad von max. 37% aus. Eine Envergate ev600 10KW (VAWT)
erreicht nachweislich ein Erntegrad von über 50% bei einer Fläche von nur 22m2!


Grüsse

Bernd
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Re: Neuer H-Rotor von Envergate

Beitragvon Menelaos » Di 1. Sep 2009, 01:16

Sehr schöne Anlage wie ich finde. Schmunzeln musste ich zum Ende des Filmes...kein Wind nach dem Aufbau- war ja klar ;-)
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Re: Neuer H-Rotor von Envergate

Beitragvon Kyrill » Di 1. Sep 2009, 07:50

Bei genauer Betrachtung des Fotos aus der Tageszeitung sieht man, dass die Rotorblätter verstellbar ausgelegt sind. Ob das nur der Anlaufhilfe dient oder auch einer kontinuierlichen Nachführung des Anstellwinkels während einer Umdrehung?
lG Peter
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Re: Neuer H-Rotor von Envergate

Beitragvon Bernd » Di 1. Sep 2009, 08:41

Das ist garantiert kontinuierlich. Das Prinzip ist nicht neu, Voith Schneider ist das Stichwort.

Grüsse

Bernd
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Re: Neuer H-Rotor von Envergate

Beitragvon Menelaos » Di 1. Sep 2009, 14:49

Es dient der dauerhaften Nachstellung. Dadurch lassen sich ANlaufschwerigkeiten und das Böenverhalten verbessern. Da so eine Regelung jedoch auch Leistung frisst rechnet sich das wohl nur bei größeren Anlagen


Gruß
Max
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Re: Neuer H-Rotor von Envergate

Beitragvon trilobyte » Di 1. Sep 2009, 16:24

Ich kann leider nicht mehr über das Windrad sagen weil ich in einer Firma arbeite die mit Envergate zusammenarbeitet. Möchte meinen Arbeitsplatz nicht gefährden.
Ich find's jedenfalls sehr spannend was sie da machen und denke das hat im gegensatz zu vielem anderen richtig Hand und Fuss.
Aber das ist nur mein Bauchgefühl.

Gruss

Peter
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Re: Neuer H-Rotor von Envergate

Beitragvon seb » Mo 12. Okt 2009, 07:47

Hallo an Alle,

Ich denke, eine aktive Verstellung der Blätter beim H-Rotor ist der richtige Weg. Die damit verbundene Leistungseinbuße wird leicht
durch das deutlich zeitigere Anlaufen bei niedrigen Windgeschwindigkeiten kompensiert.
Interessant ist auch, daß die Flügel KEIN symmetrisches Profil besitzen (siehe Film und Foto´s)

Viele Grüße
Seb.
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Sebastian


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Re: Neuer H-Rotor von Envergate

Beitragvon Bernd » Mo 12. Okt 2009, 08:09

Nicht nur das zeitigere Anlaufen, auch die optimalere Position des Blattes zum Wind
dürfte den Ertrag deutlich steigen lassen. Wie gross diese Ertragssteigerungen sind
udn wieviel man bei der Gesambetrachtung über einer fest stehenden Konstruktion
liegt, kann ich selber leider nicht einschätzen.

Man muss aber bedenken das man auch einige Nachteile erntet. So gibt man einen der
Hauptvorteile eines Vertikalwindrades auf, nämlich die Windrichtungsunabhängigkeit.
Gerade die ist es aber die ein Vertiaklwindrad so schön unempfindlich für wechselnden böigen
Wind aus unterschiedlichen Richtungen macht. Eine nachgeführte Konstruktion muss
zunächst immer erstmal neu in den Wind ausgerichtet werden und hat dadurch dann vermutlich
das gleiche (mässige) Verhalten bei solchen Windbedingungen wie ein Horizontalläufer.

Reizen würde mich der Bau eines nachgeführten Darrieus aber schon.
Die verlinkte Windradkonstruktion sieht ja überdies auch noch super aus. :)

Grüsse

Bernd
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Re: Neuer H-Rotor von Envergate

Beitragvon seb » Mo 12. Okt 2009, 09:19

Hallo Bernd,

Danke für deine schnelle Antwort.
Klar, eine Nachführung braucht immer ihre Zeit sich auf neue Richtungen einzustellen.
Bei dem "aktiven" Darrieus ist aber der Vorteil, daß sich die Nachstellkräfte gering halten:

-die Fliehkräfte der Flügel gleichen sich gegenseitig aus
-es müssen keine Kreiselkräfte wie beim HAWT überwunden werden

Voraussetzung aber ist:
eine leichtgängige Mechanik und LEICHTE Flügel!

Nochmals zum Flügelprofil:
Im Film sieht man einen gebrochenen Flügel dem man in etwa da verwendete Profil
abschauen kann. Es ähnelt sehr dem für HAWT´s für die Blattspitzen empfohlenem NREL S822.
Das würde ja auch großen Sinn machen.

Seb.
Viele Grüße

Sebastian


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