Neuer H-Rotor von Envergate

Re: Neuer H-Rotor von Envergate

Beitragvon Bernd » Mo 12. Okt 2009, 09:32

Bei dem "aktiven" Darrieus ist aber der Vorteil, daß sich die Nachstellkräfte gering halten:

Woraus schlussfolgerst du das ?
es müssen keine Kreiselkräfte wie beim HAWT überwunden werden

Das stimmt, das ist schonmal ein Vorteil für eine schnelle Verstellung.
Was das Flügelprofil anbelangt so könnte es gut sein das sie ein Profil ähnlich der Blattspitze
eines horizontalen verwendeten, den beim Vertikalen ist ja der gesamte Flügel ganz aussen.
Meiner Meinung nach ein Vorteil der Vertikalen, das der gesamte Flügel da sitzt wo er die meiste
Effektivität erzielt, nämlich am äusseren Rand des Rotors.

Grüsse

Bern
Bernd
 
Beiträge: 8411
Registriert: So 4. Jan 2009, 10:26
Wohnort: nähe Braunschweig

Re: Neuer H-Rotor von Envergate

Beitragvon seb » Mo 12. Okt 2009, 10:00

Hallo Bernd,

Ich habe mal (wirklich) schnell eine Skizze vom Prinzip gemacht.
(Ich mach noch eine neue im 3D, die bald folgt):
aktiver Darrieus.jpg
aktiver Darrieus.jpg (23.26 KiB) 10449-mal betrachtet


Durch die an der Flügelprofilnase liegende Haupt-Lagerung (genaue Position hat Einfluss auf die auftretenden Kräfte)
werden die Flügel schon in die richtige Lage "geblasen". Da sich das System dreht, treten Zentrifugalkräfte auf,
die die Flügelhinterkanten nach außen drücken würden. Die Steuerstangen werden dadurch auf Zug belastet, mehr oder minder stark, je nach
Hauptlagerposition. Die dann noch vorhandenen Kräfte können leicht von den Steuerstangen auf Zug abgefangen werden.

Grüße

Seb.
Viele Grüße

Sebastian


Jeder Tag ist gleich lang, nur unterschiedlich breit...
seb
 
Beiträge: 845
Registriert: Fr 9. Okt 2009, 08:47
Wohnort: bei Dessau

Re: Neuer H-Rotor von Envergate

Beitragvon seb » Di 13. Okt 2009, 10:02

Hallo Bernd,

Hier die versprochene 3D-Skizze.
aktiver Darrieus.jpg
aktiver Darrieus.jpg (23.97 KiB) 10395-mal betrachtet


Das Prinzip mit dem Excenter ist im Film sehr gut zu sehen, der Erbauer dreht im Film an der Stange der Windfahne.

Viele Grüße

Seb.
Viele Grüße

Sebastian


Jeder Tag ist gleich lang, nur unterschiedlich breit...
seb
 
Beiträge: 845
Registriert: Fr 9. Okt 2009, 08:47
Wohnort: bei Dessau

Re: Neuer H-Rotor von Envergate

Beitragvon windstav » Di 13. Okt 2009, 10:56

windstav
 
Beiträge: 304
Registriert: Di 24. Mär 2009, 00:19
Wohnort: Athen

Re: Neuer H-Rotor von Envergate

Beitragvon Bernd » Di 13. Okt 2009, 11:04

WOW das sieht natürlich super gut aus ! Da bekommt man gleich Lust sich so einen Rotor zu bauen.
Jetzt stellt sich die Frage wann die Verstellung genau, also welcher Winkel etc. wohl den besten Effekt
erzielen würde. Ich kann mir vorstellen das es nicht so einfach wird die beste Konstellation aus
Flügelprofil und Verstellwinkel zu finden.
Beim Flügelprofil da scheiden sich ja beim Darrieus die Geister. Einige wissen sofort immer die richtige
Lösung... naja... andere bauen sehr graziele Flügel, andere wie Ropatec riesige Dinger die wie "zu gross
geraten" aussehen.
Rein optisch sieht dein Modell schon mal super aus. Wenn jetzt noch das richtige Profil gefunden werden
kann und auch die Verstellung optimal erfolgt, dann wäre das unter Umständen ein Durchbruch für
den Selbstbau von Vertikalwindrädern.
Ich hoffe du bleibst am Ball und kannst uns von weiteren Fortschritten berichten.

P.S. Ich will auch so eins haben. :)

Grüsse

Bernd
Bernd
 
Beiträge: 8411
Registriert: So 4. Jan 2009, 10:26
Wohnort: nähe Braunschweig

Re: Neuer H-Rotor von Envergate

Beitragvon jb79 » Mi 14. Okt 2009, 00:03

Was zu verbessern wäre ist die Verstellung. Hab mir die beiden Videos im Thread angesehen, der Verstellflügel liegt noch innerhalb des Drehbereichs der "Arbeitsflügel". Vermute daß durch die "Arbeitsflügel" deswegen Verwirbelungen im Inneren des Rotationskreises entstehen, die den Verstellflügel so wild herumwirbeln. Eine erhöhte Montage, dort wo die "Arbeitsflügel" keine Verwirbelungen mehr verursachen wäre wohl besser.
lg Jürgen
jb79
 
Beiträge: 1138
Registriert: Di 10. Feb 2009, 22:24
Wohnort: Niederösterreich

Re: Neuer H-Rotor von Envergate

Beitragvon seb » Mi 14. Okt 2009, 09:14

Genau. So wie´s bei Envergate gelöst ist bringt die nötige Ruhe ins System.
Der Erntegrad mit aktiver Blattverstellung sollte damit an HAWT´s rankommen. Vielleicht ist es ja mehr, da
HAWT´s strömungstechnisch durch ihr Prinzip nicht optimal sind... (man kann ja mal hoffen ?!)
So... und welche praktikable Bauweise sollte man für die Blätter nutzen? Es sollte so etwas Ähnliches rauskommen
wie bei Envergate. (als Flugmodellbauer weis ich, daß diese Flügelform vorteilhaft ist)
Und welches ist hier das optimale Höhe-Durchmesserverhältnis?
Envergate baut ein Verhältnis von 1:1,6 (Durchmesser zu Höhe).
Wie ist da beim klassischen H-Rotor?

Seb.
Viele Grüße

Sebastian


Jeder Tag ist gleich lang, nur unterschiedlich breit...
seb
 
Beiträge: 845
Registriert: Fr 9. Okt 2009, 08:47
Wohnort: bei Dessau

Re: Neuer H-Rotor von Envergate

Beitragvon Bernd » Mi 14. Okt 2009, 09:29

Envergate schreibt ja was von "nachweislich über 50%" Wirkungsgrad.
Es wäre sehr schade wenn auch diese Firma lügt, wie schon so viele vor ihr.
Aber ich kann mir gut vorstellen das dieses Bauprinzip den besten Wirkungsgrad,
zumindest der Vertikalrotoren, aufweisen könnte. Ob es 50% werden, naja.

Seb du bist wie Jürgen auch Modellbauer. Ich selber habe noch keine solchen leichten Flügel hergestellt.
Wie kann man solchen wunderschönen Flügel praktikabel herstellen ?
Brauchen wir positiv oder negativ Formen ?
Wie werden die Tragarme und die Auslenkstange am leichten Flügel sicher und haltbar befestigt ?

Es wäre toll wenn wir das ganze noch weiter konkretisieren könnten, denn ein Bau wäre doch
sicher eine lohnende Sache.

Grüsse

Bernd
Bernd
 
Beiträge: 8411
Registriert: So 4. Jan 2009, 10:26
Wohnort: nähe Braunschweig

Re: Neuer H-Rotor von Envergate

Beitragvon seb » Mi 14. Okt 2009, 09:59

mal zusammen fassen:

- es soll über die gesamte Flügellänge das verwendete Profil erhalten bleiben
- der Flügel soll leicht sein
- er soll eine glatte bzw. aerodynamisch hochwertige Oberfläche haben
- der Flügel sollte relativ EINFACH nachzubauen sein
- er sollte auch in einer sinnvollen Größe erstellbar sein

...schwierig...
ich habe auch schon an die Verwendung von fertigen Tragflächen von Flugmodellen (von sogenannten HOTLINERN)
gedacht. Nur ist da das passende Profil und Größe zu bekommen?

Hier ein Bild:
Hotliner.jpg
Hotliner.jpg (57.2 KiB) 10274-mal betrachtet


...ich denk mal weiter nach...

Seb.
Viele Grüße

Sebastian


Jeder Tag ist gleich lang, nur unterschiedlich breit...
seb
 
Beiträge: 845
Registriert: Fr 9. Okt 2009, 08:47
Wohnort: bei Dessau

Re: Neuer H-Rotor von Envergate

Beitragvon jb79 » Mi 14. Okt 2009, 22:35

Problem bei den Hotlinerflügeln ist, daß sie sich zum Rand hin verjüngen und auch eine leichte Pfeilform haben.
Besser sind da vermutlich Flügel von Trainermodellen, die sind zumindest auf den ersten Blick außen wie innen genau gleich => hier mal der Flügel meiner Maschine. Einzig der Winkel, der die Flügel leicht nach oben stehen läßt (hier zu sehen) müßte ausgeglichen werden. Hat man einen verdrehsicheren Montagearm, dann reicht auch ein Arm in der Mitte zur Befestigung und evtl. 2 dünne Verstrebungen oben und unten.
lg Jürgen
jb79
 
Beiträge: 1138
Registriert: Di 10. Feb 2009, 22:24
Wohnort: Niederösterreich

VorherigeNächste

Zurück zu andere Vertikal-Rotoren



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste

cron