Ölfass Savonius

[herbk]

Guten Morgen Konny,

sieht doch schon mal gut aus...

Wenn Du die Spulen für den Stator auflegst, dann achte aber darauf, dass die alle in die gleiche Wickelrichtung liegen (also immer Drahtanfang oben oder Drahtanfang unten) sonst heben sich die Spannungen die eine Spule produziert auf.

jedes dritte Loch dann für die Form des Stators

das geht so nicht, Du benötigst doch für den Stator eine andere Teilung als für die Magnetscheiben.. Ich hatte das zwar weiter oben mal geschrieben, bin aber da (mal wieder ) gedanklich bei meiner einphasigen Bauweise gewesen...)

Wenn ich öfters solche Genis bauen möchte, würde ich nach folgendem Schema den Stator bauen:

1. eine Schablone aus PE fertigen in die ich für die Spulenplatzierung 10mm Löcher bohre.
2. auf eine WIRKLICH PLANE Unterlage (ich verwende da Granitplatten) eine Lage 180g Glasgewebe legen und gut mit Epoxy durchtränken.
3. darauf die PE "Spulenplatzierungsschablone" (Sps.) legen und (am besten mit einer zweiten Granitplatte) beschweren, damit das Laminat schön gepresst wird.
4. nach dem Härten des Harzes Sps. abnehmen. Durch das Pressen ist Harz in die Löcher geflossen und man hat Dorne in die Spulenlöcher passen. Die Spulen lassen sich so sicher platzieren.
5. Spulen auflegen und Zwischenräüme mit Epoxydurchtränktem Schaumstoff füllen. !!! Hier muss man darauf achten, dass das Harz beim Härten nicht zu heiß wird !!! Also Gießharz (das ist was anderes als Laminierharz!) verwenden.
6. Eine Lage 180er Glasgewebe darauf, gut durchtränken und erneut mit der 2. (Granit)Platte beschweren. Dabei Abstandshalter verwenden welche die Statordicke vorgeben, sonst wird das Gewebe über den Spulen zu stark gepresst.
7. Wirklich gut durchhärten lassen und man hat einen perfekten Stator...

Für die Sps. mach ich noch eine 3D Zeichnung, da muss ich nur an einen anderen Rechner dafür...

[herbk]

wenn Du eine solche Lochscheibe machst:

lochsch.jpg (33.91 KiB) 8840-mal betrachtet

hast Du nach dem Pressen (Punkt 4) diesen Abdruck:

pressteil.jpg (34.66 KiB) 8840-mal betrachtet

Mittels der durch die Bohrungen entstandenen Nasenkannst Du die Spulen leicht und sicher platzieren.

[Ölfinger]

Danke Herbert,
die Idee ist ganz gut, aber mir geistern da auch noch andere durch den Kopf. Ganz soweit bin ich ja auch noch nicht.
Mittlerweile habe ich in der Nähe auch jemanden gefunden, der einen 3D-Drucker hat, ich muss mich mit dem mal in Ruhe unterhalten.
Meine Schablone ist nun endlich fertig geworden, die Abweichung der Abstände der einzelnen Magneten ist so gering, dass ich es nicht messen kann,
allerdings lassen sie sich nicht so ganz ohne weiteres versetzen, da wird doch das ein oder andere zehntel ungenau sein...

Rotor 2.jpg (163.68 KiB) 8751-mal betrachtet

Rotor 1.jpg (157.33 KiB) 8751-mal betrachtet

ich habe die Magneten einfach mit Harz fixiert, der Kleber den ich bei den ersten Versuchen benutzt habe hat doch einen zu grossen Spalt zur Eisenscheibe gelassen.
Auch konnte ich die Klebungen (war ja auch schief geworden ) wieder lösen; von den verklebten 8 Magneten ist mir dabei nur einer kaputt gegangen.
Die Rotorscheiben werden noch mit Epoxyd-Primer als Rostschutz bepinselt.

Jetzt kann ich mir endlich Gedanken um die Naben und Halterungskonstruktion machen, die Rotoren sollen mit Gewindestangen verbunden werden, so kann auch das Fass einfach auf die obere Rotorscheibe geschraubt werden. Mal sehen ob ich 12er Feingewindestangen in 10,9 oder gar 12.9 bekomme, die einfachen 8.9 Baumarktstangen erscheinen mir doch etwas zu weich.
Die unteren Scheiben haben jeweils 4 Löcher mit M12 Gewinde zum Abdrücken und auch damit etwas Kühlluft durch die Magneten verwirbelt werden kann.

[Ekofun]

Hallo Konny,

das sieht prima aus,gratuliere Dir.Di Abweichnungen in Zentel Milimeter ist ok,da mach Dir keine Gedanken.

Normale Gewindestangen sind aus St 37 oder 38 -er eisen.Nimm die Stangen aus ST50,die sind gut und fest.Habe auch solche ind Deutschland genommen.
Oder nimm Stangen aus V8 Stahl dann rostet auch nicht und ist festes Material.

Es wird schöne Geni wenns fertig ist.

Grüße Ekofun

[Ölfinger]

zwar hab ich sonst noch nichts geschafft, aber heute habe ich endlich einen Superkontakt geknüpft.
http://ifusionshop.com/
über Wallapop (Handyapp mit der man Kleinanzeigen in der näheren Umgebung schaltet oder beantwortet)
kam ich drauf und heute haben wir mal geschnackt...

Leider kann er nur 200x200x200 mm, aber für meine Form kann man das 1/4 eln.
Jedenfalls werde ich mir in der Beziehung jetzt mal richtig einfach machen.

...jetzt muss ich nur noch irgenwo in der Nähe ne Plasmaschneidebude auftun

[Ölfinger]

Na, wieder typisch Spanier, eigentlich sollte ich die 3D Vorlage schon haben...
Ich hab dann mal die Achsenstümpfe auf Halteplatten "geklebt" , so richtig schweissen ist mit kurzer Hose und Sandalen nicht so wirklich möglich
Zumindest hat es den Anschein, das die Achse einigermassen im rechten Winkel auf der Platte steht.
Auf jedem Fall sieht es auch ohne Fachkundige Berechnungen stabil aus.

Lagerträger.jpg (445.97 KiB) 8631-mal betrachtet

Rotor Rohbau.jpg (440.2 KiB) 8631-mal betrachtet

Um die Statoren zu giessen habe ich die idealen Unterlagen gefunden; seit Jahren stehen bei mir noch dicke Glasplatten rum, 10mm und 15mm stark.
Die muss ich nur etwas handlicher schnippeln, die 15er ist 2m x 0,5m die 10er 2,60 x 60cm .
Wie schneide ich Glasplatten? mit der Flex? Diamantscheibe?
Na, nächste Woche ist ja mal endlich etwas schlechteres Wetter angesagt, bei solchen Arbeiten möchte ich doch lieber vernüftiges Arbeitszeug anhaben

Glasplatten.jpg (333.62 KiB) 8631-mal betrachtet

[herbk]

Hi Konny,

Wie schneide ich Glasplatten?

Hm... wenn ich das Bild richtig deute, sind das nicht einfach Glasplatten sondern Mehrschichtglas (Panzerglas). Ob man das ohne Wasserstrahlschneidanlage zerstörungsfrei schneiden kann weis ich nicht. Wenn es nicht schlimm ist wenn die kaputt gehen, wirde ich es mit einer Diamantscheibe in der Flex versuchen...
Aber wirklich gute Schutzkleidung und -Brille tragen...

[Ölfinger]

...also mich ritt mal wieder die Ungeduld...
Trotz kurzer Hose und Sandalen wagte ich mich heute an die Scheiben.
Die sind die Tresenregale einer ehemaligen Kneipe hier. Weil ich so geizig bin habe ich dann erstmal eine von den Milchglasscheiben genommen.
Handschuhe und Schutzbrille hab ich als Weichei dann doch schon bei tragen angezogen
SchiXXschwer war das ja, so ganz alleine, aber ohne Malheur bis vor die Tür auf die Werkbank bekommen,
erster Gedanke: Mist, das ist Verbundglas, 2 Glasscheiben mit weicher Füllung verbunden,
aber da kam der griechische Teil in mir durch, nix aber auch garnix wird zurückgebracht

Angezeichnet und mit ner dünnen Stahlscheibe ... oh Wunder, beim anritzen muss man nur schnell genug sein , sonst gehen die Risse zuweit auseinander,
die Scheiben beginnen sehr schnell zu reissen sobald sie die Flex nur hören. Und zwar immer bis kurz vor der Flex.
Umdrehen... man die dumme Scheibe wog bestimmt 40 Kg, bei 2,60m länge,nun ja, handlich ist was anderes.
Zweiter Schnitt auf der Gegenseite selbes Problem, aber wie fast immer bei mir ist es ja nicht zum Anschauen.
dann um 180° umgeklappt, einmal mit nem Cutter durch...
Zugeständniss an die Sicherheit, ich habe die Kanten mit einer 40er Korn Fächerscheibe verputzt.

Später mache ich da vielleicht noch Aluwinkel drüber, aber man kann alle Schnittkanten anfassen ohne sich zu schneiden.

Es sind noch alle Finger dran, gucken kann ich noch genauso schlecht wie vorher, aber ich bin um 2 , für meine Begriffe perfekt, Ebenen Grundplatten reicher.
60 x 60 , der nächste Stator kann ruhig noch etwas grösser werden

Schaut selbst:

Das "Reststück"

Scheibe 3.jpg (467.45 KiB) 8599-mal betrachtet

ein wenig komisch sieht das auf den Bildern dann doch aus, Kannte vor dem verputzen

Scheibe 4.jpg (250.43 KiB) 8599-mal betrachtet

Scheiben 1.jpg (405.45 KiB) 8601-mal betrachtet

Scheibe 2.jpg (340.79 KiB) 8601-mal betrachtet

[Manfred]

Hallo Konny,

geschafft, meinen Glückwunsch.
Meine Erfahrung mit Harz und Glas. Nur ein kleines Teil haftet trotz Trennwachs heftig an an der Glasoberfläche. In Zukunft bei Glas als Unterlage, arbeite ich nur mit Trennfolie.

Grüße Manfred

[herbk]

Hi Konny, hi Manfred,
ja, bei Glas ist es schwer einen gleichmäßigen Wachsauftrag hin zu bekommen, aber 1x Trennmittel behandeln reicht bei neuen Formen eigentlich nie, egal aus welchem Material.
Ich habe da eine aus Erfahrung aufgestellte Regel: Neue Formen vor dem ersten Einsatz mindestens 3x mit Trennwachs (zwischenpolieren!) behandeln. Als "Trennwachs" verwende ich Autowachs (!! keine Politur, da sind Schleifkörper drinn!), das trägt sich schön leicht gleichmäßig auf und lässt sich gut polieren.

Bei planen Flächen geht Trennfolie natürlich gut, - so man hat und bekommt... Einfache PE Folie wirft gerne Falten.