Savonius, Generator und mein Redebedarf

Re: Savonius, Generator und mein Redebedarf

Beitragvon Bernd » Mi 30. Okt 2013, 13:55

Ganz genau wird das vermutlich keiner sagen können da diese Bauart sehr wenig beschrieben ist, aber ich denke schon das sich die Werte verbessern würden.


Grüsse

Bernd
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Re: Savonius, Generator und mein Redebedarf

Beitragvon covenant » Mi 30. Okt 2013, 17:22

Für mein Verständnis hab ich da noch mal Fragen zu den Generatoren allgemein.

Solange ein Generator DC ist bzw. ein AC nach der Gleichrichtung, spricht doch nichts gegen ein Parallelschalten, oder?
Bei den Okin wäre das Widerstandsdrama auf den Stromkreis gesehen dann doch entschärft.

Kann ich den Nabendynamo irgendwie überlasten/kaputtmachen/überdrehen? Bei dem gilt doch auch,
mehr Umdrehungen, mehr Volt, oder? Die Klassifizierung 6V ist doch für normale Fahrrad-Radumdrehungen-Geschwindigkeiten.

Hab mich da bissl dummgelesen. Hab da was gelesen von Shimano Nabendynamo und Gleichrichter. Bei
dem den ich da erworben hab, war auf dem Bild aber nur ein 2adriger Anschluss. Gibt es die Dinger auch mit AC?
Macht das Sinn für einen Drahtesel? Oder gibt es die Nabendynamo auch in Gross für Motorräder?

Danke vorab,
Gruss
Michael.
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Re: Savonius, Generator und mein Redebedarf

Beitragvon Bernd » Mi 30. Okt 2013, 17:50

Solange ein Generator DC ist bzw. ein AC nach der Gleichrichtung, spricht doch nichts gegen ein Parallelschalten, oder?

Beim Parallelschalten musst du Gleichstromgeneratoren durch eine Diode entkoppeln, damit nicht der Motor der mehr Spannung bringt den anderen antreibt.
Bei Wechselstromgeneratoren kannst du sie nach dem Gleichrichter parallel schalten. Die Entkopelungsdiode ist im Gleichrichter automatisch enthalten.

Kann ich den Nabendynamo irgendwie überlasten/kaputtmachen/überdrehen? Bei dem gilt doch auch,
mehr Umdrehungen, mehr Volt, oder?

Der Nabendynamo ist durch seine Bauart gut gegen Überlastung geschützt. Er liefert maximal 500mA und eine mit der Drehzahl ansteigende Spannung.

Die Klassifizierung 6V ist doch für normale Fahrrad-Radumdrehungen-Geschwindigkeiten.

Genau. Die Spannungsspitzen ragen schon ab ca. 60 U/min bis auf 12 Volt hinauf. Das ergibt dann einen allerersten ladestrom an einem 12V Akku.
"Volle Leistung" kann man bei ca. 250 U/min erwarten, wohlgemerkt an 12 Volt. (Siehe mein Test von 3 Nabendynamos hier im Forum)

Nabendyamos kenne ich bis jetzt nur als Wechselstromerzeuger.


Grüsse

Bernd
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Re: Savonius, Generator und mein Redebedarf

Beitragvon covenant » Mi 30. Okt 2013, 18:39

Danke, Bernd.

Das bedeutet dass ich zum Nabendynamo noch einen Gleichrichter benötige um aus der 2adrigen AC eine 2adrige DC zu generieren?

Den müsste ich dann bis zum WE noch organisieren....

Gruss
Michael.
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Re: Savonius, Generator und mein Redebedarf

Beitragvon andreas » Mi 30. Okt 2013, 20:57

Hallo Michael,

vorher noch mal nachdenken: Welche Ausgangsspannung brauchst Du? Die Wechselspannung vom Generator hat zunächst den Vorteil, ganz einfach per Trafo nach oben und/oder unten anpassbar zu sein. Erst nach einem eventuellen Trafo kommt dann der Gleichrichter. Welcher vorzugsweise aus vier Schottky-Dioden bestehen sollte, da die den geringsten Spannungsverlust der verfügbaren Typen aufweisen. Oder aus nur zweien, wenn der Trafo eine symmetrische Ausgangswicklung hat - das spart noch mal zwei Flussspannungen ein.

MfG. Andreas
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Re: Savonius, Generator und mein Redebedarf

Beitragvon covenant » Do 31. Okt 2013, 12:21

Danke Andreas. Das ist mir schon klar, dass das auch ne Opportunity sein kann. Für das Wochenende will ich aber erstmal sehen was mit dem Nabendynamo statt der Okin rumkommt. Wenn das schön/schöner usw. ist, dann bin ich der letzte der sich nicht hinsetzt und ein paar Schottky verlötet und/oder sich sogar eine Mosfet Schaltung antut hierfür. Fürs Wochenende muss es jetzt erstmal ein zugegebenermassen billiger Brückengleichrichter tun. Den Verlust dadurch werde ich gedanklich einrechnen. Ich hoffe aber dass der Leistungsunterschied so gross ist, dass ich keinen Rechenschieber brauche.

Ärgert mich sowieso, dass ich den Umstand, der Nabendynamo könnte nicht DC sein, mal bei allen Überlegungen und Gedanken und hin und her schön ausser Acht gelassen habe. Während mit vielem anderen Kram es auf ein oder zwei Sachen ankommt, hast Du bei Windenergie echt einige Gewerke die passen müssen und das nicht nur bisschen könnten, sondern wirklich müssen. Sonst ist das Ergebnis enttäuschend. Montage, Aufbau, Befestigung, Aufbauhöhe, Form, Elektrik, Anschluss, Generator, Überwachung sind nur mal ein paar Aspekte. Durch den Bausatz den ich kaufte waren einige Dinge vorgegeben. In Sachen Aufbauhöhe musste ich erst dazu lernen bevor ich hier anfing zu schreiben. Mit Aufbauhöhe kommt Befestigung ins Spiel. Was mich nun ereilt, dass durch all die Vorgeschichte nun jedweder Generator nicht so locker flockig zu integrieren ist. Heisst, wenn Du die Welle grad mal in paar cm Abstand von einem Pfosten hast, kannst da keinen x cm breiten Generator anbringen... Und so eine Gewindestange ist zwar nett, aber mit Antriebsriemen so ein Thema, weil zu leicht verbiegbar. Ne Gewindestange die mal nen Schlag hat, taugt nur noch als Wanderstock. Ach was schreib ich schon wieder so viel... Würd ich heute jemand raten wo er in Sachen Windenergie anfängt, dann würd ich raten, guck erst mal wo du was wie aufbauen und befestigen könntest und dann guck nach einem Generator, der das erbringt was Du erreichen möchtest und an den Dingen muss sich erstmal so einiges ausrichten. Achja, und glaub der bunten ebay Werbung nicht bzw. nicht alles.

Gruss
Michael.
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Re: Savonius, Generator und mein Redebedarf

Beitragvon covenant » Do 31. Okt 2013, 12:35

Muss das jetzt noch los werden. Ist bei PV nicht anders. Da wird auch viel erzählt.
Den anderen Tag lese ich im Netz, drei 80Wp Module ergeben am Tag 1kWh.
Ist schon eine Idealvorstellung. MPPT Regler, Mitte Juni, strahlender Sonnenschein und keine Wolke von morgens bis abends, aber 15 Grad Temperatur, nichts Schattenbildendes und Schorsch steigt alle Stunde aufs Dach, macht Vogel-a-a und Staub und Dreck weg und dreht die Module passend in die Sonne :-)

Gruss
Michael.
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Re: Savonius, Generator und mein Redebedarf

Beitragvon covenant » Sa 2. Nov 2013, 13:02

Ich glaube ich gebe es auf...

Das bekannt gegebene Konstrukt kann den Nabendynamo nicht bzw. kaum andrehen. Das Drehmoment bekommt er kaum zusammen. Habe vorsorglich etwas gebaut, das ich in dem Fall draufbauen wollte. Auch um das WIndrad nach oben zu schliessen (siehe oben).

Es stellt sich heraus, dass das Windrad sehr sehr instabil wird, wenn es oben geschlossen wird. Da fehlt dem guten Stück der Haltepunkt. Das Konstrukt ist ja nur mittig an der Welle befestigt.

Aber mit der Drehmomenterweiterung (40 hoch, 50 breit) hat er genug Drehmoment den Nabendynamo anzudrehen. Zu messen habe ich mir dann gespart, denn es hat vor allem gewackelt das Ganze. Bedenklich gewackelt. Immerhin frappierend, dass meine Erweiterung nach echtem Savonius obwohl kleiner wohl mehr "Bums" hat als das gegeben Konstrukt.

Da muss wohl ne ganz andere Unterkonstruktion bzw. Aufbau her. Da es aber nun schon frostig draussen ist, denke ich ich lege das Thema erst mal zu den Akten.

Gruss
Michael.
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Re: Savonius, Generator und mein Redebedarf

Beitragvon Bernd » So 3. Nov 2013, 08:52

Dieses bei Ebay angebotene Windrad das du erworben hattest ist für mich eher ein Windspiel und dafür gibt es auch einen Grund.
Windräder wie dieses, die dem Wind Leistung entziehen wollen in dem sie ihm Hindernissen in Form von Flügel in den Weg stellen auf die
der Wind prallt, müssen konstruktiv so ausgelegt sein das der Wind auf den "Fangflächen" nicht einfach abgleiten kann, er muss sich
auf den Fangflächen stauen und somit Druck auf sie ausüben.
Kann er sich nicht wirklich stauen sondern einfach seitlich abgleiten dann reduziert sich die mögliche Leistungsausbeute enorm.

Ein C-Rotor mit 50cm Durchmesser hatte absolut keine Probleme den damals von mir verwendeten Shimano Nabendynamo anzudrehen.
Das gleiche gilt für einen größengleichen Savonius.
Beide Bauformen sind in der Lage sehr viel Drehmoment zu entwickeln.


Grüsse

Bernd
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Re: Savonius, Generator und mein Redebedarf

Beitragvon covenant » So 3. Nov 2013, 11:00

Absolut richtig. Wobei anzumerken ist, dass auch die Halterung so konstruiert sein muss, dass der auftetende Druck den der Wind generiert, in eine Drehbewegung mündet und nicht in eine Kippel und Schwankbewegung. Sonst ist es so, dass der geringeren nötigen Kraft (Drehen oder Kippen/Schwanken) nachgegeben wird.

Das gegebene Konstrukt hat ein festes Leistungsmaximum. Der Generator, Welle usw. darf nicht mehr Widerstand bieten als eine Kipp/Schwenkbewegung mal die max. Drehgeschwindigkeit (welche bauartbedingt (Vertikaldreher) max. Windgeschwindigkeit, hier bauartbedingt evtl. 30-50% der Windgeschwindigkeit ist).

Einen Okin konnte er andrehen. Den Nabendynamo schon nicht mehr. Dreht man Okin/Nabendynamo von Hand ist auch zu merken, dass der Nabendynamo mehr Kraft zum Andrehen benötigt.

Dabei ist es nun so. Vergrössert man oder verändert man das Windrad, so ändert sich zwar die maximal dem Wind entliehene Kraft, aber an der Sache, gebe der geringeren Kraft (Drehen oder Kippen/Schwenken) nach, ändert sich nichts.

Ich müsste also eine dickere Welle haben oder einen zweiten Pfosten/Haltepunkt damit die Kipp/Schwankbewegung mehr Widerstand hat als eine Drehbewegung. Und die Umbauarbeiten vor dem Winter? Nö.

Soweit meine Erkenntnisse.

Gruss
Michael.
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