Hallo Leute
Mein ersteigerter "Ebaygenerator" ist angekommen.
Es handelt sich um dieses Modell hier :
Es geht los mit dem mechanischen Aufbau.
Der Generator wirkte auf Grund seines Gewichtes gleich erst mal solide.
Das Gehäuse schien aus Alu zu sein, was sich später bestätigte.
Vorne schaut eine Welle mit 14mm Gewinde heraus, die Mutter war mit dabei.
Die Lackierung würde keinen Schönheitspreis gewinnen, aber darauf kommt es wohl nicht so an.
Ich habe mich dann gleich daran gemacht das Gehäuse zu öffnen. Es ist mir drei kleinen Imbusschrauben M 4 verschlossen.
Das Gehäuse lässt sich problemlos öffnen trotz "wasserdichter Hitzedruckverbindung".
Sofort kam mir eine riesen Wolke Lösungsmittel entgegen. Der Tränkungslack war wohl noch frisch und es stank
wirklich heftig.
Was ich dann sehen konnte erstaunte mich doch etwas, denn es fällt sofort auch das das Gehäuse nur zum Teil "gefüllt" ist.
Im Gehäuse ist noch Luft hinter dem Rotor.
Das Gehäuse besteht aus super dicken Aluminium, aus dem ganzen gefräst und gedreht, keine Ahnung ob
der Hersteller zuviel massive Aluwellen dieser Dicke herum liegen hatte, die vielleicht weg sollten...
Die Wandungen des Gehäuses sind zwischen 1 und 1,5cm dick.
Aufallend auch, das der Rotor nur einseitig gelagert ist. Auffallend auch der grosse Luftspalt.
Wie zu erkennen sind 12 Magnete verbaut worden die jeweils 12 Spulen pro Phase "bedienen".
Das ergibt pro Umdrehung und Phase dann 6 Hz. Auffallend auch eine fühlbare Polfühligkeit beim Drehen des
Generators. Nicht super stark, aber deutlich fühlbare Rastungen, ich war verwundert weil es ja ein Drehstrommotor ist.
Die Lösung ist das hier der Phasenversatz durch überlappende Spulen erzeugt wird. Das heisst die Magnete rasten
beim Drehen alle gemeisam "einen Zahn" weiter. Das ist ein kleiner Nachteil dieser für eisenbehaftete Motoren
und Generatoren üblichen Bauweise, allerdings hier undramatisch.
Der Rotor selber besteht wie zu sehen ist aus einem dicken Metallscheibe, durch die man die Achse steckte und
am Ende verschweisste, sowie aussen herum aufgebrachten 5mm dicken Neodymmagnet.
Der Rotor wirkt, im Verhältnis zur Baugrösse des Generators, winzig.
Wie ich erschreckender weise feststellen durfte, sind die Magnete sehr schlecht aufgebracht worden.
Die meisten Magnete sitzen in so einer Art eingefrästen Schlitz, davon war ein Schlitz deutlich zu eng für den Magneten
so das er quasi in der Luft darüber auf Kipp hing und nur an einer Kante Kontakt zum Metall hatte, Pfusch.
Der wäre bestimmt bei höheren Drehzahlen "abgehauen".
Auf den folgenden beiden Bildern sieht man das auch noch andere Magnete kippeln, den total verpfuschten
hatte ich vor dem Foto schon abgenommen, das ging ganz einfach von Hand trotz des Tropfen Klebers,
vermutlich Epoxidharz, den man drunter gemacht hatte. Der Kleber hielt fast nichts.
Auf den glatten Flächen von Neodym Magneten klebt nach meinen bisherigen Versuchen auch kein Kleber
richtig. Deswegen ging der Magnet auch hier so leicht ab.
Auch die Position der Magnete auf dem Rotor ist mangelhaft. Hier wurde auch kräftig gepfuscht wie man
auf dem Foto sehen kann, dabei wäre es überthaupt kein Problem gewesen die Magnete in die richtige
Position zu schieben bevor der Kleber fest wird.
Zu den elektrischen Werte kann ich bis jetzt sagen das ich einen Inenwiderstand von ca. 4 Ohm zwischen
zwei Phasenanschlüssen messe. Viel zuviel für einen 12 Volt Betrieb.
Anhand der Verdrahtung gehe ich davon aus das die Spulen im Dreieck verschaltet sind.
Die Spulen selbst wurden aus 2 x 0,5mm Durchmesser Kupferdraht gewickelt.
Anlaufmomentwerte und andere Werte folgen später.
Grüsse
Bernd