ich habe einige Bilder von meinen ersten Testversuchen gemacht. Als Spulenmaterial habe ich,
der Stabilität halber, 1,5mm² Kupferdraht aus einem handelsüblichen 3 x 1,5mm² NYM-kabel
verwendet.
Das erste Foto zeigt den grundsätzlichen Spulenaufbau, so wie ich den Herrn Thurner und seine
Abbildungen verstanden habe. Der blaue Kreis soll die Kreisbahn symbolisieren, auf der die Magneten
durch den "Spulentunnel" geführt werden. Toll ist dabei das die Magneten z.B. an einer einfachen
Multiplexholzscheibe befestigt werden könnten. Es ist kein spezielles Material erforderlich.
Wenn ich den Magneten mit der Hand durch diese "Spule" mit ca. 50cm/sekunde führe, ergibt
sich eine Spannung von ca. 7mV und ein Kurzschlussstrom von ca. 7mA, begrenzt vermutlich
durch den Innenwiderstand des Strommessgerätes.
Das zweite Bild zeigt wie sich diese Spule erweitern lässt, im Grunde recht einfach, zumindest
viel einfacher als ich zunächst dachte. Erstaunlich dabei das die wirkungslosen Teile der Spule
prozentual sehr klein sind, es sind die im vorderen Bereich sichtbaren waagerecht verlaufenden
Drahtstücke die die einzelnen Spulen verbinden. Beim herkömmlichen Scheibengenerator ist der
Anteil dieser "nutzlosen", weil energetisch wirkungslosen Drahtanteile weitaus grösser.
Im dritten Bild habe ich zwei Drähte zu einer vereinfachten Spule gewickelt und erwartungsgemäß
ergab sich eine ca. doppelte Spannung von ca. 15mV und ein Kurzschlusstrom von ca. 15mA.
Im Bild sichtbar der einfache Versuchsaufbau.
Wenn ich den Herrn Thruner richtig verstehe, dann funktioniert dieser Generator dadurch das
quasi das gesamte Magnetfeld, das sich bogenförmig zwischen den Polen des Magneten spannt,
auf die Spulen wirkt.
Abschliessend ist zu sagen das mein Spulenaufbau natürlich überaus dilentantisch ist. Im fertigen
Modell sollten die Drähte weit näher am Magneten liegen und dadurch evtl. noch bessere Ergebnisse
liefern. Außerdem sollten zusätzlich weitaus mehr Magneten gleichzeitg Strom produzieren.
Ebenfalls sollten die Spulen nicht aus ein oder zwei Drähten, sondern aus vielleicht 50 oder mehr
pro Spule bestehen, deren Leistung sich natürlich addiert.
Ich wage mal eine "sehr gewagte" Hochrechnung, deren Ergebnis noch um mehrere 100% daneben liegen kann.
Wenn ich die derzeitigen Werte mal 1500 rechne ( 10 Magnete und 50 Drähte pro Spule sowie drei separate
Spulen für Drehstrombetrieb), dann liegen wir bei etwa 20 Watt bei ca. 20 U/min bei einem angenommenen
Generatordurchmesser von ca. 50cm, das hört sich doch schonmal ganz gut an, oder ?
Noch weiter aus dem Fenster gelehnt wären es gigantische ca. 5 kW bei 300U/min, das klingt dann schon so
fantastisch, das ich selbst nicht drann glauben kann, aber selbst ein fünftel davon wäre ja schon der Hammer.
Das geilste ist aber das man diesen Generator bei besagten 300 U/min mit einem Finger drehen könnte,
so lange man keine Leistung entnimmt. Das ist der riesen Vorteil eines eisenlosen Generators !! Er hat
praktisch kaum mechanische/magnetische Verluste.
Wie gesagt, das sind sehr sehr grobe Schätzung die noch weit differieren kann, sie macht aber echte
Hoffnung das dieses Bauprinzip wirklich funktionieren kann.
Als Nachteilig empfinde ich die grosse benötigte Kupfermenge, die es schwer machen könnte den Innenwiderstand
klein zu halten. Auch der Preis für die benötigten Magneten ist sehr hoch.
Grüsse
Bernd