eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Savoniususer » Mi 3. Jun 2009, 11:05

Bei solchen Messungen ist ein Multimeter von der Konzeption eher ungeeignet.
Wenn vorhanden - besser mit einem Oszi messen. ;)

Grüße

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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Mi 3. Jun 2009, 11:10

Das stimmt, ich habe hier einen Oszi zur Verfügung und damit auch schonmal den Kurvenverlauf
angeguckt. Trotzdem sollte das Multimeter bei mehreren Spulen mehr Spannung anzeigen als
bei einer einzelnen Spule. :(

Grüsse

Bernd
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Savoniususer » Mi 3. Jun 2009, 14:42

Wahrscheinlich heben sich in der großen Spule die Wirkungen der Magneten gegeneinander auf.
Da muß man sich die Feldlinien der Magneten und die Richtung der Ströme nochmal richtig ansehen.
Nur der erste und letzte Magnet führt zur Spannung, die man messen kann.
Legt mehrere Magnete mal quer und das abwechselnd.
Mal sehen was dann passiert. ;)

Grüße

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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Fr 5. Jun 2009, 10:06

Ja irgendwo muss noch der Wurm drinn sein.
Ich habe mir gestern nochmal genau die Beschreibung von Thurner zu seinem Generator durchgelesen.
Er schreibt ja von einem "Unipolar" Generator, also einem der Gleichstrom erzeugt.
Hier mal einige Auszüge aus der .pdf :
.............................................................................................
"unipolare Erregerspule"

"Die Polkraft des Reitermagneten (1) steht senkrecht zur Polkraft
der Erregerspule (4,5,6) "

"Bewegt sich ein Reitermagnet (1) an einen Rotor (2),
aufgebaut zwischen den Schleifen, so wird in der Erregerspule (5) durch die ändernde
Polarität Wechselstrom induziert."

"Ein Maschinengleichstrom ohne Kommutator entsteht, wenn die am Rotor (2)
aufgebauten Reitermagnete (1) der Anzahl der Schleifen entsprechen und mit
abwechselnder Polarität aufgebaut sind." (Anm. von Bernd: gleiche Pole der Magnete
weisen zueinander)

...........................................................................................

Ich verstehe ihn so, das in der meanderförmigen, um die Magenten herum gelegten
Spule dann ein Gleichstrom entstehen soll. Nur verstehe ich noch nicht warum weil ich davon
ausgehe das in (bzw. genauer über) jeder Spule doch mal ein Nordpol und ein paar Winkelgrade
weiter mal ein Südpol steht. Das muss doch Wechselstrom ergeben ?

Vielleicht sollten wir uns den Verlauf der Feldlinien mal aufmalen.

Grüsse

Bernd
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Savoniususer » Fr 5. Jun 2009, 13:41

Es wird ein pulsierender Gleichstrom sein ;)
So wie die Magnete im Moment stehen, ist es eigentlich seltsam.
Ich würde verstehen, wenn die Magnete jeweils N und S nach oben
und unten richten.
Dann würde die Induktion in die richtige Richtung wirken :?:

Grüße

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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Fr 5. Jun 2009, 14:23

Nein das simmt nicht, denn dann wäre in gleicher Richtung in der selben Spule
gleichzeitg Nord- und Südpol, das hebt sich gegeneinander auf, das habe ich auch
schon in Versuch verifiziert.
Das ist leider nicht die Lösung. ;)

Grüsse

Bernd
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Menelaos » Fr 5. Jun 2009, 17:19

Ich habe mir da auch so meine Gedanken gemacht und mir ist das mit den Magneten und deren Abstand immer noch nicht so ganz klar. Ich habe mehrere Kombinationen aufgezeichnet...
Ausgehend davon dass die Pole in den "Tunnel" zeigen ist es doch so oder:

wenn der Magnet die Spulen eines Schenkels schneidet so wirkt z.B. erst ein "positives" Feld auf diesen und in der Mitte des Magneten heben sich die Kräfte auf, da der Magnet ja aus 2 Polen besteht und diese sich in der mitte abgrenzen. Hier hat man dann also einen Nulldurchgang an nur einem winzigen Punkt bevor sich die Poarität ändert und die Spule hier nun "negativen" Feld ausgesetzt wird. Da es zwischen den beiden Polen nun keine "Luftspalt" gibt, änder sich die Flussrichtung im Leiter nun sehr schnell. Hat der Magnet nun beide Schenkel passiert, so gibt es eine größere Pause, da wir ja zwischen den einzelnen Magneten einen gewissen Abstand haben, bevor sich dann wieder ein Feld aufbaut und zwa in genau der entgegengesetzen Flussrichtung wie beim Passieren des Magneten zuvor, da diese ja mit gleichnamigen Poen zueinander zeigen.

Ich denke nun, dass es dadurch zu einem ungleichmäßigen zeitlichen Abstand der Abwechselung des Vorzeichens der Induktion kommt, ähnlich dem Geräusch eines Zuges der über eine Brücke fährt ( dadongdadong....dadongdadong...)
Um dies zu verhindern, müssten die Magnete mit den gleichnamigen Polen direkt aneinander liegen, ohne Abstand, was wohl kaum zu schaffen ist, so dass sich wieder ein regelmäßiger gleichfrequenter Wechsel ergibt...Variieren kann man nämlich nur den ABstand zwischen den Magneten, nicht jedoch den Nudurchgang inerhalb eines "Scheidevorgangs" der Spule. oder anders gesagt, man müsste diesen Effekt mit einem gewissen phasengleichen ABstand der Spulen welche nicht im selben VErhältnis vorliegt wie der Abstand der Schenkel einer Spule ausgleichen, richtig?

Und dann hätten wir wieder genau das was Bern am Scheibengenerator klassischer Bauart nicht gefällt nämlich nicht vermiedbare Luftlöcher zwischen den Spulen.

Anders wäre es natürlich wenn die Magnete nicht mit gleichnamigen Polen zueinander stehen würden, dan dann das Feld in regelmäßigen ABstanden wechseln würde die man durch die Abstände der Magnete prima regeln könnte, allerdings würden dan die Feldlinien wohl auch vom einen zum anderen Magnet laufen und nicht mehr den erwünschten Effekt des nennen wir es mal "EIgenrückflusses" bringen, woraufhin die Feldlinien anders (sehr ungünstig) verlaufen wüden.

oder liege ich da falsch??

Ich hoffe ich habe mich nicht zu kompliziert ausgedrückt...aber um es einfacher zu machen fehlt mir das WIssen ;-)

Gruß
Max
Zuletzt geändert von Menelaos am Fr 5. Jun 2009, 17:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Wind_Stefan » Fr 5. Jun 2009, 17:27

Hallo,

Bernd hat geschrieben:Hallo Stefan
Stefan, was hast du denn bei deinen Versuchen für Ergebnisse erzielt ? Kannst du uns da Werte nennen ?
Vielen Dank auch an dich für deine Mitarbeit.


o.k. dann werde ich mal von meinen versuchen und den daraus resultierenden ergebnisse berichten. :D
Durch inspiration verschiedener thread´s im nachbarforum und auch hier habe ich mich entschlossen einen kleinen versuchsgenerator zu bauen um die trockene theorie auch mal in der praxis zu testen.
Hier mal einige bilder der generatorteile:

Der innenrotor ohne magnete
rotor_ohne_magnete.jpg
rotor_ohne_magnete.jpg (99.15 KiB) 8941-mal betrachtet

Die dazugehörigen magnete 20x10x5 mm
magnete_innen.jpg
magnete_innen.jpg (79.07 KiB) 8935-mal betrachtet

Der fertige innenrotor mit eingeklebten magneten immer (magnet n/s) stahl (magnet s/n) stahl (magnet n/s) stahl (magnet s/n) usw.
innenrotor_mit_magneten.jpg
innenrotor_mit_magneten.jpg (108.41 KiB) 8937-mal betrachtet

Der innere teil des rotors besteht aus aluminium und die stahlstücke sind mit schrauben aufgesetzt. Dabei ist mir schon mal aufgefallen das das verhältnis von magnetbreite zu meinen stahlstücken zu groß ist. Also die stahlstücke sind in ihrem volumen zu klein. In diesem fall ist es magnete 5mm breite stahlstücke 13mm an der breitesten stelle. Denke mir das die stahlstücke noch etwas breiter sein müssen. Wie das verhältnis aber genau sein muss habe ich noch nicht herausfinden können.
Warum ist mir das aufgefallen? Ganz einfach beim einkleben der magnete hatte ich immer nur erst jeden zweiten magneten eingeklebt danach die fehlenden nuten mit magneten versucht zu bestückten. Dabei sind die anderen magnete einfach wieder aus ihrer nute herausgesprungen. Die sättigung war wohl schon erreicht. Auch sind die schrauben nicht sehr vorteilhaft da die größte magnetische kraft, nicht wie angenommen, an der aussenseite ist sondern auf den 90 grad dagegen stehenden beiden steiten.

Hier mal der erste probewickelkörper mit einer testwicklung
stator_erste_testwicklung.jpg
stator_erste_testwicklung.jpg (80.31 KiB) 8936-mal betrachtet

Die wicklung ist wie tobi es mal vorgeschlagen hatte per wavewicklung ausgeführt. Wie man schön sehen kann sind die obereren schleifen nach aussen geführt und die unterern nach innen. So ist der spätere zusammenbau noch gewehrleistet wenn man den rotor in die mitte setzt.
Hier zu sehen:
innenrotor_plus_stator.jpg
innenrotor_plus_stator.jpg (108.54 KiB) 8943-mal betrachtet

Der rotor ist 16 polig und im wickelkörper wurden 48 bohrungen ausgeführt. Es entsteht dann eine dreiphasige wechselspannung. Wurde zum stern zusammengeschaltet.

Den aussenrotor habe ich nach dem gleichen prinzip wie den innenrotor aufgebaut. Körper aus aluminium mit eingesetzten segmenten und kleinen stabmagneten.
Der aussenkörper:
aussenrotor_alu.jpg
aussenrotor_alu.jpg (87.65 KiB) 8935-mal betrachtet
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Wind_Stefan » Fr 5. Jun 2009, 17:31

Die segmente:
aussensegmente.jpg
aussensegmente.jpg (135.35 KiB) 8919-mal betrachtet

Und der fertige aussenrotor:
aussenrotor_mit_magneten.jpg
aussenrotor_mit_magneten.jpg (110.21 KiB) 8898-mal betrachtet

So sieht das ganze komplett montiert ohne deckel aus:
generator_komplett_innen.jpg
generator_komplett_innen.jpg (153.45 KiB) 8939-mal betrachtet


Zum verständnis noch der wickelkörper mit den windungen steht fest und beide rotoren drehen sich synchron, so das ein magnetischer rückschluss gewehrleistet ist.
Messungen haben gezeigt wenn nur der innenrotor benutzt wird kommt auch nur ungefähr die hälfte der spannung zustande als wenn der aussenrotor mitläuft. Also ohne magnetischen rückschluss verschenkt man ungeheure leistung. Leider ist dieser aufbau mit einer sehr großen masse verbunden die man dann auch erst mal in bewegung setzen muss. Ein rasten oder haltemoment ist nicht zu spüren. Ein weitere vorteil ist, wie ich finde, durch den einsatz "relativ" kleiner magnete entsteht bei diesem aufbau ein doch sehr großes starkes magnetfeld. Somit müssen nicht unbedingt sehr große und sehr teure magnete verbaut werden. Natürlich gilt auch hier wie bei einem scheibengenerator je mehr magnetmasse desto mehr induzierte leistung. Im prinzip ist es ja ein scheibengenerator nur nach aussen geklappt.
Durch diesen thread angeregt habe ich mal einen test mit einer windung gemacht die sich auch an den seiten um die magnete legt also nach dem prinzib wie ihr euren generator bauen wollt. Es ist merklich eine steigerung der spannung zu messen. Muss aber erst noch weitere tests machen um etwas genaueres sagen zu können.

Gruß
Stefan
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Menelaos » Fr 5. Jun 2009, 17:46

Ui...Tolle Arbeit, ehct klasse.Ich möchte auch solche Maschinen wie du sie verwendet hast ;-)

Eine Frage zum Außenrotor. Dieser ist ja in seinem Durchmesser logischerweise größer. Bei gleicher Anzahl an Magneten ergibt sich also ein größerer Zwischenkeil. Nun sollte, dmait keine sich aufhebenden Kräfte entstehen das Spulenloch einer Spule immer mindestens so groß sein wie die Magnetbreite bzw. in deinem Fall die Breite der Zwischenkeile. Hast du dies beachtet bzw. inwiefern? Wenn ja, wurde dieses Loch auf die größeren Keile des Außenrotors angepasst?

Und noch etwas:

WIeso hat du beim Außenrotor nur solche kleine Magnete verwendet, aus Gewichtsgründen ?

Das Sättigungsproblem welches du angesprochen hast sollte doch im Außenrotor wegen des größeren Keiles weniger ausgeprägt sein, oder?

Welche leistung bringt der Generator denn so eigentlich?
Gruß
Max
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