Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Re: Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Beitragvon Ilias » So 21. Aug 2011, 19:01

wie wird den bei dem geni die 0,5A gedrosselt?
gruß
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Re: Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Beitragvon andreas » So 21. Aug 2011, 20:55

Hallo Ilias,

das kann man nur für ein konkretes Modell sagen, wenn man es mal vermessen/verändert hat. Das alles ist je nur ein einziger Magnetkreis mit mehreren Zutaten. Das schwächste Teil dürften wohl die dünnen Magnete sein. Ihr Feld kann man ausserdem durch ein schwaches Blechpaket begrenzen. Das dürfte beim ersten gezeigten Generator der Fall sein, das zweite Modell hat wohl etwas mehr Qeurschnitt im Blech und weniger Verluste im Paket. Eine elektrische Bremse kann ich mir nicht vorstellen, denn der Draht ist dick genug für mehr Strom.

Letztlich wird jeder Hersteller die Zutaten so auslegen, dass die Herstellung billig ist und es keine Leistungsüberschreitung gibt. Vermutlich kann man allein mit besseren Magneten die Leistung gut hochziehen - aber wer tut sich so einen Umbau an?

MfG. Andreas
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Re: Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Beitragvon Bernd » So 21. Aug 2011, 21:16

Vermutlich kann man allein mit besseren Magneten die Leistung gut hochziehen

Das glaube ich nicht denn dann müsste im Eisenkern noch Reserven für mehr Fluss und damit auch für mehr
Amperewindungen sein, auch mit den bisherigen Magneten wenn man schnell genug drehen würde.

Tatsächlich knickt die Stromkurve aber bei 500mA ab.
In diesem Moment scheint der maximale Wert der Amperwindungen erreicht zu sein.

Grüsse

Bernd
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Re: Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Beitragvon Ilias » So 21. Aug 2011, 22:00

mich würde ja so aus neugier mal interessieren was passiert wenn da mehr draht gebunden wird.
ist da noch genug platzt um noch paar windungen draht draufzubinden?
wenn das geht vom platz her würde ich mich freuen wenn du draht da hast einfach soviele windungen wie möglich noch draufzupachen und dann nochmal vermessen ob die ampere steigt.
so können wir langsam nach dem ausschußverfahren herrausfinden wo diese 0,5Amp bremse sitzt.
das gleiche könnte man mit all den anderen bauteilen machen.
ich weis ja nicht ob die dynamos bei einigen versuchen vielleicht danach nicht mehr 100% funktionieren durfen.
wir haben ja verschiedene bauteile und wie es aussieht ist bei allen die möglichkeit immer an einem teil etwas "draufzupacken".
um herrauszufinden wo der knackpunkt liegt um einen leistungfähigeren geni zu bauen müssten test mit dem von mir zuvor vorgeschlagenen weg durchgeführt werden.
die die einzelne teile haben und der rest der diesen tread verfolgt können ja vorschläge machen wo und wie an den einzelnen teilen etwas "draufgepackt" werden kann.
wenn wir die lösung haben kann man über eine konstruktion reden die dieses besagte bremsende teil verbessert bauen können.
ich hoffe ich konnte mit meinen beitrag vielleicht ne anregung auslössen...
gruß
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Re: Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Beitragvon Bernd » So 21. Aug 2011, 22:26

Der Platz für die Spule ist beim SRAM komplett mit Kupferdraht ausgefüllt.
Mehr Kupferdraht bedeutet aber nicht mehr Ampere sondern mehr Spannung.
Mehr Spannung würde an einer konstanten Last mehr Strom bedeuten, wenn da nicht
der kleine Haken mit den Amperewindungen wäre, Stichwort magnetische Durchflutung.

Das funktioniert ungefähr so. Im Kern der Spule befindet sich, durch die Klauen zugeführt, eine bestimmte
Menge an, sagen wir mal vereinfacht, "magnetischer Leistung".
Diese "magnetische Leistung" kann nur eine bestimmte Stromstärke in den Windungen Spule erzeugen,
unabhängig davon wie hoch die Spannung klettert. Man spricht von der Einheit der magnetischen Durchflutung.
Die magnetische Durchflutung errechnet sich aus Stromstärke in Ampere mal Windungen.
Sie ist der begrenzende Faktor beim Anstieg des Stromes.

Grüsse

Bernd
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Re: Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Beitragvon Ekofun » So 21. Aug 2011, 22:30

Hallo,

normale Weise Eisenquerschnitt pro Wat ist Wurzel aus Watzahl(zu mindest bei Trafos 100 % sicher) also wird bei Motoren und Genis in etwa auch so. Dann für 10W brauchen wir Wurzel aus 10 = 3,16 cm² Eisenquerschnit.das ist Fleche von Kern in Spule,wie verhält sich das mit daen ganzen Weg vom Magneten über Kralen bis Kern sollte man rechnen nach Durhflutungsgesetz.Laut dieses Diagramm(Foto) für normale Eisen war 200A/cm und für E-Blech 20 A/cm erforderlich,kann man ablesen.Bei Genis und Motoren ist der Rechenweg bischen afwendiger als bei Trafos.Da braucht man nur Leistung wissen das andere ist dann kein Problem mehr.Für 500W braucht man 26,8cm² Querschnitt und damit rechnet man alles andere.(Wurzel aus 500 * 1,2)

Grüße

Ekofun
P:S: Querschnit eines 20 mm x 2mm Blechs(2mmist dicke) ist 20 x 2 = 40mm²wir brauchen 316mm² nur für Kern!!
Zuletzt geändert von Ekofun am So 21. Aug 2011, 22:52, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Beitragvon Bernd » So 21. Aug 2011, 22:39

Das verrückte ist ja das nur der Strom nicht weiter ansteigt, die Spannung und damit die abgegebene Leistung schon.
Natürlich aber nur in dem maße in dem sich die Spannung weiter erhöht da der Strom ja bei 0,5 A stehen bleibt.

Grüsse

Bernd
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Re: Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Beitragvon Tank » Fr 2. Sep 2011, 21:15

Hallo Windgemeinde :)

ich habe auch mal wieder Zeit gefunden, mich ein wenig hier umzusehen.

Wie ist das mit den beiden originalen Klauen des Nabendynamos?
Die sind ja eh über die Welle in der Mitte "elektrisch" verbunden, oder?
Statt mit der Flex ein Rohr so zu bearbeiten, damit nach der Deckelmontage (Schweissen) das Klauenprofil zustande kommt, könnte man doch auch ein Rohr, welches schon mit einem Deckel auf einer Seite verschweisst wurde, der Länge nach über den Umfang gleichmäßig aufflexen. So erhält man beispielsweise 24 (vergleichbar mit den 2 Klauen ineinander) Segmente.
Auf der anderen Seite (wo normalerweise der "Deckel" der 2. Klaue sitzt) wird dann einfach ein Deckel passend über die Welle zentriert aufgesetzt.
Ich denke, man kann mit der Flex nur sehr ungenau 2 passend ineinandergreifende Klauen herstellen. Man müsste schon extrem genau über den Umfang die Schnitte vorzeichnen.

Falls die Klauen aber an jedem Ende spitz zulaufend und offen sein müssen, wie das Original, hat sich meine Herstellungsweise eh erledigt. Denn meine Idee war eigentlich im Grunde ein Rohr, welches geschlitzt wird.
Mir ging´s nur um die Komplexität, 2 identische Klauen mit der Flex herzustellen.
Tank
 
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Re: Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Beitragvon andreas » Fr 2. Sep 2011, 22:09

Hallo Frank,

die gesamte "eiserne" Konstruktion des Nabendynamos hat keinerlei elektrische Funktion. Dort werden nur Magnetfelder weiter geleitet.

Eine nur einseitige Herstellung von Klauen unterbricht den Magnetkreis recht heftig, damit geht die Leistung herunter (Hälfte oder noch weniger). Die Klauen müssen wechselseitig von beiden Seiten des Spulenkerns kommen und sollten jeweils voll im Einfluss der Rotormagneten stehen. Somit sind zwei symmetrische Klauengruppen notwendig, welche ineinander verschachtelt sind.

MfG. Andreas
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Re: Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Beitragvon Tank » Sa 3. Sep 2011, 18:51

Hallo Andreas,

".....Somit sind zwei symmetrische Klauengruppen notwendig, welche ineinander verschachtelt sind.."


D.h., man braucht zwingend 2 identische (oder weitgehend gleiche) Klauen, die gegeneinander gesteckt werden müssen.
Es müssen dann auch offene Enden (die Spitzen) sein.

OK, dann hat sich meine Herstellungsversion erledigt. :oops: :)
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