eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon jb79 » Mo 25. Mai 2009, 07:42

Sag mal Bernd, der Monstermagnet scheint schon etwas gelitten zu haben an den Kanten, gabs da noch Vorfälle abgesehen von dem, den du gepostet hattest?

1,5V sind schon recht ok bei 50cm/s, wie hoch müßte dafür die Windgeschwindigkeit bei einem Canstein mit sagen wir mal 1m Durchmesser sein?
Normalerweise sollten da ja einige solcher Spulenpakete am Umfang verteilt sein die dann in Serie ein Vielfaches an Spannung hergeben würden. Es entwickelt sich. :D
lg Jürgen
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon arcobär » Mo 25. Mai 2009, 08:14

Ich glaube, dass es ohne magnetischen Rückschluss durch z.B. das Gehäuse nicht gehen wird, da der Magnetfluss viel zu gering ist.

Gruß Uli
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Mo 25. Mai 2009, 10:23

@ Jürgen
Nein der Magnet hatte von Haus aus etwas unzulänglich gerundete Kanten. Bisher sind
keine weiteren Unfälle aufgetreten. :)

@ Uli
Ja ich bin da auch immer hin und her gerissen. Es ist so an der Grenze das man es noch ohne
Feldlinien Konzentration schaffen kann. Ohne wäre natürlich ein Traum weil erstens der Aufbau
viel einfacher wäre, ausserdem wäre der rotor viel leichter. Problematisch ist einzig und alleine den Innenwiderstand klein genug zu bekommen.

Grüsse

Bernd
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon arcobär » Mo 25. Mai 2009, 12:15

Bernd, es geht garnicht um die Konzentration, sondern um die Leitung der Feldlinien. Ohne Eisenrückschluss bewegen sich diese fast nur in Luft und damit über einen sehr hohen Widerstand. Selbst bei sehr starken Magneten ist der Fluss nur sehr gering und damit auch die erzielbare Spannung.
Der Scheibengenerator mit einem Rotor funktioniert auch nur richtig mit einem magnetischen Rückschluss und wird auch als "eisenlos" bezeichnet.
Thurner hat nur dieses Prinzip als Ringgenerator umgesetzt und die Wicklungsform dahingehend optimiert, dass ein möglichst großer Wicklungsanteil von den Feldlinien geschnitten wird (umgeklappte Wellenwicklung) bzw. das Magnetfeld optimal genutzt wird.
Ansich nur eine andere Bauform und kein neues Prinzip.
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Mo 25. Mai 2009, 12:54

Bernd, es geht garnicht um die Konzentration, sondern um die Leitung der Feldlinien.
Ohne Eisenrückschluss bewegen sich diese fast nur in Luft und damit über einen sehr hohen Widerstand.

Ja das habe ich ja hier selber auch schon angesprochen, allerdings schneiden beim Thurnergenerator gerade dadurch
nahezu sämtliche vom Magneten abgegebene Feldlinien die Spulen. Beim normalen Scheibengenerator gehen nur
50% der Feldlinien durch die Leiter, die anderen 50% gehen durch die eiserne Rückschlussplatte "nutzlos" vom
einem Magneten zum anderen, ohne je einen Leiter "gesehen" zu haben. :) So habe ich das zuvor nie gesehen.
Welch eine Verschwendung. :)
Das ist hier anders. Auch stehen die Magneten nicht so wie beim Scheibengenerator,
bei dem der Lorenzeffekt den Strom in den Spulen erzeugt, sondern um 90 Grad verdreht.
Er schreibt ja das daher nach Maxwell eine Führung durch Eisenpakete nicht nötig wäre. Inwieweit er da Recht hat
wird sich zeigen. Eine Führung des Flusses durch Eisen würde den Luftweg der Feldlinien verkürzen,
allerdings würde es den Aufbau auch verkomplizieren und das Gewicht erhöhen. Ich habe da auch immer
den Aspekt im Auge, das man kaum Spezialteile oder Maschinen benötigen soll. Alleine eine starke
Eisenscheibe/Ring mit 50-100cm Durchmesser zu bekommen wäre schon ein Problem.... Ich hab schon
danach gesucht. :) Vom Gewicht ganz zu schweigen...

Das es so wie jetzt überhaupt nicht funktionieren kann, kann man so nicht sagen.
Ich finde meine bisher erzielten Ergebnisse sogar ziemlich gut, wenn ich die bisherigen Versuche und Ergebnisse
mit denen meines kleinen Scheibengenerators nach herkömmlicher Bauart vergleiche.
Wie gesagt, das es funktioniert das ist ja jetzt schon durch meine Versuche nachgewiesen. Es ist
kein Problem auch schon bei sehr niedrigen Drehzahlen z.B. 12V zu induzieren, nur die nötige Kupfermenge
ist sehr hoch um den Innenwiderstand klein zu halten und man braucht sehr starke Magnete.
Man kann halt nicht alles haben, irgendeinen Nachteil muss man wohl leider in Kauf nehmen.

Grüsse

Bernd
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon arcobär » Mo 25. Mai 2009, 16:03

Bernd, ich lasse mich gerne überraschen.

Ich selbst setze mehr auf seinen Ringkerngenerator, den ich zur Zeit in etwas abgewandelter Form versuche als Versuchsmuster zu bauen. Die Sache geht nur aus Zeitgründen nicht so richtig vorwärts.
Für diesen gibt Thurner unglaubliche 97 % Wirkungsgrad an.
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Savoniususer » Mo 25. Mai 2009, 17:01

Man braucht doch nur einen Magnet-Torus und keine komplette fette Eisenscheibe.
Damit liegt das Gewicht der Magnete und Eisenzwischenteile nur auf der äusseren Kreisbahn
innerhalb der Spulen. Als Montage - "Scheibe" kann man doch ne leichte Aluplatte nehmen?

Grüße

Savoniususer
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Mo 25. Mai 2009, 17:08

@ Uli
Dreht sich der Eisenkern dann mit ? Wenn nein kann ich mir schwerlich einen so hohen Wirkungsgrad
erklären.
Da fällt mir noch eine, zumindest für mich, erstaunliche Beobachtung ein, die ich mit der grossen
Schaltdrahtrolle machen konnte. Wenn ich meinen Monstermagneten hindurch steckte, blitze ja
abwechselnd jeweils eine meiner antiparallel geschalteten 100mA LEDs auf. Es entstand also eine
Art "abgehackter" Stromfluss mit einer Unterbrechung wenn der Magnet im Zentrum der
Spule war.
Jetzt kommts, wenn ich aber den Magneten im Zentrum der Spule rotieren liess, und zwar so das
sich die Magnetpole nicht im Kreis drehten, sondern als ob man durch die Wicklung der Spule im
90 Grad winkel eine Achse in die Spule hinein stecken würde und daran den Magneten befestigen
würde , dann enstand ein nahezu kontinuierlicher Stromfluss von ganz erheblicher Stärke! Die
erzeugte Leistung war grösser als beim Durchstecken des Magneten durch die Rolle. Das hat mich
sehr verblüfft. Vielleicht hilft es Dir bei deinen Überlegungen. Mich hatte es auch gleich zu Ideen für
mögliche Bauformen angeregt . :)
Ich dachte da an eine mit Kupferdraht umwickelte Kugel in deren Zentrum ein scheibenfömiger
Monstermagnet rotiert.

Grüsse

Bernd
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Mo 25. Mai 2009, 17:10

Man braucht doch nur einen Magnet-Torus und keine komplette fette Eisenscheibe

Kannste das mal skizieren ? So verstehe ich nicht wie du es meinst.

EDIT:
Ok jetzt hab ich es kapiert, du redest von einer Art "Reifen" oder Ring der aus den Magneten und ggf.
aus eisernen Zwischenstücken besteht. Ja das hatte ich ja auch so vorgeschlagen als eine mögliche
Alternative. Die Luft zwischen den Magneten durch Eisenzwischenstücke zu ersetzen.
Damit hast du die Luftstrecke aber nur etwas gekürzt, die Feldlinien machen dann immer noch einen
grossen Bogen aus dem Eisen heraus bis zum nächsten Eisen. Noch weiter verkürzen könnte man in
dem man den Kupfertunnel auch mit Eisen umhüllt, das dann allerdings mitrotieren müsste. Sowas erscheint
mir daher, obwohl sicher sehr flussverstärkend, zu aufwändig und auch gewichtsmässig zu schwer.

Grüsse

Bernd
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon arcobär » Mo 25. Mai 2009, 18:37

Bernd, der Ringkern mit der Wicklung ist fest und die Magneten drehen sich. Das kannst du bei Thurner nachlesen.
Er gibt auch Meßwerte für sein Erprobungsmuster an (z.B. 50V bei 30 U/min) mit Berechnung des Wirkungsgrades.
Seine Meßwerte sind für mich aber nicht so ganz schlüssig.
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