Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Beitragvon Bernd » Mi 10. Aug 2011, 23:17

Hallo Leute,
heute beim Versuch meine chaotische Werkstatt aufzuräumen viel mir mein SRAM Nabendynamo in
die Hände. Da ich für ihn keine Verwendung mehr habe und er eh nicht besonders gut in meinem Nabendynamovergleich
abschnitt hatte ich mich entschlossen ihn zu demontieren.

Mit einer Rohrzange löste ich den Schraubdeckel der das Gehäuse verschliesst.
Zum Vorschein kam ein Gehäuse das vier gerundete, dem Radius des Innengehäuses folgende, Ferritmagnete enthält.
Jeder Magnet bildet dabei nicht nur einen Pol sondern gleich mehrere.

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Im Inneren steckte dann der Stator der aus klauenförmig gebogenen Blechstücken besteht.
Die Bleckstücke aus denen die Klauen bestehen sind nicht laminiert, es ist einfach gebogenes Blech.
Im Inneren des Klauenstators befindet sich eine recht voluminöse Spule die neben der Achse im Kern zusätzlich
noch einen Ferritklotz enthält.

Bild

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Hier ist nochmal die recht grosse Spule zu erkennnen und der auch nicht gerade kleine Ferritkern der
in ihrem inneren steckt. Der Ferritkern hat direkten Kontakt zu den Klauenpolblechen.

Bild.Bild

Besonders hat mich die Dimension der Spule verblüfft die den ganzen Raum um den Ferritkern bis zu den Klauen komplett mit Kupfer füllt.
Die Drahtstärke beträgt 0,8mm. Das Gewicht der Spule beträgt 150 Gramm.

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Grüsse

Bernd
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Re: Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Beitragvon Ekofun » Mi 10. Aug 2011, 23:37

Hallo Bernd,

dann ist das Draht in Spule ca 34,1 m lang,wen D bekant könnte man auch Windungen ausrechnen oder zählen.
Glaube Magnet in Spule macht eine Magnetfeld,und bei drehen durch Magneten in Stator kommt Magnetischen Wechselfelder damit auch zu Induktion in Spule.

Grüße

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Re: Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Beitragvon Bernd » Mi 10. Aug 2011, 23:45

dann ist das Draht in Spule ca 34,1 m lang,

Hast du das über den Widerstand ausgerechnet (den ich irgendwo mal nannte)?

In der Spule ist ein Ferritkern, kein Ferritmagnet.
Das Magnetfeld wird dem Ferritkern über die Klauen zugeführt.
Da auf einer Umdrehung 32 Rastungen zu spüren sind müsste jeder der vier halbrunden
Magnete im Rotorgehäuse 8 einzelne Magnete aufweisen.
Die Magnetfeldrichtung im Spulenkern ändert sich also pro Umdrehung 32 mal.
Durch die hohe Polzahl reicht eine geringe Drehzahl zur Erzeugung der Nennspannung aus.
In den unlaminierten Klauen dürften aber einige Verluste auftreten.

Grüsse

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Re: Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Beitragvon Ekofun » Do 11. Aug 2011, 00:15

Hallo Bernd,

nein,habe ausgerechnet gewicht vom 1m Draht 0,8 mm dicke,dann 150g /4,4g = 34,09 = 34,1 m.

Ja, die Polen machen es,je mer um so besser.

Grüße

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Re: Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Beitragvon Bernd » Do 11. Aug 2011, 07:22

An sich ist diese Generatorbauweise ja überaus einfach aufgebaut.
Vor allen das es pro Phase nur eine einzige grosse Spule gibt fasziniert mich.
Vielleicht sollte man sich mal Gedanken machen ob man das ganze nicht ein paar Nummern grösser
selber bauen könnte. Vielleicht auch aus selbstgemischten Ferrit aus Eisenpulver und Harz.

Der Hammer ist ja auch die Eignung für extrem niedrige Drehzahlen.
Ich kenne keinen zweiten Generatortyp vergleichbarer Baugrösse der schon bei ca. 60 U/min beginnt einen
12V Akku zu laden.

Grüsse

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Re: Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Beitragvon Wolle » Do 11. Aug 2011, 08:37

Hey Bernd,

jetzt wo du den Nabendynamo demontiert hast, was ist nun eigentlich der Grund das bei 0,5A grundsätzlich schluss ist mit Lade- bzw. Kurzschlssstrom??
Sie Spule ist auch schon bis zum Anschlag mit Kupfergefüllt?, da lässt sich kein Draht mit drößeren Durchmesser bei gleicher Windungszahl drauf wickeln?

Grüße Wolle
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Re: Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Beitragvon Ekofun » Do 11. Aug 2011, 08:44

Hallo Bernd , Wolle,

Denke das Feritmagneten die in Segmente magnetiesiert wurden können nicht mehr Strom geben.Das sinnd Magneten die kleine Flußdichte haben um o,3T max. und zwar stärkste Ausführung,so sind nicht in lage mehr leisten,so erkläre mich das.

Grüße

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Re: Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Beitragvon Bernd » Do 11. Aug 2011, 08:47

Es wird wohl vermutlich das dünne Klauenblech sein das für die Begrenzung auf 0,5 A sorgt.
Dieses dünne Blech gerät dann wahrscheinlich in die magnetische Sättigung, das heisst es kann dann keinen
höheren magnetischen Fluss mehr transportieren. Das Dünne Blech lässt vielleicht nur die Erzeugung einer
bestimmten Anzahl von Amperewindungen zun dann ist das Eisenblech gesättigt.

Grüsse

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Re: Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Beitragvon Ilias » Do 11. Aug 2011, 10:19

kann man die ferritmagnette gegen die streichholzmagnette austauschen? die dicke müsste ja ähnlich sein oder?
wieviel platz ist zwischen den ganzen bauteile eigentlich gewessen?
gruß
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Re: Nabendynamo geöffnet, so sieht er von innen aus

Beitragvon Bernd » Do 11. Aug 2011, 10:51

Wenn es tatsächlich so ist das das Klauenblech in die Sättigung gerät, wovon ich stark ausgehe,
dann bringen stärkere Magneten nichts.
Der Luftspalt zwischen Klauen und Magneten war recht eng, habe ich aber nicht genau gemessen.

Grüsse

Bernd
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