Eindeutiger wäre es von der Höhe der Erregerleistung zu sprechen als vom Erregerstrom.
Die Leistung die man aufbringen muss ist nämlich das interessante.
Wickelt man die Erregerspule mit dünneren Draht um sinkt zwar der nötige Strom aber die benötigte Erregerleistung bleibt gleich
wenn auch das Kupfervolumen gleich blieb (!), denn bei dünneren Draht braucht man eine weit höhere Spannung
um den Errgerstrom zu treiben. Die Leistungsaufnahme ist also bei gleichem Kupfervolumen vor und nach dem Umwickeln gleich.
Nur wenn man beim Umwicklen das Kupfervolumen vergrössern kann (!) lässt sich Erregerleistung einsparen, aber das hatten
wir ja alles schon mal.
Zudem wird die Kennlinie des Generators über der Drehzahl eher quadratisch und passt sich der Kurve der Windleistung an,
weil sich mit zunehmender Drehzahl auch automatisch der Erregerstrom und damit die Leistungsfähigkeit des Generators erhöht.
Eigentlich ist es so das man zu Nutzbeginn, also bei niedriger Drehzahl, eine hohe Erregerleistung benötigt damit man überhaupt
auf die benötigte Abgabespannung kommt. Sonst müsste der Generator unnötig schnell rotieren um auf das gleiche Spannungsniveau zu kommen.
Bei weiterer Drehzahlsteigerung kann man die Erregung dann eher zurück nehmen als sie zu steigern. Sie befindet sich ja seit
Nutzbeginn ohnehin praktisch auf Maximum.
Trotzdem steigt die Leistung an. Bei gleicher Erregung im quadrat der Drehzahl bei ohmschen Lasten. Das liegt an der steigenden
Abgabespannung des Generators die proportional zur Drehzahlerhöhung ansteigt.
Will ich den Nutzbeginn mit sagen wir 1/4 der Maximalerregung starten um sie in der Folge weiter ansteigen lassen zu können, dann müsste
der Generator bei Nutzbeginn 4 x so schnell rotieren wie es bei voller Erregung für die gleiche Abgabespannung nötig wäre.
Grüsse
Bernd