Netter Generator in der Bucht

Netter Generator in der Bucht

Beitragvon Chris McRat » Do 23. Aug 2012, 20:13

Moin!

Habe einen Drehstrom-Käfigläufermotor bei eBay gefunden, momentan noch 1 Euro, läuft bis zum 26.8.
http://www.ebay.de/itm/VEM-KPER-112-M-4 ... 501wt_1396

n=1435 1/min
P=4kW
U=400V
I=8,8A
Die Daten habe ich von der Hersteller-Homepage.

Durch Zuschaltung von 3 Kondensatoren (in Stern- bzw. Dreieckschaltung) kann dieser auch als Generator verwendet werden.
Wenn man ihn mit einer Drehzahl von, sage ich mal, 300 1/min antreibt, könnte man ca. 60-80V erzeugen.
bei einem Maximalstrom von ca. 8,8A würde das in etwa 500-700W ergeben.

Was meint ihr dazu?

Gruß Christian
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Re: Netter Generator in der Bucht

Beitragvon Ekofun » Do 23. Aug 2012, 20:23

Hallo Kristian,

ja,das ist mir bekant,jede Drehstrom Motor kann auf diese Weise als Geni arbeiten.Es gibt aber Nachteil,er soll bischen schneller drehen als seine Nenndrehzahl,ca 100 U/min mehr,wegen Schlumpf,und je KW Leistung braucht er ca 70 Micrfahrad,3 solche.Glaube auch das er empfindlich reagiert auf ständige Drehzahenderungen,so werden Ausgangspanungen und Leistungen konfus.Am sonsten stimmt es,einfachste Geni,nur 3 Kondensatoren.

Grüße

Ekofun
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Re: Netter Generator in der Bucht

Beitragvon Chris McRat » Do 23. Aug 2012, 20:51

Hallo nochmal,

Ekofun hat geschrieben:Es gibt aber Nachteil,er soll bischen schneller drehen als seine Nenndrehzahl,ca 100 U/min mehr,wegen Schlumpf,und je KW Leistung braucht er ca 70 Micrfahrad,3 solche.


Das macht dann aber nur Sinn, wenn man 50Hz erzeugen will. Wenn man den Käfigläufer als Motor betreibt, läuft der Rotor dem Drehfeld des Stators hinterher. Der Unterschied ist dann der Schlupf.
Wenn man ihn als Generator betreibt, muss man, um auf die NennFREQUENZ zu kommen, den Rotor etwa mit Nenndrehzahl + 2*Schlupf drehen.
Als Windgenerator ist das überflüssig, da kann man ja auch mit einer geringeren Frequenz arbeiten, da der Strom ja sowieso Gleichgerichtet wird bzw. der Generator normalerweise nicht direkt mit dem Netz verbunden wird.
Wichtig ist aber, dass man über die Drehzahl kommt, bei der der Generator sich selbst erregt (über Restmagnetismus/Remanenz im Eisenkern). Das ist mit größeren Kondensatoren einfacher als mit kleineren.
Daher würde ich 100µF verwenden.

Ekofun hat geschrieben:Glaube auch das er empfindlich reagiert auf ständige Drehzahenderungen,so werden Ausgangspanungen und Leistungen konfus.


Ich denke, wenn die Drehzahländerungen so um die 10-15 1/min in der Sekunde betragen, wird es da nicht so schnell Probleme geben, denn die Drehzahländerungen wären dann ja langsamer als die Frequenz, bei der das System dann arbeitet...
Man könnte das eventuell mit einer kleinen Schwungscheibe generatorseitig sicherstellen.

Meine Frage ist nur, ob sich der Generator lohnt, wenn er, sag ich mal, auf 100 Euro zusteuert, bzw. wie man es am Besten hinbekommt, 300 1/min an die Welle zu kriegen...

Gruß Christian
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Re: Netter Generator in der Bucht

Beitragvon Ekofun » Do 23. Aug 2012, 21:18

Hallo Cristian,

nun um auf 300 U/min zu kommen soll man eine Getriebe einbauen.Das ist dann so als Beispiel:

Windrad 1m D(Savonius oder änlich) hat bei 3 m/s Wind 34 U/min belastet.Dann ist Übersetzung: 300 / 34 = 8,82, Also Übersetzung ist 1 : 9. Damit hat Geni bei 3m/s Wind 300 U/min.Da es nicht mit Magneten bestückt ist hat er leichte Anlauf,Leistung wird(nehme an) erst ab ca 13 V genommen,bis da hat er keine Last.So wird er 300 U/min problemlos erreichen.

Das ist nur Beispiel,ist Windraddurchmesser (D) größer dann ist er langsamer und Übersetzung dem entsprähend Größer.

Grüße

Ekofun
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Re: Netter Generator in der Bucht

Beitragvon Chris McRat » Do 23. Aug 2012, 22:13

Wie ist das nochmal mit dem Savonius (generell Widerstandsläufer)? Ich hab mal gelesen (vielleicht auch hier irgendwo ;) ), dass die beste Windausbeute erzielt wird,
wenn das Windrad mit der Hälfte der Leerlaufdrehzahl belastet wird, oder? Ich hätte da nämlich noch 2 Getriebe liegen (leider geradverzahnt -> laut), eins mit i=5,41 und eins mit (schätzungsweise) i=3,5...
D.h. ich müsste dann das Windrad ohne Geni laufen lassen, Drehzahl messen und durch zwei teilen, (ungefähr) passendes Getriebe wählen und glücklich sein?

Naja, wie auch immer. Zwar kenne ich mich recht gut mit der Technik dieser Motoren/Generatoren aus, habe aber keine Ahnung, wie viel die normalerweise kosten.
Wieviel würdet ihr für einen Generator ausgeben mit ähnlichen Leistungswerten (egal ob Dreh-/Gleichstrom, Wechselstrom, PMG,...)?

Gruß Christian
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Re: Netter Generator in der Bucht

Beitragvon Ekofun » Do 23. Aug 2012, 22:30

Hallo Cristian,

Das mit halbe Drehzahl als Drehzahlbelastung ist mir neu.Normale Weise haben Wiederstandsleufer eine TSR vom 1,unbelastet, bei Belastung singt TSR auf ca 0,6.Und wir rechnen mit 0,6 so sind wir auf richtige Seite.

Rechnung ist: (60 / D*Pi)* V(Wind m/s) * TSR(0,6)

Vom Getrieben als solche habe keine Kentnisse(Wirkungsgrad etc).Meistens ist mit Zahnrimen das Lösung.

Geldausgabe, kommt Darauf an ob man günstige lage hat,sprich Windreichgebiet,dann lohnt sichdas ganze,bei Windschwachgebit ist das nur als Hoby zu betreiben.

Grüße

Ekofun
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