Hoch-Pol-Maschine.

Re: Hoch-Pol-Maschine.

Beitragvon Bernd » Di 18. Dez 2012, 16:00

Zum Beispiel die Leiter von mir weg, werden von einem N Pol, von links nach rechts bestrichen, die Leiter die zurückkommen von der gleichen Spule aber von einem S Po

Ich glaube ich habe deinen Denkfehler gefunden.
In einem eisernen Generator wird keine Spannung durch direkte Einwirkung des Feldes auf den Leiter erzeugt, im Gegenteil.
Auf den Leiter wirkt gar kein Magnetfeld direkt ein, denn das Magnetfeld wird am Leiter vorbei durch den eisernen Kern der Spule geleitet.
Die Induktion erfolgt daher ausschiesslich als Spuleninduktion für die die Flussänderung im Kern ausschlaggebend ist.
Eine Induktion wie sie nach Faraday 1 beschrieben ist (Feldlinien durchdringen den Leiter) findet hier nicht statt.
Daher funktioniert es auch nicht einen Magneten einfach durch 2 oder 3 zu ersetzen ohne die Wicklung zu verändern, denn dann stehen
immer mehrere Pole über einem Spulenkern deren Magnetfelder sich ganz oder teilweise aufheben.

P.S. Wenn du einen Asynchronmotor mit einer Dauermagnet bestückten Rotorwelle ausstattest wird er zum Synchronmotor.

Und nochmal, weil das ganz wichtig ist!!
Bei einem eisernen Motor entsteht keine Spannung weil sich ein Magnetpol über eine Nut mit Leitern(!) hinweg bewegt,
sondern ausschliesslich durch Veränderung des Flusses im Kern.
Auf die Leiter in der Nut wirkt gar kein magnetischer Fluss direkt ein.


Grüsse

Bernd
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Re: Hoch-Pol-Maschine.

Beitragvon Ekofun » Di 18. Dez 2012, 16:42

Hallo Aloys,

Mit eisernen Genis die vom Drehstrommotoren gemacht wurden habe zimliche Erfahrung,habe viele gemacht.So muss Polzahl stimmen sonst heben sich die Spanungen auf.Wenn ein Motor 4 Pole Hat(8 einzelne) dann kommen auf Rotor 8 Magneten und dann kann man Wicklung lassen,sind aber am Rotor mehr Magnete dann muss neue Wicklung im Ständer gemacht werden.

Im Raum zwischen Zähnen ist keine Fluß,sie ist nur im Zähnen und Joch vorhanden,das ist auch zu sehen bei Simulazion die ich gemacht habe.Im Eisen ist die Flußdichte vorhanden und durch Wechselnde Pole durch Rotazion kommt es zu Spanungsindukzion in Spulen,weil sich auch im Eisen Fluß immer verändert.Je schneller das geschiet ist auch Spanung größer.

Wenn ich aber am Rotor 12 Magneten habe und im Ständer ist eine 4-polige Wicklung bekomme kein Spanung oder nur ganz kleine Spanung weil Polzahl nicht stimmt.

Bernd hat das sehr schön erklährt.

Grüße

Ekofun
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Re: Hoch-Pol-Maschine.

Beitragvon Famzim » Di 18. Dez 2012, 21:01

Hmmm
Werde Euch schon noch überzeugen, das es geht :)
Macht mal in die schönen Feem Bilder die Polarität der Magnete mit rein, bis jetzt zeigen diese ja nur die Feldstärke .
Also auch die Richtung einzeichnen.
Dann sieht man, das es abwechselnt links herum, und wieder rechts herum geht.

Zb : zwischen Mag 1 und 2 rechts herum, zwischen 2 und 3 links herum.
Dann wieder rechts usw--
Zwischen Steg (oder Magnet) 1 und 2 liegt nun eine Seite der ersten Spule, um die das Feld rechts herum geht.
Dann kommen 2 Schenkel von den andern Phasen. Mit Drehrichtung einmal links und wieder rechts herum!
Erst danach von Spule 1 der andere Schenkel, aber das Feld darum fliest links herum.
So fliest das Feld am einen Schenkel von oben "IN die Spule und am anderen auch von oben "IN" die Spule.
Natürlich nur der kleine Teil jeweils eines Teilfeldes von einem Magnet.
Die "Kreisfelder" zwischen den Magneten, für die andern Phasen, beglücken derweil die andern Phasen.
Die langen Drähte dazwischen sind nur, wie sonst auch, totes Kupfer, (Wickelkopf), darum geht man auf Einzelzahnwicklungen.
Aber es soll ja NICHT neu gewickelt werden.

Gruß Aloys.
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Re: Hoch-Pol-Maschine.

Beitragvon Ekofun » Di 18. Dez 2012, 21:50

Hallo Aloys,

können Sie eine Skize machen wie das sein sollte um beser zu verstehen.So ist das für mich nicht verständlich.Eine einfache Skize die alle Zutaten beinhaltet.Dann werde versuchen eine Sim machen.Nur das Sie wiessen,Magneten in FEEM haben Pole die entweder nach oben(Pfeil nach oben = N ) und untere Pol(Pfeil nach unten = S) zeigt.Das sind dann Polariteten.(N und S)

Grüße

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Re: Hoch-Pol-Maschine.

Beitragvon Bernd » Mi 19. Dez 2012, 08:58

Aloys wenn ich dich richtig verstanden habe gehst du davon aus das der magnetische Fluss, der von einem Zahn
zum anderen um den Leiter herum durch das Eisen fliesst, im Leiter eine Induktion zur Folge hätte.

Beim linken Spulenschenkel wird dieser z.B. rechts herum vom magentischen Fluss "umflossen" und beim rechten
Spulenschenkel dann genau umgekehrt links herum umflossen.
Hast du das schon mal ausprobiert ?


Grüsse

Bernd
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Re: Hoch-Pol-Maschine.

Beitragvon Famzim » Mi 19. Dez 2012, 15:33

Hallo Bernd

Alle magnetischen Feldänderungen in der Nähe eines Leiters induzieren Spannung auf diesen.
Ebenso verändert ein Stromdurchfloßener Leiter durch das Feld das dadurch entsteht, alle schon vorhandenen Felder oder macht eines.
Ich haben nun ein paar Bilder von solchen Feldern.
Als erstes mit einer Phase in 4 poliger Schaltung:

Motor,4Pol.0001 Kopie.jpg
Motor,4Pol.0001 Kopie.jpg (81.9 KiB) 9354-mal betrachtet


Dann die gleiche Maschine als 2 polige durch die Dalanderschaltung:

Motor,2Pol.0001 Kopie.jpg
Motor,2Pol.0001 Kopie.jpg (70.8 KiB) 9354-mal betrachtet


Für dieses 2 polige Feld wird das dicke Joch aussen benötigt .
Die andern Phasen habe ich nicht eingezeichnet, das würde zu unübersichtlich.
Und nun zur 12 Pol Maschine:

Motor,12Pol.0001 Kopie.jpg
Motor,12Pol.0001 Kopie.jpg (95.39 KiB) 9354-mal betrachtet


Dort sieht man das um jede Nut ein eigenes Feld enstanden ist, in immer umgekerter Richtung.
Die drei Anfänge der Phasen gehen alle in die Nut hinein (Pfeil von hinten), und kommen aus der jeweils zweiten Spule (mit Pfeispitze) heraus.
So ist dann ein reiner Einphasengeni, mit 3 parallelen Kreisen entstanden.
Wenn ich mir das so an sehe, könnten die auch alle drei in reie geschaltet werden.
Dann sollte die Spannung aber reichen.

Gruß Aloys.
Famzim
 
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Re: Hoch-Pol-Maschine.

Beitragvon vm » Mi 19. Dez 2012, 18:29

stimmt bei 12 Zähnen mit 12 Magneten kann man alle Spulen in reihe Schalten nur wer das Teil drehen soll ??? :?

mfg.Volker
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Re: Hoch-Pol-Maschine.

Beitragvon Markin » Fr 28. Dez 2012, 12:23

Hallo,
Das ist es immer wieder das Thema Rastung. Wie kommt man von dieser starken Rastung weg und hat gleichzeitig die Vorteile von eisernem Gen. mit kleinem
Luftspalt u. großer Kupfermenge?
Jeder Steg hat seinen Magneten das bedeutet hohe Polzahl und alle Spulen werden in Reihe geschaltet. Aber wer soll dann noch die Achse des Generators drehen?
Die Rastung ist ja genau der Unterschied zwischen festhalten u. loslassen.

Die Alternativen die es gibt sind nach meiner Meinung schlecht:
a) Magneten etwas schräge stellen. Man verschenkt magnetischen Fluß.
b) Großen Luftspalt. Schwache Magneten (Ferritmagneten). Man verschenkt wieder einfach etwas von dem was man nötig braucht.
c) Etwas ungleiche Anzahl Pole zu Anzahl Spulen BLDC. Dann stimmt die Reihenschaltung der Spannungen nicht mehr. Denn die Spulen haben nicht mehr zeitgleich ihre ...Spitzenspannung.
...Mehr Möglichkeiten kenne ich nicht.

d) Konischer Rotor u. Stator. (wobei mit großem Luftspalt angefangen werden könnte u. dann beide zusammengeschoben werden) das ist wohl utopisch.
..Oder die ganze Welle mit dem Rotor nach und nach in den Stator schieben. Wie gesagt auch Utopie.

Da ich vor ca 15 J auf der Messe Hannover einen Generator mit Festmagneten gesehen habe, der sich recht leicht an seiner Welle (30-35mm) drehen ließ, gehe ich davon aus,
daß es andere Möglichkeiten die Rastung klein zu halten gibt. Wer kennt diese?
Vielleicht ist das folgende eine Möglichkeit. Da ich das nicht praktisch ausgeführt habe, sollen zwei Skizzen weiterhelfen.
Beide Skizzen geben den Gang des Magneten vorbei an den Stegen an. In Stufen a - i ist genau genug, denn die Tendenz kommt schon heraus.
Die bedeckte Fläche zwischen Magnet und Steg sind symbolisch die Anziehungskräfte die roten Striche. Und Nuten u. Stege sind in Wirklichkeit anders geformt.
Aber das sollte dem verstehen können keinen Abbruch tun.

1. Skizze: Jeder Steg hat seinen Magneten. Von Stellung a--b--c--d--e--f--g--h--i ergibt das eine Anziehung von 10--8--6--4--4--4--6--8--10. max zu min = 10 zu 4.
...In den Stufen ist ein Unterschied von 2.
...Von 10 zu 10 ist es 1/2 Periode. Bei 10 ist hier der andere gegensätzliche Spitzenwert.
...Dieses ergibt eine Wicklung.

2. Skizze: Ein Magnet geht über zwei Stege. Hier ist der Magnet geteilt. Er könnte besser sogar mehrfach geteilt sein. (Passt sich noch besser an die Rundung an)
...Aus diesen Stellungen a--b--c--d--e--f--g--h--i ergibt sich eine Anziehung von 10--9--8--7--7--7--8--9--10. max zu min = 10 zu 7.
...In den Stufen ist ein Unterschied von 1.
...Von 10 zu 10 ist es 1/4 Periode. Bei 10 ist hier max Spannung oder 0 Volt. Also leider nur 1/2 Frequenz.
...Diese Version ergibt zwei Wicklungen, die nicht zeitgleich ihre Spitze haben. Beide mit Gleichrichter B4 und in Serie oder parallel schalten. Wenn ohne Akku
...dann Ladekondensator.

Gruß Marco
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Re: Hoch-Pol-Maschine.

Beitragvon Famzim » Fr 28. Dez 2012, 16:39

Hallo Marco

Das Rasten ist sicher ein Problem, aber es kann auch gelöst werden, das es kaum noch wirksam ist.
Das hat mit hoher Polzahl nur bedingt zu tun, sondern hängt mit dem Verhältnis der Polzahl zu Nutenzahl zusammen.
Der hier besprochene mit seinen 12 Nuten und 40 Polen rastet so wie ein 12 Nuter mit 16 Polen, nur die Schritte sind kleiner.
Das kommt durch die "Doppelpolschuhe" mit der Ausnehmung dazwischen.
Eine einfache übersichtliche Erklärung mache ich mal bei "Grundlagen-Generatorbau" oben rein damit alle Interessenten es finden.
Mal überlegen ob ich unbedingt Bilder dazu brauche :)

Gruß Aloys.
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Re: Hoch-Pol-Maschine.

Beitragvon Manfred » Fr 28. Dez 2012, 17:24

Hallo Aloys,

dieses Thema interessiert mich sehr.
Famzim hat geschrieben:Mal überlegen ob ich unbedingt Bilder dazu brauche :)

Schau dir doch mal diese Seite an, so ziehmlich weit unten ab Seite 15, da wird dieses Thema angesprochen, das Verhältniss Nuten zu Polen und die Auswirkung auf das Rastmoment.
http://www.otherpower.com/images/scimag ... ial_V1.pdf

Grüße
Manfred
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