von Famzim » Di 11. Nov 2014, 18:22
Hallo,
ich erkläre mal kurz Spulen-Polzahl-Verhalten.
Normale 3 Phasenmaschinen haben, wenn die Spulen nebeneinander liegen, 4 oder 2 Pole für eine Spule pro Phase.
Diese werden alle gleich herum gewickelt und auch so geschaltet.
Das wird in eingeweiten Kreisen als ABC Wicklung genannt. Dabei stehen die Großbuchstaben für eine Wickelrichtung.
Dann gibt es noch die Kleinbuchstaben, die sind für die Gegenrichtung, die hier ja noch nicht vorkommt
Man muß sich vorher also entscheiden welche Richtung für groß, und welche für die kleinen genommen wird, dann aber für die ganze Maschine.
Das ABC ist also bei 6 Spulen für 8 oder 16 Pole wie Bernd schon geschrieben hat.
Dann gibt es aber noch andere Schaltungen, die sind rastungsärmer, aber doch relatief einfach zu verstehen.
Bei kleinen Motoren, sind sehr viele mit 12 Stegen im Einsatz, die mit ABC schwierig anlaufen wegen Rastung, besonders mit niedrigen 8 Polen.
So hat man die Polzahl geändert, auf 10 oder 14 Pole.
Das geht wenn nur 6 Stege bewickelt werden und jeder zweite frei bleibt, aber dann nicht mehr in ABC, sondern dann A-b-C-a-b-c, also die nächste Spule immer anders herum wie davor die Spule.
Das geht auch erst ab 12 Stege .
So ist der am Umpfang gegenüberliegende Pol ein anderer wie oben, also 5 Pole weiter oder 7 Pole weiter.
Dort ist aber die zweite Spule, von zb Phase eins, und darum anders herum zu bewickeln. (Klein a ).
Weil die Spulen nach aussen eine grössere Windungslänge haben kann diese dann noch auf 2 Stege verteilt werden.
Wird auch verteilte Wicklung oder Zweischichtwicklung genannt.
Diese 2 zusammen gehörenden Spulen sind dann "Gruppen", die fest zusammen gehören, und auch nur in reie geschaltet werden dürfen, da sie nicht ganz gleichzeitig von den Magneten getroffen werden.
Bei Spulenwicklungen ohne Eisenkern kommen die Windungen ja auch nacheinander in das Magnetfeld, und auch wieder heraus, also auch kein Problem.
Nur nebenan sind andere Magnete.
Darum müssen die beiden Spulen dann A a gewickelt werden.
Die Phase daneben wird dann mit klein b angefangen und mit B beendet, die C Phase dann wieder C c, das ist dann der halbe Motor oder Generator, und es geht aA Bb cC weiter.
Dadurch stehen immer 6 Stege zu 7 oder 5 Magneten gegenüber mit sehr wenig Rastung, es geht aber nur mit der zweifachen Anzahl der 6 Stege damit die Magnete wieder paarig sind.
Die "Gruppen" können dann wieder in reie, aber auch parallel geschaltet werden.
Darum gehen mit einer A b C a B c Schaltung auch 10 und 14 polige Generatoren.
Die sollten dann auch unter Last weniger brummen, denn dann rasten die Elektromagnete mit den Permanenten Magneten.
Da gibt es noch mehr Trickschaltungen, zb mit 18 Spulen .
Da gehören dann 3 Spulen zu einer Gruppe, und sind dann für 20 oder 16 Pole geeignet, mit sehr weichem Rundlauf.
Die Schaltung oder besser das Wickelschema ist dann AaA BbB CcC AaA BbB CcC also je Phase 2 dreier Gruppen.
Je geringer die Diverenz zwischen Magnetzahl und Spulen ist, um so weicher ist der Lauf der Maschine.
Gruß Aloys.
Gruß Aloys.