Magnetisches Getriebe selbst gebaut

Magnetisches Getriebe selbst gebaut

Beitragvon Bernd » Mi 4. Mai 2011, 21:03

Hallo Leute,
ich mache mir derzeit Gedanken wie ich die vielen Stabmagnete die ich erworben habe vielleicht für ein
magnetisches Getriebe nutzen kann. Ich habe ein bisschen gegoogelt und mir verschiedene Bauformen
von magnetischen Getrieben angeschaut und für mich erkannt das diese Bauformen mit meinen vorhandenen
Magneten nicht oder nur schwer zu realisieren sind.
Deshalb habe ich die Idee aufgegriffen ein "klasissches" Planetengetriebe anstatt mit Zahnrädern jetzt
berührungslos mit "Magneträdern" aufzubauen.

Ich habe ein paar der Magnete so zusammengefügt das auf den Flächen die man auf dem Foto sieht,
abwechselnd ein Nord- und ein Südpol vorhanden ist. Die Pole wechseln sich bei jedem Magneten ab.
Nord - Süd - Nord - Süd und so weiter, alle 3,9mm (so breit ist ein Magnet) ein anderer Pol.
Diese Anordnung führt zwar dazu das die magnetischen Feldlinien nicht sehr weit über die Magneten
hinaus ragen, aber für den Einsatz als Getriebe reicht es nach meinen Versuchen dennoch gut.

Ein grosser Vorteil dieser Anordnung scheint mir bei dem geplanten Einsatz als "Zahnradersatz" das das
"Zahnrad" aus Magneten dann viele "Zähne" hat und somit die störenden magnetischen Rastungen eher klein ausfallen.
Ein weiterer Vorteil ist der das man bei dieser Anordnung nicht mit hohen Abstossungskräften bei der
Montage der Stabmagnete arbeiten muss. Die Magnete fügen sich von ganz alleine zu dieser Kettenform zusammen.

Das Bild zeigt meine Versuchsanordnung. Auf der Farbdose kleben ein paar Magnete und in dem Becher ebenfalls.
Der Abstand zwischen den Magneten beträgt hierbei noch Becherdicke von ca. 3mm. Trotzdem lässt sich schon einiges an
Drehmoment übertragen. Wenn man bedenkt das in einem Plantengetriebe, an das ich derzeit denke, das
Gesamtdrehmoment über 3 solcher "berühungsloser Zahnräder" übertragen wird und das man den Abstand ohne
Probleme weiter verringern könnte, dann scheint so ein Getriebe auch zur Übertragung höherer Kräfte
nach dem jetzigen Stand durchaus realisierbar.

Bild

Die folgende Animation stammt von dieser Seite: http://www.uni-muenster.de/Chemie.pc/or ... etten.html
Es zeigt sehr schön den grundsätzlich Aufbau wie ich ihn mir derzeit vorstelle.
Das Übersetzungsverhältnis zwischen dem äusseren Hohlrad und dem zentralen Sonnenrad ergibt sich aus dem
Verhältnis der Zähne von Hohlrad und Sonnenrad. In der Beispielanimation unten ist die Übersetzung verhältnismässig gross.

Bild

Das (noch fiktive) Plantengetriebe besteht später aus 5 "Zahnrädern".
Einem äusseren so genannten "Hohlrad" das seine Zähne innen trägt und in dessen Inneren sich die anderen Zahräder drehen.
Einem "Sonnenrad" das in der Mitte des Planetengetriebes sitzt
und drei "Planetenrädern" die die Verbindung zwischen Sonnenrad und Hohlrad darstellen.

Es hört sich vielleicht komplizierter an als es ist, im Grunde ist ein normales Plantengetriebe keine grosse Wissenschaft.

An Magnetmaterial denke ich derzeit an etwa 200 - 500 meiner kleinen Stabmagnete, je nach Grösse des Getriebes.
Wer jetzt geschockt über die Magnetanzahl staunt dem sei gesagt das es im teuersten Fall für mich 5 Euro für
die Magnete bedeuten würde. :) (Ebay sei dank)

Grüsse

Bernd
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Re: Magnetisches Getriebe selbst gebaut

Beitragvon Ekofun » Mi 4. Mai 2011, 21:38

Hallo Bernd,

an Farbdose haben Sie 8 Magneten,an Grünen Becher 6 Magneten.Ist Prinzip in dem das Grüne stossen Farbdose ab oder zichen an. :?:

Habe keine Magneten mehr sonst hätte ich so was auch versuchen.

Vieviel solche Magneten könnte ich bekommen für 50 Euro?

Noch etwas,wissen Sie Grund,warum in Tabelle Savonius so schlecht ist. :(
Ist das normal.?

Viele Grüße

Ekofun
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Re: Magnetisches Getriebe selbst gebaut

Beitragvon Bernd » Mi 4. Mai 2011, 21:47

Die Magnetpakete auf der Blechdose und im grünen Becher ziehen sich an.
Bei ca. 1cm Abstand merkt man fast noch gar nichts. Erst unter 5mm wird es interessant.
Darunter steigt die Anziehung dann sehr schnell stark an.

Ich hatte neulich einen E-Bay Link zum Kauf dieser Magnete eingestellt. viewtopic.php?f=16&t=985
Kurz darauf waren alle verfügbaren Magnete des Anbieters ausverkauft.
Vielleicht stellt er ja nochmal weitere Magnete in eine neue Auktion ein.
Für 50 Euro hättest du etwa 5.000 von diesen Magneten bekommen. :) (Kein Tipfehler)

Zu deinem Windradvergleich schreibe ich etwas in den entsprechende Thread hinein.

Grüsse

Bernd
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Re: Magnetisches Getriebe selbst gebaut

Beitragvon Bernd » Do 5. Mai 2011, 19:13

Ich habe mal ein paar Magnete (34 Stück) um ein Kugellager mit 42mm Außendurchmesser gelegt.
Es verblieb ein kleiner Restspalt von ca. 2mm. (Sieht man schlecht auf dem Bild)
Das Ding wirkt auf dem Foto grösser als im Original. Sieht irgendwie ganz witzig aus.

Wenn man die Magnete so wie bereits beschrieben immer abwechselnd polarisiert montiert, dann geht
so ein Belegen eines eisernen Grundkörpers ganz einfach.
So oder so ähnlich stelle ich mir derzeit die Planetenräder vor, natürlich anders gelagert, mir ging
es nur darum wie gut sich das montieren lässt und wie "rund" das ganze wird.

Bild

Und im nächsten Bild mit schräg gestellten Magneten.
Durch das Schrägstellen ist der Restspalt, der sich bei gerader Montage ergab, verschwunden.
Das Schrägstellen könnte die Rastung evtl. weiter verringern.
So schräg wie im Foto muss es ja vielleicht nicht sein.

Bild

Grüsse

Bernd
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Re: Magnetisches Getriebe selbst gebaut

Beitragvon Bernd » So 27. Nov 2011, 09:33

Das berührungslose, ohne Schmiermittel auskommende magnetische Getriebe lässt mich nicht mehr los denn gerade
jetzt nach dem die Neodympreise ins unbezahlbare gegangen sind wäre so ein Getriebe eine tolle Sache.
Hätte ich mehr mechanische Mittel zur Verfügung, ich hätte wohl schon eins gebaut. :)

Vielleicht können wir mal zusammen die Machbarkeit unter die Lupe nehmen.
Im Augenblick sehe ich das so das die einfachste Lösung der Aufbau ala Plantengetriebe wäre, siehe animierte Abbildung oben.
Hierbei entstehen, abhängig von der Anzahl der Zahnräder 2, 3 oder 4 kraftschlüssige magnetische Verbindungen die sich addieren.
Nur wenn diese magnetischen "Zahnräder" durch die Haftkraft der Magnete genügend Drehmoment übertragen können,
könnte das Getriebe eine ausreichende Nutzleistung transformieren.

Das wichtigste um die übertragbare Leistung abschätzen zu können wäre heraus zu finden ab welchem Drehmoment
der Kraftschluss zwischen zwei "Zahnrädern" abreisst und sie "einen Zahn" weiter springen, also durchrutschen.

Dazu müsste man zwei drehbar gelagerte ca. 5cm Eisenrohre, kann auch ein grosses und ein kleines sein, mit ein paar
Streichholzmagneten bestücken und so nebeneinander, z.B. auf einer Platte, montieren das sich zwischen den Magneten
ein kleiner Luftspalt ergibt. Man bildet so gewissermassen das Geschehen im geplanten Getriebe nach.
Nun wäre es ein leichtes mittels Federwaage oder Faden das nötige Drehmoment zu ermitteln bis der Kraftschluss über springt.

Wie kriege ich zwei Eisenrohre (kurze Enden, ca. 10 cm Länge) so gelagert das ich das Experiment durchführen kann ?
All zu provisorisch darf es aber auch nicht sein, denn es ist ein sehr geringer Luftspalt erwünscht, also darf es nicht eiern.
Eisenrohre wegen des magnetischen Rückschlusses. So wie im Bild oben nur mit Kugellager wäre die Haftkraft sicher zu gering.

Grüsse

Bernd
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Re: Magnetisches Getriebe selbst gebaut

Beitragvon Ekofun » So 27. Nov 2011, 11:56

Hallo Bernd,

nimmst eine Rohr und 0ben und unten ein Lager einpressen dann gleiche mit andere Rohr die kleinere D oder größere D hat, dann Nur noch zwei Wellen und Rohre sind beweglich,Wellen sind star.Hoffe Du hast verstanden wie ich das meinte.

Grüße

Ekofun
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Re: Magnetisches Getriebe selbst gebaut

Beitragvon Manfred » So 27. Nov 2011, 12:04

Hallo Bernd,

ich habe ja noch den modifizierten Nabendynamo liegen, der keine weitere Verwendung bei mir hat. Vielleicht könnte man den umfunktionieren bevor er in der Grabbelkiste landet.

Grüsse
Manfred
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Re: Magnetisches Getriebe selbst gebaut

Beitragvon Bernd » So 27. Nov 2011, 12:11

Ja ok, das war mir auch schon klar Ekofun, nur finde mal ein Rohr und ein Lager die genau zusammen passen.
Und mit Hausmitteln was zusammen friemeln das am Ende sehr genau rund läuft ist immer schwierig.
Ich überlege die ganze Zeit ob es nicht schon sowas ähnliches fertig gibt. Das Nudelholz ist leider aus Holz. :)
Vermutlich mir wohl nichts anderes übrig bleiben als zu versuchen Rohrenden, die ich noch habe, mit
Kugellagern zu versehen.

Grüsse

Bernd
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Re: Magnetisches Getriebe selbst gebaut

Beitragvon Bernd » So 27. Nov 2011, 12:13

Das mit dem nabendynamo habe ich nicht verstanden Manfred.

Grüsse

Bernd
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Re: Magnetisches Getriebe selbst gebaut

Beitragvon andreas » So 27. Nov 2011, 13:13

Hallo Bernd,

Du könntest das Rohr zwischen drei außen angebrachten Kugellagern rotieren lassen. Die Lageraußenringe drücken dabei auf den Rohrumfang. Die Größe der Lager ist unkritisch.

MfG. Andreas
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