Strom speichern scheint bezahlbar zu werden

Strom speichern scheint bezahlbar zu werden

Beitragvon herbk » So 4. Nov 2018, 13:46

Hallo zusammen,
vor ungefähr einem halben Jahr bin ich durch Zufall auf einen in Fernost hergestellten Lithium Titanat Akku gestossen, der mir auf Grund der genannten Daten sehr interssant zu sein schien.
Die Wichtigsten davon waren:

Schnell lade und entladefähig, abhängig von der Zelle bis zu 10C bei Ladung und Endladung. Normalladung ist 1C !
Lange Lebensdauer, genannt sind hier (je nach Hersteller) 20.000 bis 30.000 Zycklen bis zu einer Restkapazität von 80%
Sehr sicher, wird weder bei Kurzsschluss oder mechanischer Belastung zu heiß oder entzündet sich gar.

Nachteile hat er natürlich auch:
Nur 2,3 Volt Zellenspannng, machmal wird auch 2,4 V genannt
Geringere Energiedichte als z.B. LiFePo4 Akkus

Der Kosten waren bisher das größte Manko der Akkus, aber inzwischen sind die Preise erträglich geworden, ich konnte nicht wiederstehen und habe mir 10 Zellen der Größe 66160 bestellt.

Nach einigen schnellen (und noch nicht sehr allgemein betrachtbaren) Versuchen bin ich nach wie vor begeistert. Zwar muss man (wie anderswo halt auch...) ein paar Abstriche machen, aber alles in allem nicht so viel dass die Teile uninteressant werden.

EIn "Knackpunkt" liegt hier schon mal bei der Spannungsangabe. 2,3 V ist eher am oberen Ende der Entladekurve zu sehen, das Mittel dürfte eher bei 2,15 bis 2,2 V liegen. Da habe ich aber noch nicht genug Messdaten (Reihen) um das zuverlässig sagen zu können.
Die genannte Ladeschlussspannung liegt bei 2.8 V, Entladeschluss ist 1,5 V. Das sieht erst mal wie eine riesige Differenz der Spannung zwischen voll und leer aus, ist es aber nicht. Die effktiv "Nutzspannung" liegt zwischen 2,35 und 1,9 (eher 2,0)V. Ich habe die Zellen jetzt ein paar ge- und bis 2V entladen, die Kapazität lag bei dieser Entladetiefe bei etwa 37 Ah.
Die etwas niedrigere Zellenspannung als genannt fide ich eigentlich gar nicht so schlecht, denn sie liegt da mit (besonders wenn man den nutzbaren Spannungsbereich betrachtet) recht nahe an der Bleibatterie.

Ich habe mir jetzt erst mal passende Halter gefräst um aus den Zellen einen 12 V Block bilden zu können.

12V_Akku.jpg
12V_Akku.jpg (322.25 KiB) 13967-mal betrachtet



Jetzt muss ich "nur" noch die Ladesteuerung hin bekommen (ich möchte Einzellzellenladung), dann können die Versuche weitergehen. Irgendwann kann ich dann sicher auch ein paar Kurven zeigen.
Gruß Herbert
herbk
 
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