Eigenbau Speicher

Re: Eigenbau Speicher

Beitragvon Bernd » Di 12. Apr 2022, 19:52

Totte hat geschrieben:Hallo Bernd,

könntest Du mal eine Info geben, wie Dein China LiFePO4 Kauf abgelaufen ist?
Ich selbst habe mir aktuell ein Angebot direkt beim Hersteller in China eingeholt:

16x (3,2V/166Ah)

Der Einzelpreis soll pro Zelle 124,50 USD sein.

Lieferung mit Verzollung (Incoterm DDP) kostet für die 16 Akkus zusammen 800 USD.

Ich möchte wissen in wieweit das wettbewerbsfähig ist, als Endkunde direkt zu kaufen oder über die Distribution.

Besten Dank vorab!


Hallo Totte,

meine Akkus sind tatsächlich noch nach 91 oder 92 Tagen Versand angekommen. Es sind 280 Ah Zellen des Herstellers EVE. Zumindest sagt das der QR Code aber den Chinesen darf man nicht wirklich trauen.
Die 32 Zellen kosteten an Versandkosten incl. dem DDP Service (alle Zoll und sonstige Kosten schon bezahlt) 680 Euro.
Die Zellen kamen gut verpackt in 8 großen Paketen an.
Mechanisch haben die Zellen keine Beschädigungen, das Gewicht der Zellen passte auch.
Optisch machen die Zellen einen guten Eindruck und alle haben auch die gleiche Spannung gehabt von 3,28V.

Eine Zelle mit 280Ah kostete inkl. aller Kosten für Versand etc. ca. 105 Euro.

Heute kann der Preis vielleicht schon wieder höher liegen.

Grüße

Bernd
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Re: Eigenbau Speicher

Beitragvon aberhallo » Mo 18. Apr 2022, 12:04

Hallo zusammen,

was nehmt ihr als Laderegler für die Akkus?
Bei der Solarleistung sind es ja einige KWs, die in die Akkus geblasen werden.

Gruss Harald
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Re: Eigenbau Speicher

Beitragvon jb79 » Mo 18. Apr 2022, 16:04

aberhallo hat geschrieben:Hallo zusammen,

was nehmt ihr als Laderegler für die Akkus?
Bei der Solarleistung sind es ja einige KWs, die in die Akkus geblasen werden.

Gruss Harald


Kommt darauf an, ob du aus dem Netz oder aus den Solarzellen in den Akku laden willst.

Akkuladung aus dem Netz:
Bei ersterem habe ich ein Meanwell RSP750-48. Das kann man prinzipiell mit einem Poti auf die maximale Spannung (=Ladeschlußspannung des Akkus) einstellen, es lädt dann mit max. 750W, je nach Akkustand mit mehr Strom oder weniger (gegen Ende der Ladung wenn der Akku fast voll ist). Allerdings braucht man hinter dem Netzteil eine Diode, ich hab mir hier eine aktive Diode mit dickem Mosfet und einem Steuer-IC gebaut, die hält auch bei knapp 20A einen Spannungsabfall von nicht mal 100mV. Man kriegt die "aktive Diode" auch beim Chinesen, wo man sonst diverses Elektronik-Zeug bestellt. Das Meanwell RSP750 gibts in verschiedenen Spannungsvarianten (12, 24, 48V...), es ist auch eines der wenigen, das zusätzlich auch noch per Steuerspannung (0-5,5V) in Strom und Spannung eingestellt werden kann (effektiver Steuerbereich sollte 2-5,5v = 40-110% sein), ich benutze nur den Stromeingang, mit dem ich es von 0,5V (=10%) bis 5V=100% steuere, darunter sinkt der Wirkungsgrad dann schon sehr stark ab.
Wenn du was Gutes willst, dann kann man auch zu einem Victron Multiplus 2 greifen, in der 3kW Variante liegen wir da aber schon bei ca. 1200€, dafür kann der auch noch ein paar Dinge mehr, mit 3 davon (einen je Phase) und einem dicken Akku kannst du Inselbetrieb machen, bist also autark auch wenn das Netz ausfällt, die Multiplus Geräte sind Lader und Wechselrichter in einem.

Akkuladung aus den Zellen:
Bin da grade an einem Eigenbau Projekt, leider ist die Induktivität und neuerdings auch einige Bauteile schwer zu kriegen (Stichwort Chipkrise): 1kW MPPT Charger, leider für 48V Akku nicht zu gebrauchen, weil man den dafür etwas umbauen muß (Mosfets, Eigenversorgungs-Schaltregler und Eingangselko halten nur 80V aus und man baucht eigentlich 2 Module mit etwas mehr als 40V Leerlaufspannung, um einen 48V Akku sinnvoll laden zu können), bin da grade an der Entwicklung einer Variante bis 150V (3 PV Module) mit dicken Elkos (Schaltung und Software müssen dafür etwas etwas modifiziert werden, hab auch eine eigene Platine entwickelt).
Auch hier wieder: Einfacher (aber halt nicht billig): Victron Lader, z.B. einen 150/35, der kann bei 48V und 35A knapp 1,7kW laden bei 3 Zellen in Serie. Gibt auch größere und kleinere Varianten, hatte auch schon einen 100/20-48, bis ich auf den größeren umgestigen bin.
lg Jürgen
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Re: Eigenbau Speicher

Beitragvon Bernd » Mo 18. Apr 2022, 20:25

Hallo Bernd,

du scheinst natürlich wieder die ganz dicken Geräte am Start zu haben. :D
Warum nicht gleich den RS 450/200? Der hätte die Leistung in einem Gerät, 4 MPPTs zu einem etwas günstigeren Preis als 2 Geräte?
Welche Akkus sind eigentlich im Einsatz?

Hab leider bei meiner PV auf Fronius + BYD (sind ja auch beide nicht schlecht) gesetzt, das ist aber ein Hochvoltsystem und jetzt bei der Erweiterung wollte ich statt dem Symo Hybrid einen Gen24 verbauen weil der mit dem Akku auch kompatibel gewesen wäre, aber jetzt leider auf absehbare Zeit nicht lieferbar ist. Alternative wäre Umbau auf Victron, Problem an der Sache ist dass die Akkus so teuer sind und man praktisch alles andere verkaufen müßte (mit mehr oder weniger hohem Verlust). Eigenbau mit 48V hab ich auch laufen, aber der kann grade mal gut 40-45A geladen bzw. entladen werden, zu klein für ein Victron System, sogar mit den kleineren 3kW Multiplus Geräten (was für mich trotz WP eigentlich ausreichend wäre). Werde mir wohl vorübergehend einen gebrauchten Symo mit 3-4kW holen um die zusätzliche Leistung anschließen zu können und dann später auf Gen24 umbauen.
Bernd
 
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Re: Eigenbau Speicher

Beitragvon aberhallo » Mo 18. Apr 2022, 22:04

Kommt darauf an, ob du aus dem Netz oder aus den Solarzellen in den Akku laden willst.

Akkuladung aus dem Netz:
Bei ersterem habe ich ein Meanwell RSP750-48. Das kann man prinzipiell mit einem Poti auf die maximale Spannung (=Ladeschlußspannung des Akkus) einstellen, es lädt dann mit max. 750W, je nach Akkustand mit mehr Strom oder weniger (gegen Ende der Ladung wenn der Akku fast voll ist). Allerdings braucht man hinter dem Netzteil eine Diode, ich hab mir hier eine aktive Diode mit dickem Mosfet und einem Steuer-IC gebaut, die hält auch bei knapp 20A einen Spannungsabfall von nicht mal 100mV. Man kriegt die "aktive Diode" auch beim Chinesen, wo man sonst diverses Elektronik-Zeug bestellt. Das Meanwell RSP750 gibts in verschiedenen Spannungsvarianten (12, 24, 48V...), es ist auch eines der wenigen, das zusätzlich auch noch per Steuerspannung (0-5,5V) in Strom und Spannung eingestellt werden kann (effektiver Steuerbereich sollte 2-5,5v = 40-110% sein), ich benutze nur den Stromeingang, mit dem ich es von 0,5V (=10%) bis 5V=100% steuere, darunter sinkt der Wirkungsgrad dann schon sehr stark ab.
Wenn du was Gutes willst, dann kann man auch zu einem Victron Multiplus 2 greifen, in der 3kW Variante liegen wir da aber schon bei ca. 1200€, dafür kann der auch noch ein paar Dinge mehr, mit 3 davon (einen je Phase) und einem dicken Akku kannst du Inselbetrieb machen, bist also autark auch wenn das Netz ausfällt, die Multiplus Geräte sind Lader und Wechselrichter in einem.

Akkuladung aus den Zellen:
Bin da grade an einem Eigenbau Projekt, leider ist die Induktivität und neuerdings auch einige Bauteile schwer zu kriegen (Stichwort Chipkrise): 1kW MPPT Charger, leider für 48V Akku nicht zu gebrauchen, weil man den dafür etwas umbauen muß (Mosfets, Eigenversorgungs-Schaltregler und Eingangselko halten nur 80V aus und man baucht eigentlich 2 Module mit etwas mehr als 40V Leerlaufspannung, um einen 48V Akku sinnvoll laden zu können), bin da grade an der Entwicklung einer Variante bis 150V (3 PV Module) mit dicken Elkos (Schaltung und Software müssen dafür etwas etwas modifiziert werden, hab auch eine eigene Platine entwickelt).
Auch hier wieder: Einfacher (aber halt nicht billig): Victron Lader, z.B. einen 150/35, der kann bei 48V und 35A knapp 1,7kW laden bei 3 Zellen in Serie. Gibt auch größere und kleinere Varianten, hatte auch schon einen 100/20-48, bis ich auf den größeren umgestigen bin.[/quote]





Hallo,

du hast ja einiges vor. Bei mir ist das einige Stufen kleiner.

ich meinte die Akkus direkt mit Solarstrom laden.
MPPT-Solarregler mit ordentlich Leistung scheinen Mangelware zu sein, oder sind unverschämt teuer.

Ich habe schon über 10 Jahre einen Stapel 30-Watt-Paneele rumliegen, die ich damals günstig bekommen habe. Letztes Jahr war wieder nötig die Bretter am Balkongeländer zu streichen und dachte mir, schraub ich danach die Paneele auf die Bretter, so brauch ich auch keine teuren Halterungen für die Dachmontage und mache ein offizielles Balkonkraftwerk mit einem Envertech 300 Watt Wechselrichter. Jetzt habe ich 4 Paneele nach Osten, 6 nach Süden und 6 nach Westen. Läuft. . . ab Sonnenaufgang den ganzen Tag Strom für die Dauerverbraucher.

Im Winter dachte ich mir, Strom am Abend wäre auch nicht schlecht, schraube ich 500 Watt der übrigen Paneele aufs Dach, speise einen Akku damit und ziehe abends Strom raus. Also beim Chinamann 80 Stück 32700er Rundzellen bestellt für einen 24 Volt Akkublock, der über einen 20 A Laderegler von Renogy geladen wird . Vor einem Monat sah ich auf Ali 60Ah-Zellen, 8 Stück um 137 Euro inkl. Versand, also bestellt und 2 Tage gleich nochmal. Wenn alles da und installiert ist, habe ich 4,8 KW Akkukapazität, bzw. soll man ja wegen der Lebensdauer höchstens 80% nutzen. Mal sehen wie das alles hinhaut und die Solarleistung könnte ich noch etwas erhöhen.
Fehlt mir noch eine lastabhängige Regelung für die Einspeisung ins Hausnetz. Vorläufig werde ich von Hand steuern, also abends 250 Watt einspeisen und wenn man ins Bett geht auf 50 Watt umschalten.
Ich will meine Investitionen möglichst niedrig halten, ich meine immer, das muss sich nach 3 Jahren amortisiert haben, wobei das bei meiner geplanten Bruchwassererwärmung wohl nicht so ganz reicht, da nur noch 300 Watt Solarzellen übrig sind.
Zur Bruchwassererwärmung möchte ich 1,5, oder 2 KW Solarzellen aufs Dach schrauben und ohne teure Regelung direkt auf Heizstäbe gehen, bzw. stattdessen 4 Heizstäbe je nach Solarleistung nacheinander zuschalten.
Eine Thermosolarlösung möchte ich nicht, ich möchte nicht die fetten Schläuche durch 3 Stockwerke ziehen und einen Wärmetauscher kaufen.

Gruss Harald
aberhallo
 
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Re: Eigenbau Speicher

Beitragvon Bernd » Di 19. Apr 2022, 21:36

Harald hat geschrieben:Hallo Bernd,
Warum nicht gleich den RS 450/200? Der hätte die Leistung in einem Gerät, 4 MPPTs zu einem etwas günstigeren Preis als 2 Geräte?
Welche Akkus sind eigentlich im Einsatz?


Bei dem größeren Gerät mit 200A Ladeleistung sehe ich das Problem darin das alles in einem einzelnen Gerät untergebracht ist. Bei einem Ausfall des Gerätes ist sofort meine komplette Ladeelektronik funktionsunfähig.
Ich habe lieber zwei einzelne Geräte als ein großes. Möglicherweise kommt auch noch ein drittes hinzu.
Als Akkus fungieren die beschriebenen LiFePo4 Akkuzellen mit jeweils 280Ah. Davon derzeit 32 Stück. Das macht im anfänglichen Ausbau gut 28 kwh.
Geplant ist eine Vervierfachung der Speicherleistung.

Grüße

Bernd
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Re: Eigenbau Speicher

Beitragvon jb79 » Fr 19. Mai 2023, 21:33

Hallo!

Wieder ist ein Jahr vergangen und es hat sich einiges bei mir getan.
Im Sommer hab ich erstmal 16 von den 305er Q-Cells Modulen aus 2018 vom Dach genommen, die Schienen teilweise versetzt und verlängert. ganz oben 2 neue Schienen (für ein Modul) montiert und dann 2 von den 14 abgenommenen im rechten Dachbereich untergebracht. Links entstand ein Platz für in Summe 16x390W Trina Vertex S Full Black Module. Macht dann am Dach 14x305+16x390=10,51kWp, vorher 8,54kWp. Jetzt ist aber wirklich voll.
Der 5kW Symo Hybrid wurde abgebaut und durch einen 10kW Gen24 ersetzt, Akku (11kWh BYD HVM) paßte glücklicherweise auch am Gen24. Der 3kW Symo im Haus konnte demontiert werden, da der Gen24 die kompletten Module schafft.
20220613_111319(1).jpg
16x390Wp Trina Vertex-S Full Black links, 14x305Wp Q-Cells BLK G5, darunter 4x thermische PV (4x,25m²) und 1x55Wp gaaaanz alt, lädt 12V Bleiakku der die APs im ganzen Haus per PoE versorgt.
20220613_111319(1).jpg (94.15 KiB) 1775-mal betrachtet


Weiter gings auf der Garage, da waren 6x250W mit 45° Aufständerung vorhanden, die per Victron 150/35 den Eigenbau Akku geladen haben. Die 6 wurden mal abgenommen und durch 6 der 305er vom Hausdach ersetzt, gibt 330W mehr, grade im Winter kein Schaden. Das restliche Garagendach wurde dann mit 13° Ost/West belegt, wobei die alten 250er nach Westen schauen (dort kommt mehr Schatten und somit weniger Ertrag raus) und 6x305er nach Osten. Dafür hab ich mir einen gebrauchten Symo mit 4,5kW und 2 Trackern besorgt, mein 3-er hatte leider nur einen Tracker und wurde dann verkauft, genauso wie der Symo Hybrid, gingen beide mit recht guten Preisen raus weil sich zu der Zeit alle um die Wechselrichter gerissen haben.
20220606_170659.jpg
Garage: 6x250Wp West + 6x305Wp Ost an Fronius Symo, 6x305Wp süd an Victron 150/35
20220606_170659.jpg (56.9 KiB) 1775-mal betrachtet


So bleiben noch 2x305W übrig. Die hab ich auf die Gartenhütte (West Ausrichtung, ca. 30° Neigung) geschnallt, damit die West Richtung etwas mehr bringen kann, die Hütte hat auch einigen Abstand zu Haus und Garage, so dass der Schattenwurf erst wirklich spät kommt bzw. auch im Winter noch ein bißchen was geht. Angehängt sind die an einem Hoymiles HM800 (lag noch aus einem anderen Projekt da).
20220904_091847(1).jpg
Gartenhütten PV: West 2x305Wp an HM800
20220904_091847(1).jpg (104.34 KiB) 1775-mal betrachtet


Bei der Verwandtschaft hab ich auch ein bißchen gebastelt. Meiner Mutter hab ich eine PV geplant und gebaut: 10x410Wp Ost +8x410Wp süd (7,38kWp mit Ja Solar Modulen) an einem 5kW Huawei Sun2000, bis auf den Anschluß des Wechselrichters ans Netz (hat der Elektriker gemacht) alles in Eigenleistung mit Verwandten bzw. Nachbarn montiert.
Schwiegermutter bekam 6x455Wp, wobei 2 Module auf einen HM800 gehen und die anderen 4 in einen Eigenbau Akku (Projekt vom Schwiegervater) laden (150/35er Victron), von dort mit 2 schaltbaren Wechselrichtern, die den Hausverbrauch abdecken, aber nix einspeisen.
Die Schwieger-Oma nebenan bekam bei der Gelegenheit auch gleich noch nen HM800 + 2x455Wp, aber ohne Speicher montiert.
Wäre Material vorhanden gewesen, so hätte ich auch noch ne 10kWp Anlage beim Nachbarn und eine ca. 6kWp Anlage bei meiner Tante realisieren können, die wurden inzwischen anderweitig gebaut.

Das war mal 2022.

Heuer ging der Basteldrang dann wieder los. Nachdem eigentlich alle brauchbaren Dachflächen (Norddach mit 40° Neigung bringt nur im Sommer was) weg waren wurde speichermäßig aufgerüstet.
Bestand waren ja 11,04kWh BYD HVM und der 48V Eigenbau mit gut 8kWh, wobei ich nur etwa 8,5kWh nutze.
Hab mir Ende Jänner nen 5kWh LiFePO4 Block aus China bestellt, der kam dann letzte Woche an.
Damit der richtig betrieben werden kann hab ich jetzt mit dem Aufbau eines Victron Systems begonnen, vorerst mal mit nur einem Multiplus 2/48/3000W. Dazu ein Cerbo GX. Kabel zum China Akku und VE Direct Kabel zum 150/35 hab ich auch selbst gebaut, lief sofort.
20230515_203550.jpg
Multiplus, Cerbo GX und 5kWh LiFePO4.
20230515_203550.jpg (73.42 KiB) 1775-mal betrachtet


Für Tests hab ich die letzten Tage den Multiplus immer wieder in den Inverterbetrieb geschalten und die Gefrierschränke im Keller aus dem Akku betrieben. Als echten Power Test mußte dann ein Quarzstrahler fürs Bad +6x150W Halogenscheinwerfer und noch ne Infrarotlampe an den Multiplus. Gab satte 2460W Ausgangsleistung und ca. 57A, dabei ist aufgefallen, dass der China Akku nicht besonders genau ist was den Strom angeht (hat irgendwas mit 65A angezeigt), weicht um 15% nach oben ab von dem was mein Zangenampermeter sagt. Also ist Kalibration angesagt, Zugangscode hat mir der Chinese inzwischen geschickt. :-)

Das Cerbo GX hat auch den Symo in der Garage (selbes IP Netz) sofort erkannt, für den Gen24 mußte ich dort erst Modbus TCP aktivieren, dann war der auch in der Victron Welt mit allen relevanten Daten.
Damit ich die beiden 48V Speicher auch getrennt laden kann (haben leider unterschiedliche Zellen bzw. Spannungen) hab ich mich am Gebrauchtmarkt mal umgesehen und diese Woche einen 150/45 günstig geschossen, leider das Modell ohne Bluetooth, weil es eh per VE Direct an das Cerbo GX kommt.
Der 150/45 ist heute gekommen, richtiger Brummer, um einiges größer als die 35A Variante.
20230519_110342.jpg
Blue Solar 150/45 (ohne Bluetooth) und Smart Solar 150/35 (mit integriertem Bluetooth)
20230519_110342.jpg (46.1 KiB) 1775-mal betrachtet


Wollte den Akku mal laden, aber das Ding hat nix geliefert, dachte schon der muß zurück oder ich hab was kaputt gemacht, denn nach Abschließen der Zellen war nur ein Kurzschluß am PV Eingang meßbar. Zum Glück geb ich nicht so schnell auf und hab im Internet den Hinweis gefunden, dass die Victon MPPTs das absichtlich machen, wenn die Akkuspannung nicht (mehr) passt. Tatsächlich war die auf 24V eingestellt (vom Vorgängersystem), mußte also geändert werden. Das passende Kabel (hat ja kein Bluetooth wie mein 150/35er) war natürlich nicht da, also DIY, hat sich aber recht widerspänstig gezeigt das Ding. 3 verschiedene USB/RS232 Wandler wollten nicht. Erst der finale Versuch mit einem dafür mißbrauchten Arduino Uno (Prozessor rausgenommen und RX/TX an den 150/45 geklemmt) hat zum Erfolg geführt: Ich konnte die Spannung sowie den Akkutyp ändern und es wurde endlich geladen.
20230519_141819.jpg
Blue Solar 150/45 mit DIY USB Adapter aus Arduino Uno...
20230519_141819.jpg (61.51 KiB) 1775-mal betrachtet

Erster Tag Produktion BlueSolar.png
Victron Blue Solar 150/45 erste PV Erträge.
Erster Tag Produktion BlueSolar.png (22.44 KiB) 1789-mal betrachtet


In den nächsten 2 Wochen bekommt der andere Nachbar gegenüber 2xHM800 mit 2x455Wp Modulen, optimalerweise hat er 2 seperate Zähler, womit 2 "Balkonkraftwerke" möglich sind, je eines pro Zähler.

Für die nächsten Monate ist geplant:
Evtl. 2 der Module am Hausdach aus dem String nehmen, hab schon ein entsprechendes Kabel gelegt, damit kann ich mit einem der MPPTs in den zweiten Akku laden.
Eigenbau-Steuerung anpassen, damit diese den Victron Multiplus berücksichtigt. Die bestehenden Microwechselrichter, die aus dem Eigenbau Akku schöpfen sind jetzt auf L2 und L3 gelegt, L1 gehört dem Multiplus.

In ferner Zukunft: Multiplus System dreiphasig mit noch mehr 48V Speicher, evtl. das Fronius System im Haus ersetzen durch MPPTs. Ja ist alles eigentlich unsinnig weils noch nicht alt ist, aber ist halt auch n Hobby und dessen Definition ist ja mit maximalem Geldaufwand das Minimum zu erreichen ;-)
lg Jürgen
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