Frage zu Bleiakku

Frage zu Bleiakku

Beitragvon Fritz Unger » Mo 8. Feb 2010, 00:51

Hallo zusammen =),
eine kleine Frage zu einem Bleiakku.
Wenn ich einen 12V Akku (80Ah) mit 50V Lade, dabei allerdings die Ladeleistung nie 250 Watt übersteigt und der Ladevorgang bei Erreichen der Akkuspannung von 12V beendet wird:
Geht der Akku dabei drauf, oder kann ich so laden (theoretisch) ?
Vielen dank schonmal im Voraus,


Fritzu
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Re: Frage zu Bleiakku

Beitragvon jb79 » Mo 8. Feb 2010, 01:32

Die Spannung am Akku wirst du nicht auf 50V bringen, zumindest nicht mit 250W.
Ein Bleiakku verhält sich grob gesagt wie eine Spannungsquelle mit der Akku Leerlaufspannung in Serie mit einem sehr kleinen Innenwiderstand (nur einige Milliohm). Die Batterie sorgt also für einen Einbruch der Ladespannung, welchen Wert die Spannung genau hat hängt wiederum vom Ladezustand ab.

Die Ladespannung sollte nicht auf 12V begrenzt werden (da wird dein Akku nie voll), sondern 13,8V-14,1V (das sind 2,3-2,35V Zellspannung), darüber kann es zu Gasung usw kommen.
Der Ladestrom nimmt automatisch ab, wenn die Spannung sich der eingestellten Maximalladespannung nähert.

Das Problem ist also, die 50V Ladespannung mit 250W (50V/5A) auf akkutaugliche 14V zu bekommen. Einfach anschließen bremst den Rotor zu stark ab und man bekommt im Endeffekt viel weniger Energie raus. Auch wenns mehr als 5A sind, sagen wir mal 10A/14V, so geht hier viel Energie unnötig verloren.
Ein DC/DC Wandler ist hier das Mittel der Wahl, bei sagen wir mal 14V Ladespannung kriegt man dann 17,86A raus, wenn man einen nicht optimalen Wirkungsgrad von 90% annimmt immer noch gut 16A.
Denke du kannst sehen worauf ich hinauswill: Die Ladespannung des Akkus sollte per Elektronik der Generatorspannung angepaßt sein.
lg Jürgen
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Re: Frage zu Bleiakku

Beitragvon unregistered_3 » Mo 7. Jun 2010, 16:47

12 Volt reichen nicht, um einen Bleiakku aufzuladen. Nach überschreiten von 14.4 Volt beginnt der Akku verstärkt zu kochen, wenn nicht bereits vorher die Sicherung der vermutlich ungeregelten Energiequelle kommt. Batteriesäureschaum wird dabei durch entstehendes Knallgas nach oben aus den Zellenventilen gedrückt. Mit etwas Pech explodiert das Knallgas, dabei fliegt das Batteriegehäuse und/oder seine Umgebung in die Luft. Alles Klar? So einfach geht's nicht.
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Re: Frage zu Bleiakku

Beitragvon Bernd » Mo 7. Jun 2010, 16:57

Naja er schrieb ja " wenn der Ladevorgang beim Erreichen der Spannung bendet wird..."
Das das nicht 12 V sind lasse ich jetzt mal aussen vor.
Insofern würde es also schon klappen denn genau das machen ja die meisten Dinger die man zu einem
Windrad dazu bekommt. Die machen auch nichts anderes als bei Ladeendspannung abzuschalten
oder auf eine Ersatzlast zu schalten.

Es gilt aber natürlich das was Jürgen schrieb, das nämlich der Wirkungsgrad stark sinkt wenn der
zu ladende Akku eine 50Volt Ladequelle einfach auf Akkuspannung herunter zieht.
Abhängig ist die Höhe des Verlustes davon wie gross der Innenwiderstand des Generators ist.
Es kann durchaus sein das man ein mehrfaches an Verlusten gegenüber der Ladeleistung erzielt.

Grüsse

Bernd
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Re: Frage zu Bleiakku

Beitragvon unregistered_3 » Mo 7. Jun 2010, 17:16

Auf diese Art, durch "rechtzeitiges Abschalten" könnte man einen Blei-Akku aber nicht vollständig aufladen, sondern nur etwa zu 80%, was seiner Lebenserwartung sehr abträglich ist. Ich vermute mal, die Beschreibung der Stromquelle 50V 250 Watt sind abgelesene Aufdrucke irgendeiner gerade verfügbaren ungeregelten Spannungsquelle. Wen man eine solche direkt an einen 12 Volt 80 Ah-Akku anschließt, raucht oder brennt es garantiert irgendwo, vermutlich schon innerhalb der Stromversorgung. Eine Verlustleistung von ca. 200 Watt steckt eine normale Netzteilkühlung nicht mehr weg.
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Re: Frage zu Bleiakku

Beitragvon Bernd » Mo 7. Jun 2010, 18:16

Er spricht von einem Generator der bei höheren Drehzahlen eben solch eine Spannung liefert.
Das ist eigentlich im Windsektor nicht aussergewöhnlich das bei günstigen Systemen
direkt geladen wird. Wie gesagt ist bei den meisten Windrädern ein einfacher "Laderegler"
dabei der das macht wie beschrieben.

Der springende Punkt ist die Höhe der Verluste und hier kommt es auf den Innenwiderstand des
Generators an.

Grüsse

Bernd
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