Federspeicher

Re: Federspeicher

Beitragvon Bernd » Mo 22. Feb 2010, 16:10

Das mit dem Mercedesstern Umrührer habe ich noch nicht verstanden.
Wieso sollte das Wasser durch die Löcher strömen, der Umrührer würde doch das
Wasser einfach mitnehmen und das Wasser würde dann samt dem Umrührer im Topf rotieren,
oder habe ich was übersehen ?
Ich denke da bedarf es schon gegenläufiger Rotoren.

Grüsse

Bernd
Bernd
 
Beiträge: 8411
Registriert: So 4. Jan 2009, 10:26
Wohnort: nähe Braunschweig

Re: Federspeicher

Beitragvon jb79 » Mo 22. Feb 2010, 16:36

Die Löcher sind sicher versetzt und durch die Viskosität des Wassers gibt es Reibungsverluste. Auch an den Seitenwänden gibts Reibung, weswegen der "Rührer" auch viel schneller rotieren wird wie das Wasser. Wenn du schon mal versucht hast, in einem Eimer Wasser in Rotation zu versetzen wirst du bemerkt haben, daß das mit einer bestimmten Energiemenge nur bis zu einem gewissen Punkt funktioniert.

Haben etwas Ähnliches letzten Sommer bei den Schwiegereltern im (runden) Pool gemacht. Die Kinder wollten, daß wir am Rand im Kreis laufen und so eine Strömung machen, das geht anfangs recht leicht, nur ab einer gewissen Geschwindigkeit wirds immer schwerer, das Wasser weiter zu beschleunigen, weil die Reibung am Beckenboden und Rand und die Schwerkraft dir einen Strich durch die Rechnung machen.

Natürlich wird das Wasser durch die Fliehkraft an die Seite und nach oben gedrückt, im Gegensatz zum Pool ist aber dieser "Rührer" oben geschlossen, womit das Wasser nicht nach oben weg kann und somit auch in der Mitte bleibt.

Ein Rührer mit Löchern macht meiner Meinung nach viel mehr Reibung als ein geschlossener wo das Wasser nur in einem kleinen Spalt am Rand zwischen den Blättern durchströmen kann, weil dort das Wasser sich bis auf den Rand nicht bewegt und konstant mit den Blättern mitfließt.
lg Jürgen
jb79
 
Beiträge: 1138
Registriert: Di 10. Feb 2009, 22:24
Wohnort: Niederösterreich

Re: Federspeicher

Beitragvon Bernd » Mo 22. Feb 2010, 17:11

Es kommt sicher auch auf die Grösse des Topfes an und auf die Drehzahl, aber auf dem einfachen Wege
eines "Umrührens" wird man nach meiner Einschätzung kaum mehr als ein paar Watt an Wärme ins Wasser bringen.
Um wirklich grössere Energiemengen hinein zu bekommen wird Umrühren nicht reichen, denn dabei entsteht viel zu
wenig Reibung. Da muss man wohl eher so was machen wie in Retarderbremsen bzw. Fluid Wirbelbremsen.

Grüsse

Bernd
Bernd
 
Beiträge: 8411
Registriert: So 4. Jan 2009, 10:26
Wohnort: nähe Braunschweig

Re: Federspeicher

Beitragvon mario » Mo 22. Feb 2010, 22:45

Hallo @ all,

ich würde erstmal nicht soviel auf die Annimation auf der besagten Seite geben.

Seit mehr als 3 Jahren wird die Anlage beworben und nach meinem Kenntnissstand gibt es derzeit keine
Anlage die Wärme mittels Warmschlagen produziert. Soweit ich informiert bin gibt es derzeit nichtmal funktionierende
Anlagen, die wirklich Strom ins Netz einspeisen. Verbürge mich aber nicht für diese Information.

Warmwasser schlagen gibt es aber wirklich und wie einige schon richtig vermutet haben werden die Schaufeln mit vielen kleinen Löschern versehen. Dazu ist aber gut Drehmoment notwendig. Also mit Wind schon eine Herausforderung an den Durchmesser der Anlage.

Eine andere Alternative wäre einen Wechselrichter zu nehmen, der 2 Eingänge hat und einen Steuerausgang für eine eventuelle Bremse. Dann kommen 2 Generatoren zum Einsatz. Natürlich unbedingt eisenlos um das Anlaufmoment so gering wie möglich zu halten. Leistung entnehme ich erstmal nur Generator 1. Wenn ein bestimmter Wert im Wechselrichter erreicht ist, nutze ich den Steuerausgang für die Bremse um den 2. Genrator elektrisch zuzuschalten und fange an hier Leistung zu entnehmen. Somit steigt meine Belastung und der Rotor wird auch bei starkem Wind langsamer.

Ich denke seit einiger Zeit über eine weitere Möglichkeit der Wärmeerzeugung nach. Wir alle kennen Induktionsherde oder auch Induktionshärten. Man müsste also eine Frequenz zwischen 40 Khz und 100 Khz erzeugen. Das Wasser wird durch ein Bündel aus Rohren geführt um die eine Spule gewickelt ist, die mit der genannten Frequenz angesteuert wird. Somit habe ich einen recht effektiven Durchlauferhitzer nach dem Induktionsprinzip. Die Leistung sollte sich statt über Strom sogar über die Frequenz und Spannung steuern lassen. Damit kann man den Leitungsquerschnitt für die Spule in handhabbare Größe bringen.

Vielleicht liege ich ja damit auch total daneben, aber ein Versuch wäre es wert und vor allem auch nachbaubar.

Viele Grüße

Mario
mario
 
Beiträge: 41
Registriert: Mi 6. Jan 2010, 13:07

Re: Federspeicher

Beitragvon Roland » Fr 5. Mär 2010, 20:51

Hallo Mario !

Warmwasser schlagen gibt es aber wirklich und wie einige schon richtig vermutet haben werden die Schaufeln mit vielen kleinen Löschern versehen. Dazu ist aber gut Drehmoment notwendig. Also mit Wind schon eine Herausforderung an den Durchmesser der Anlage.


Drehmoment hätten wir glaub ich schon ausreichend bei den höheren Windgeschwindigkeiten, außerdem könnte man "das Gefäß" je nach vorhandenem Drehmoment weniger oder mehr mit Wasser füllen. (wenig Wind = wenig Wasserstand im Gefäß; viel Wind = hoher Wasserstand....somit läßt sich der Drehmomentbedarf prima steuern)
Und je nach Windradgröße müsste die Gefäßgröße angepaßt werden..
Weißt du wie hoch das Drehmoment und Geschwindigkeit sein müssten, um Wasser warm zu schlagen? :?:

Man müsste also eine Frequenz zwischen 40 Khz und 100 Khz erzeugen. Das Wasser wird durch ein Bündel aus Rohren geführt um die eine Spule gewickelt ist, die mit der genannten Frequenz angesteuert wird. Somit habe ich einen recht effektiven Durchlauferhitzer nach dem Induktionsprinzip. Die Leistung sollte sich statt über Strom sogar über die Frequenz und Spannung steuern lassen. Damit kann man den Leitungsquerschnitt für die Spule in handhabbare Größe bringen.


Das klingt auch sehr viel versprechend ;)

Eine andere Alternative wäre einen Wechselrichter zu nehmen, der 2 Eingänge hat und einen Steuerausgang für eine eventuelle Bremse. Dann kommen 2 Generatoren zum Einsatz. Natürlich unbedingt eisenlos um das Anlaufmoment so gering wie möglich zu halten. Leistung entnehme ich erstmal nur Generator 1. Wenn ein bestimmter Wert im Wechselrichter erreicht ist, nutze ich den Steuerausgang für die Bremse um den 2. Genrator elektrisch zuzuschalten und fange an hier Leistung zu entnehmen. Somit steigt meine Belastung und der Rotor wird auch bei starkem Wind langsamer.


Kann ich dann nicht gleich einen doppelt so großen Generator und einen entsprechenden Frequenzumrichter nehmen?
Egal wir man es macht, ich glaube das wäre mir zu teuer! :(

lg Roland
Roland
 
Beiträge: 263
Registriert: Fr 8. Jan 2010, 20:20
Wohnort: Wien

Re: Federspeicher

Beitragvon kalle_klamroth » So 7. Mär 2010, 12:24

Hallo beisammen,
ich lese schon eine Weile still mit und möchte Euch zu diesem "freidenkenden" Forum beglückwünschen. Ich habe selten so tolerante Diskussionspartner erlebt, die nicht sofort, wenn mal "um-die-Ecke" gedacht wird, abwiegeln und irgendwelche Lehrbuchmeinungen zitieren. Ich mag es querzudenken und auch mal Ideen ins Blaue zu äußern.

Zu diesem Thema:
Dazu habe ich bei http://www.youtube.com/watch?v=yh_-DUKQ4Uw&feature=related einen Bericht über ein Verfahren gefunden, dass auf Kavitation beruht. Ob das auch bei niedringen Drehzahlen funktioniert weiß ich nicht, aber der Aufbau des Heizgerätes erscheint mir geradezu simpel und kann auch mit "kleinem" Werkstattaufwand ausprobiert werden.
kalle_klamroth
 
Beiträge: 4
Registriert: So 29. Nov 2009, 17:35

Re: Federspeicher

Beitragvon Bernd » So 7. Mär 2010, 13:22

Hallo Kalle und herzlich willkommen hier bei uns im Forum.

Diesen Dampfgenerator hatte ich vor einer weile auch schon mal entdeckt aber nicht in Verbidnung
mit dem jetzigen Projekt gebracht. Mir scheint das System braucht aber sehr hohe Drehzahlen ?
Vermutlich dürften gerade die hohen Drehzahlen die Funktion gewährleisten.
Wenn man dem Kommentator folgt, dann kommt mehr Energie raus als man rein steckt, das
Perpetum Mobile... Naja es würde ja schon reichen wenn das Wasser warm wird. :)

Grüsse

Bernd
Bernd
 
Beiträge: 8411
Registriert: So 4. Jan 2009, 10:26
Wohnort: nähe Braunschweig

Re: Federspeicher

Beitragvon bernhard8 » Mo 8. Mär 2010, 18:50

Passt vielleicht hier ansatzweise dazu falls es jemand schafft Druckluft zu speichern oder das Wasser wirklich zum Kochen zu bringen:
http://www.greensteamengine.com/
http://www.bernhard-raab.info/windrad
Benutzeravatar
bernhard8
 
Beiträge: 450
Registriert: So 10. Jan 2010, 18:10
Wohnort: Hofkirchen / Oberösterreich

Vorherige

Zurück zu Energiespeicherung



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste

cron