von Bernd » Mo 4. Okt 2010, 21:33
Das ist ein interessantes Thema, auch weil ich mich vor ca. 1 Jahr näher damit befasste.
Bei dem Betonklotz setzen sie vermutlich ein Thermalöl ein. Wenn man das Ding auf 400 Grad
bringt liegt man im Wäremspeichervermögen natürlich deutlich über Wasser, allerdings hat
man auch viel höhere Wärmeverluste durch die grössere Temperaturdifferenz zur Umgebung.
Das Prinzip wird bei Nachtspeicheröfen angewendet die mit feuerfesten Steinen ausgekleidet
sind die teils bis zur Rotglut erhitzt werden.
Ein andere schöner "Trick" um das Speichervermögen eines gegeben Volumens zu erhöhen ist
der Einsatz eines Mediums das auf der Basis der "Lantentwärmespeicherung" arbeitet.
Hierbei wird der Umstand ausgenutzt das für den Aggregatzustandswechsel oft eine enorme
Menge an Energie benötigt wird. Konkret heisst das, das man eine Substanz schmiltzt und das
dafür eine riesen Menge an Energie nötig ist.
Beim umgekehrten Weg, also wenn die Substanz von der flüssigen Form wieder zur erstarrten Form
wechselt, gibt die Substanz diese riesen Menge an Lösungswärme wieder ab.
Der mir bekannte idealste Stoff zur Ausnutzung dieses Effekts ist wiederrum Wasser !!!
Um Wasser von 0 Grad flüssig zu 0 Grad fest zu überführen muss dem Wasser soviel Wärme
entzogen werden wie die gleiche Menge Wasser benötigt um von 20 Grad bis zum Kochen gebracht
zu werden.
Ein "kleiner" Nachteil ist dabei das Wasser sein Aggregatwechsel dummerweise bei "relativ ungünstigen" 0 Grad vollzieht.
Deshalb nutzt man meist Parafin (Kerzenwachs) oder Natriumacetat (ein Lebensmittel Zuschlagsstoff)
Beide können durch den genannten Effekt etwa 2,5 bis 3 x soviel Energie speichern wie Wasser und
das bei weit optimaleren Temperaturen.
Das ist der Grund warum ich schon damit liebäugelte das Zeug anstatt Wasser als Speichermedium
zu verwenden.
Ganz so einfach ist der Umgang damit aber nicht, insbesondere im festen Zustand ist es nicht mehr so
ganz einfach da noch Wärme heraus oder wieder hinein zu bekommen.
Grüsse
Bernd