Flügel bauen aus Styropor und Holz, oder wie ?

Re: Flügel bauen aus Styropor und Holz, oder wie ?

Beitragvon Flo Celle » So 20. Feb 2011, 19:26

Also hier mal eine kleine zusammen Stellung wie ich einen GFK Flügel von 2-3 m länge aufbauen würde
Ich füge immer eine Artikel Nr. von http://www.r-g.de/ die sind zwar eine Apotheke bei manchen Sachen aber sie haben alles da und eine sehr schnelle Lieferung und außerdem kann man wenn man möchte auch noch bei andren Händlern bestellen ;-) ist also nicht zwingend notwendig es bei R&G zu kaufen :-P doch mit der Artikel Nr. weiß dann jeder was er Braucht ! Die mengen und Größen müsst ihr dann auf euer Bauteil zurecht rechnen

Das sind nur reine Erfahrungs werte und nach bauch Gefühl und es steht dahinter keinerlei Berechnung die Verwendung der hier gegeben Tipps geschieht auf eigene Gefahr !

Es wird benötigt einmal Handschuhe min. 10stk. verlour rolle Art.Nr.: 340117-2 Pinsel und verschiedene Größen (jawohl bietet gute Qualität zu einem unschlagbaren Preiss) , Rühr Stäbe bei mir haben sich alte Zollstöcke bewährt vorne und hinten hinter dem metallteil abgesägt Schwups 5€ gespart, min. eine Staubmaske guter Qualität !besser! eine Maske mit Kohlefilter , einen Einweganzug oder alte Klamotten zum weckwerfen die aber noch genügend Schutz bieten , und eine schuzbrille ist auch nicht schlecht 8-) .
Sehr wichtig ist eine entlüftungsrolle Teflonroller Art.Nr.: 350115-1 oder auch kleiner je nachdem wie groß das Bauteil ist oder wie die Geometrie sich gestaltet
Eine Raum mit genügend Platz für die form und zum zu schneiden der matten ebenso sollte er leicht auf stabilen 20 C° gehalten werden und eine ca. Luftfeuchtigkeit von 60% halten können .
Sauberkeit ist SEHR WICHTIG SONST ENDET ALLES IN EINER SAUEREI !!
Die Später folgenden Gewebelagen sollten im Vorfeld zurechtgeschnitten werden und einmal in die unbehandelte form eingelegt werden damit man die Passgenauiegkeit überprüfen kann ebenso alle notwendigen Arbeitsgeräte oder materialen sorgfältig in Reichweite vorbereiten wenn möglich immer doppelt (Falts mal der pinsel runterfällt )

Die Negativ Form ist soweit vorbereitet …
Das heißt die gesamte Form ist mit Trennmittel Art.Nr.: 165100-0 mehrmals sorgfältig behandelt und zwischen durch immer wieder aufpoliert worden min. 3-5mal

Dann kann man die erste Schicht Ep-Gelcoat Art.Nr.: 120100-1 ein streichen
Verbrauch ca. 0,3 kg/m² deshalb auf die Gebinde Größe achten.

Ist das Gelcoat soweit abgehärtet das es noch klebrig ist (an mehreren stellen testen ) also so das man ganzleicht mit vorsichtigen tasten einen Fingerabdruck hinterlassen kann *JA* ?? dann sollte man weiter arbeiten in dem man eine dünne Schicht EP laminier harz Art.Nr.: 100113-1 ein rollt oder vorsichtig streicht .
Dann kommt die Erste sehr dünne Lage Gewebe 49 g/m² Art.Nr.: 190105-1 diese wird dann trocken in das nasse harz eingerollt (von innen nach außen) und dann mit einer nassen (harzgetränkten rolle ) weiter benetzet diese Arbeitsschritte wiederholen sich bei jeder Lage nur das ab jeder weiteren luft einschlüsse so gut wie möglich von innern nach außen mit dem Teflonroller rausGEROLLT NICHT GEDRÜCKT ;) werden
Dann eine Lage 163 g/m² Art.Nr.: 190115-1 es folgt eine Lage 310 g/m² Art.Nr.: 190159-1
An diesem Punkt könnte man einen Gurt in vorm eines CFK Rohres , Balsa holz streifen , ein extra im Vorfeld in laminier weise hergestellten Gurt oder einen Hartschaumsteifen integrieren der dann von einer Lage
Glasgewebe 220 g/m² Art.Nr.: 190157-1 in Längsrichtung aber nicht vollflächig sondern ca. 5 cm links und rechts vom Gurt belegt wird unbedingt auf mindest Radien von 3 besser 4 oder 5 mm achten das heißt bei einem Rohr z.B. müsste ein mit Glaskugeln Art.Nr.: 210126-1 angedicktes kleberharz als Spachtelmasse verwendete werden dieser Arbeitsschritt kann manchmal besser vollzogen werden wen man die ersten 3 lagen mit Abreißgewebe Art.Nr.: 190181-1 bedeckt (nur trocken aufrollen ) aushärten lässt dies dann wie der Name schon sagt nach dem aushärten abreißt und auf der dadurch gut beklebaren fläche den Gurt aufbringt wenn er aufgeklebt bzw. auf gespachtelt wird dann auch diesen Schritt aushärten lassen beim verspachtel aber auf größtmögliche Sorgfalt achten damit die übrige fläche nicht „mit eingesaut wird „ abkleben hilft da wahre Wunder ;-) nach dem außhäten ist die Oberfläche des spachtel anzuschleifen dann genauso verfahren wie nach dem ein bringen der ersten Schicht des Gelcoat , also erst einmal harz über die Fläche rollen und dann den Gurt und links und rechts von diesem *ca. 5cm* mit dem schon oben erwähnten 220 g/m² Art.Nr.: 190157-1 Gewebe bedecken .
Ab hier sind die schritte wieder genau gleich als würde man oben nass in nass weiter arbeiten dann sollten zwei lagen wider vollflächig 105 g/m² Art.Nr.: 190113-1 als letzte schichten eingebracht werden .
Bei Überlappungen von einzelnen Gewebelagen (kanten) sollte man diese ca. 3-10mm überlappen lassen.

So nun noch ein Guter ratschlag der nicht böse gemeint ist ;) in drei Flügel (rotorblätter) und der Form geht schon einiges an Geld rein nur das material gerechnet natürlich ist ja unser Hobby ;-) also sollten die ,die noch keine Erfahrung haben sich ein kleines Probeprojekt aussuchen in dem sie alle Arbeitsschritte die sie beim „Großen“ haben auch in dem kleinen Projekt wiederfinden und auch da die nötige Sorgfalt walten lassen denn das ist eigentlich das wichtigste eine ausreichende Vorbereitung und SORGFALT !! der Rest ist mischen, rollen, übereinanderlegen ,spachteln und Wahrten und Wahrten und Wahrten …….
klingt einfach….?? ist es auch !!
Ich habe ein PROBLEM RECHTSCHREIBUNG ! also Keine Kommentare ich Seh meine Fehler zwar meistens nicht aber ich weiß das ich welche habe also wer welche findet darf sie behalten und DAS WERDEN LEIDER EINE MENGE SEIN !! :-(
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Re: Flügel bauen aus Styropor und Holz, oder wie ?

Beitragvon Flo Celle » So 20. Feb 2011, 19:27

So alle andren Fragen kann ich eigentlich nicht oft genug sagen beantworten die Vielen kleinen hilfreichen Videos auf der Seite R&G !
Und wenn doch nicht dann versuche ich gerne weiterzuhelfen ;-)
Gruß Flo
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Re: Flügel bauen aus Styropor und Holz, oder wie ?

Beitragvon seb » So 20. Feb 2011, 21:05

Hallo Flo,

Eine wirklich tolle Anleitung vom Profi! :)

Vielen Dank für deine Ausführungen, man bekommt mal einen sehr guten Überblick.
Vor allem, welches Gewebe auf welches folgt finde ich sehr lehrreich! Danke!

Und auch einen gewissen Kostenüberblick.
Es juckt mir förmlich in den Finger endlich anzufangen!

Viele Grüße

Sebastian
Zuletzt geändert von seb am Mo 21. Feb 2011, 07:42, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße

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Re: Flügel bauen aus Styropor und Holz, oder wie ?

Beitragvon Bernd » So 20. Feb 2011, 23:29

Hallo Flo und vielen Dank für deine tolle Anleitung.
So bekommt man endlich mal einen Einblick wie es der Profi machen würde. :)

Ich hätte gleich noch mal ein paar Detailfragen:

Welchem Zweck dient die äussere Schicht "Gelcoat" bzw. was ist das überhaupt für ein Zeuch ?
Warum sind die äusseren Schichten Glasgewebe die dünnsten ? Ich hätte da wegen der Zugfestigkeit die dicksten erwartet.
Ist ein "Gurt" ein Fachbegriff für einen Holm ?
Ist dieser Gurt so etwas wie eine Verstärkungsrippe in Längsrichtung ?

Grüsse

Bernd
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Re: Flügel bauen aus Styropor und Holz, oder wie ?

Beitragvon seb » Mo 21. Feb 2011, 07:57

Hallo Bernd,

Soweit ich weiss ist "Gelcoat" die äußere Schicht, die den Flügel schön glatt macht.
Würde man gleich Gewebe einlegen wäre die Oberfläche ungleichmäßig, es würde an manche Stellen
"durchgucken".
Ein Gurt ist ein oder mehrere Streifen Gewebeeinlage zu Festigung und Versteifung des Laminates.
Ein Holm wiederum ist das was du meinst, eine Verstärkungsrippe in Längsrichtung, z.B. aus Holz...

...ist das richtig, Flo?

Und wenn ich richtig mitgezählt habe sind es 5 Schichten Gewebe, die übereinander gelegt werden?
Da habe ich noch eine Frage:
Wenn ich mir einen Flügel bauen würde, würde ich gerne eine oder mehrere Schichten Gewebe diagonal einlegen,
an welcher Stelle im Schichtaufbau käme die rein?
Ich will damit die Flatterneigung des Flügels mindern. Das ist bei einem Vertikalen sicher eine gute Entscheidung.

Viele Grüße

Sebastian
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Re: Flügel bauen aus Styropor und Holz, oder wie ?

Beitragvon Flo Celle » Mo 21. Feb 2011, 19:39

Hallo Freut mich das es euch gefält :-)
also bernd
Sebastian hat es ja schon alles beantwortet und da gibt es eigendlich nicht viel mehr zu sagen das gelcoat ist ein spezieles harz das leicht evakuiert um bläschenbildung in der außenhaut zu verhindern ebendso dient es dazu um das gewebe vor wietterungseinflüssen zu schüzen denn wenn das gewebe irgend wo freiliegt kann es zu erosion fürhen das heißt durch kapielar wirkung zieht das gewebe wasser und im winter kommt es zur rissbildung die dann immer weiter voranschreitet wie bei einer straße .
der gurt ist ein in längsrichtung auf zugbelasstete gewebe einlage der bei diesem aufbau mit dem Holm in verbindung steht in dem er in abdeckt und somit zusäzlichen halt gibt der holm ist dann die verstärkungs rippe in längsrichtung an dem mann auch gleich prima die verschraubungs punkte realiesieren kann wenn mann in der fläche verschrauben möchte kann man ganz zum schluß nach der letzten lage Gewebe an den stellen woh z.b. eine halterrung rann soll eine vertärkung mit mehrern lagen punktuel machen eien art unterlegscheibe aus gewebe in mehren schichten .
Der holm sollte auch immer so konstruiert sein das er die ober und unterseite beim zusammen fügen mit einanander zusätzlich verkleben kann .bernd entschuldigung ich habe mir meinen texst noch einmal durchgelesen und an einem punkt ist das wircklich nicht sehr verständlich oder er irreführend ich werde das noch ediren :-)
hallo sebastian
ich habe schon eine der 6 lagen mit diagonaler ausrichtung vorgesehen da meiner meinung nach sollte das reichen doch mann kann auch noch eine zweite lage dazufügen an gleicherstelle (als nächste lage) das schadet nur dem gewicht und dem geldbeutel :-) aber ansonsten ist das nichts schlimm wiegesagt ein vorversuch bringt da die besten erfahrungen um die möglichkeiten und der wirkung solcher veränderung zu bestimmen ! :-)

es gibt natürlich noch hunderte variationen aber ich denke für das erste groß projekt sollte es ausreichen und die meißte arbeit wird sowieso das Modell werden denn der sollte so perfeckt werden das man dann mit 3 oder ... kopien von ihm leben kann !!
Gruß flo
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Re: Flügel bauen aus Styropor und Holz, oder wie ?

Beitragvon Bernd » Mo 21. Feb 2011, 19:55

Heisst das, das der Gelcoat dann nicht mehr lackiert wird ?
Im Umkehrschluss wenn ich noch lackieren will, brauche ich kein Gelcoat ?

Grüsse

Bernd
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Re: Flügel bauen aus Styropor und Holz, oder wie ?

Beitragvon Wolle » Mo 21. Feb 2011, 20:07

Aus meiner Erfahrung wird der Gelcoat richtig glatt, so glatt wie dein Negativ eben ist.
(Meine Vorlage war aus Edelstahl und die Oberfläche danach richtig gut).

Wenn du den Gelcoat gleich in deiner gewünschten Farbe verwendest, brauchst du ihn anschließend natürlich nicht noch zusätzlich lackieren und sparst die ein wenig Arbeit!
Doch wenn du anschließend doch lackieren willst, dann muss du Gelcoat mit Wasser richtig abwaschen, da sich noch das Trennmittel drauf befindet.
Oder, wie ich findet besser, mit ganz ganz feinen Schleifpapier anschleifen und dann den Lack drauf....

Grüße Wolle
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Re: Flügel bauen aus Styropor und Holz, oder wie ?

Beitragvon Bernd » Mo 21. Feb 2011, 23:32

Wenn der (oder das) Gelcoat gleich gute Eigenschaften hat wie guter Lack und es ihn in dem gewünschten Farbton gibt,
dann ist es wirklich besser man spart sich die Lackierung, denn aus eigener Erfahrung weiss ich das es nicht ganz
leicht ist eine spiegelglatte Oberfläche zu lackieren. Wenn die Form schonmal spiegelblank ist, dann wäre das
ein grosser Vorteil das man sich den Aufwand der "Glanzlackierung" sparen kann.

Das hängt die Latte für die Ansprüche an die Negativform natürlich wieder etwas höher. :)


Grüsse

Bernd
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Re: Flügel bauen aus Styropor und Holz, oder wie ?

Beitragvon seb » Di 22. Feb 2011, 07:38

Von einem alten Hasen aus dem Modellbausektor habe
ich erfahren, daß es gut ist die Negativform schwarz glänzend zu
lackieren. Dadurch sieht man Unebenheiten und Fehler viel besser
als wenn die Form eine helle Farbe hätte.

Sebastian
Viele Grüße

Sebastian


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