Lima mit Neo´s

Lima mit Neo´s

Beitragvon seb » Mo 9. Mai 2011, 06:44

Hallo an alle,

Ich will nun endlich mal mit meiner Lima weiter kommen und brauche nun etwas Hilfe bei der Auslegung.

Habe eine Bosch-Lima "entkernt" . Die will ich mit einem neuen Läufer ausstatten.
Dieser neue Läufer soll in einer CNC-gefrästen Form mit Epoxy + Fasern gegossen werden.
Direkt in die Form will ich vorher die Neodym-Magnete setzen und dann mit vergiessen.

Mein Problem ist: Zu wieviel Magneten würdet ihr mir raten, was ist optimal???

Eckdaten der Lima: 3 Phasen a 6 Spulen, 36 Nuten im Stator; Durchmesser innen des Stators
86mm, Länge des Statorpacks 30mm.

Das Cogging soll durch Schrägstellen der Magnete gemindert werden.

Welcher Winkel ist optimal?

Viele Grüße

Sebastian
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Re: Lima mit Neo´s

Beitragvon Bernd » Mo 9. Mai 2011, 06:55

Du benötigst soviele Magnete wie Spulen für eine(!) Phase vorhanden sind.
Die Anzahl der Magnete entspricht auch der Anzahl der Klauen am Originalläufer.

Wenn du mal guckst wieviel Blechpaketstege sich innerhalb einer Spule befinden, dann
hast du die nötige Breite des Magnete gefunden. Diese Blechpaketstege müssen vom
magnetischen Fluss getroffen werden.
Ekofun wird uns da vielleicht noch mehr dazu sagen können.

Du könntest auch den Originalläufer trennen, also eine Klauenhälfte abziehen und
dann einen grossen Rundmagneten mit Loch hineingeben der die Spule im Inneren
des Läufers ersetzt.

Grüsse

Bernd
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Re: Lima mit Neo´s

Beitragvon seb » Mo 9. Mai 2011, 11:08

Hallo Bernd,

Vielen Dank für deine Antwort.
Könnte man die Magnetanzahl eventl. verdoppeln oder
verdreifachen um einen schnelleren Wechsel des Magnetfeldes zu
erreichen?

Das mit dem Abziehen der Klaue des Läufers ist mir bekannt.
Es war mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln
aber nicht zu schaffen. Sitzt verdammt straff drauf.

Weiterhin schwebt mir vor um den Luftspalt möglichst klein
zu bekommen und trotzdem die Magnete schräg stellen zu können
auf die Magnete ein Stahlblech zu kleben und nach dem
Giessen den kompletten Läufer auf den richtigen Durchmesser abzudrehen.

Viele Grüsse

Sebastian
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Re: Lima mit Neo´s

Beitragvon Bernd » Mo 9. Mai 2011, 11:23

Könnte man die Magnetanzahl eventl. verdoppeln oder
verdreifachen um einen schnelleren Wechsel des Magnetfeldes zu
erreichen?

Nein das geht definitiv nicht. "Ein Spulenloch" darf immer von nur einem Magnetpol vollflächig getroffen werden.
Der Magnet darf also nicht breiter und nicht schmaler als ein Spulenloch sein.
Du kannst aber den Magneten segmentieren, ihn aus kleinen stabförmigen Einzelmagneten zusammen setzen.
Das Thema hatten wir gerade bei Bau eines magnetischen Getriebes.
Das ist zwar etwas schwierig, hätte aber den Vorteil das der Rotor auch ohne Abdrehen schon rund genug wäre.
Ich habe da zufällig passende Magnete zuhause. :)
Vielleicht wäre das ja was für dich.

Grüsse

Bernd
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Re: Lima mit Neo´s

Beitragvon Ekofun » Mo 9. Mai 2011, 11:51

Hallo Seb,

also kommen 6 Spulen pro Fase,das bedeutet es ist 12-Polige Geni. Magnetbreite ist wie Herr Bernd gesagt hat.Magnetzahl solte eingentlich 12 sein(6 Volpare/Fase).Magnetenlänge were gut 35 mm,Höhe 8mm.

Wenn Sie schon Möglichkeit haben mit CNC Maschienen zu arbeiten wäre gut Leufer auf 12 Ecken fräsen,dann haben Sie grade Flächen.Schreg stelen ist gut hatt kleinere Rastmomment.Anderes wissen Sie ja schon.Achtung geben auf Isolation,dann mit Motorlack tränken,mit Fen Trocken(N-Weise in Ofen bei ca 120 Grad backen) und So weiter.

Drahtdicke ist ein Kompromis zwischen Leistung und Drehzahlen,glaube das wissen Sie Schon.

Das wehre alles in kurze.

Viele Grüße

Ekofun
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Re: Lima mit Neo´s

Beitragvon Manfred » Mo 9. Mai 2011, 13:06

Hallo Seb,

http://www.otherpower.com/images/scimag ... ial_V1.pdf eine gute Antwort zum schräg stellen der Magnete kannst Du hier finden. Auf dieser Seite sind mehere Lösungen aufgezeigt, wie du das Rastmoment eindämmen kannst. http://www.youtube.com/watch?v=_QYVjZZI79k in diesem Video ist zu sehen wie ein Rotor mit Blechen am Umpfang hergestellt werden kann, der dann später übergedreht wird. Es ist ein Umbau einer LiMa mit einer Leistungsangabe nach dem Umbau.
Das gleiche Projekt schmort auch in meiner Schublade. Ich bin leider mit dem Umbau meiner Werkstatt noch beschäftigt, sonst würde ich mit Dir um die "Wette" bauen. :) Ich habe Schleifversuche am Magneten durchgeführt, dass funktioniert im Nassschliff (ohne das er in Flammen aufgeht). Das Einschleifen von seitlichen Kerben, mit dem Dremel geht auch. Der Sinn liegt da drinn, eine verbesserte Haftverbindung und eine Sicherung des Magneten im Kuststoff zu bekommen.

Grüsse
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Re: Lima mit Neo´s

Beitragvon Ekofun » Mo 9. Mai 2011, 14:43

Hallo Manfred,

langsam erget mich Englische Sprache,warum gibt es nicht in Deutsche Sprache keine solche Sachen.Sprechen alle Leut Englisch?

Hab mich Sache angekukt,ungefer mache ich auch so keine große Unterschid.

Was betrifft "Wette" könnte man machen ;),habe aber keine Limas,habe noch eine Motor vom Waschmaschiene,er sollte mal Geni werden.Zuerst muss ich herausfinden ob "Wunderpreise" aus China wahr sind,solte das War sein dann ist alles mindest helfte biliger,mal sehen.

Viele Grüße

Ekofun
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Re: Lima mit Neo´s

Beitragvon Bernd » Mo 9. Mai 2011, 14:52

Ich glaube der Autor dieses Videos hat einfach nur die Formgebung des Originalrotors nachgebaut.
Tatsächlich sind die "Klauen" aber nur bedingt durch den Aufbau des Originalrotors und nicht weil
das eine ideal Form wäre.
Besser wären nach meiner Ansicht, wie es Ekofun auch schon schrieb, 12 durchgehende einzelne Magnete
und nicht der Nachbau des Klauenrotors.
Diese Klauen enstehen nur dadurch das man den Originalrotor mit einer einzigen zentralen Spule baut.
An den Klauen bilden sich dann auf der einen Seite der Nordpol und auf der andere der Südpol aus.
Ideal liegen die Pole dann aber nicht über den Spulen.
Das ist mehr ein Kompromiss den man nicht mehr eingehen muss wenn man den Rotor sowieso neu mit
Magneten bestückt. Dann besser 12 durchgehende Magnete. Ich würde mal behaupten das es die Leistung
gegenüber der Klauenversion etwas verbessert.

Grüsse

Bernd
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Re: Lima mit Neo´s

Beitragvon Ekofun » Mo 9. Mai 2011, 15:29

Hallo Bernd,

Harrgenau haben Sie gesagt!Eine Kreiß hat 360 Grad, teilt man das durch Magnetzahl(12) bekommt man Pläze wo sie hingeklebt werden müßen.
Wenn der Leufer vorberitet ist dann mache ich vom dicke Pape Kreiß der genau Durchmesser vom Leufer hat.Der wird dan auf Magnetzahl geteilt(12).
Dann mache in Zentrum Kreiß vom Wellengröße und schneide in aus.Schiebe dann Pappkreiß an Welle durch bis es am Leufer anligt.Zeichne am Leufer mit Marker Punkte und Leuferverteilung ist gemacht.Dann nehme ein Winkel und mach Lienien über Leuferlänge unter 90 Grad durch,(Leufer steht Senkrecht)Wenn alle Lienien(12)dezeichnet sind werden Magneten an Lienien geklebt.Fertig.

Noch etwas:Polzahl ist immer 2(2P)weil jede Magnet und Jede Spule 2Pole haben.Motoren mit 3000U/min(auch Genis) haben 1 Polpar also 2 EINZEL POLE,
mit 1500U/min 2Polpare oder 4 Enzel pole.Also bei Seb hat Lima 6 Polpare oder 12 Einzel Pole = 6 mal N und 6 mal Süd abwechselnd.Damit wäre Nenndrehzahl 500U/min für 50HZ.

Was betrift Schregstelen habe vom Leufer Schreggrad übernomen,an sonsten glaube es handelt sich um ca 12 Grad.Gemessen habe ich nicht.

Viele Grüße

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Re: Lima mit Neo´s

Beitragvon Bernd » Mo 9. Mai 2011, 15:59

Damit wäre Nenndrehzahl 500U/min für 50HZ.

Es handelt sich allerdings um eine Lichtmaschine, nicht um ein 230V oder 400 Volt 50Hz Motor/Generator.
Die Nenndrehzahl liegt bei der Lichtmaschine viel höher und welche Frequenz dabei entsteht ist dem
Bordnetz egal da zuvor die Spannung gleichgerichtet wird. Die Lichtmaschine ist also nicht auf die
Erzeugung von 50 Hz konzipiert.
Die meisten Lichtmaschinen beginnen ihre Arbeit bei ca. 800 - 900 U/min.
Davor erzeugen sie weniger als 14 Volt.
Volle Leistung liegt dann vermutlich bei ca. 3000 U/min an. Genauere Werte dafür kenne ich leider nicht.

Grüsse

Bernd
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