Black 300 incl. Einspeiser ersteigert, ein Schnäppchen

Re: Black 300 incl. Einspeiser ersteigert, ein Schnäppchen

Beitragvon Bernd » Do 19. Mai 2011, 21:35

Ich kenne das TSR des Windrades nicht, aber immerhin sind die Blätter aussen nicht "zierlicher" als an vielen
Konkurenzprodukten, eher sogar breiter. Allerdings ist das Profil kaum verwunden.
Der Anstellwinkel scheint, für einen wie mich der sich nicht mit HAWT Blättern auskennt, gering.

Das es einen Zusammenhang zischen TSR und Anlaufverhalten gibt scheint logisch.
Das man aber sagen kann bei einem TSR von so und so läuft es ab so und so viel m/s an denke ich ist falsch.
Da kommt es, wie jetzt bei mir, absolut auf die Leichtgängigkeit der Lagerung an. Ist diese aufgrund eines
schwergängigen Generators schlecht, dann läuft sicher auch ein Rotor mit einem geringen TSR spät an.
Umgekehrt dürfte auch ein Rotor mit einem extrem hohen TSR gut anlaufen wenn er gegen keinerlei
Widerstand anlaufen muss.

Ich habe die Rotorblätter wieder demontiert und habe ein bisschen am Generator gedreht.
Das geht mir viel zu schwer. Ich werde wohl um das öffnen des Generators und den Einbau anderer
Lager nicht herum kommen. Wirklich verstehen tue ich das nicht.

Grüsse

Bernd
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Re: Black 300 incl. Einspeiser ersteigert, ein Schnäppchen

Beitragvon Ekofun » Do 19. Mai 2011, 21:59

Hallo Bernd,

Kann sein aber bei Dr.Cromes Buch steht so drin.Vieleicht Kanst Flügeldicke messen(dickste Stelle wenn flach ligt).Bei eine Breite vom 10cm ist dicke 32mm.Aus solche Bret wird Flügel ausgeschnitten,am anfang steil-tief und dann zu Spize immer Flacher.Ausgeschnitten an Dickseite.Also in Nabennehe ist schräge bis 16 Grad,dann geht zu Spize zu 4Grad.Das ist ungefähr TSR 3.

Es ist schwer mit Worten zu erklehren,mache Morgen eine Skize um zu sehen was gemeint ist.Flügel ist gut Verwunden,ist aber viel Arbeit und Staub.

Viele Grüße

Ekofun
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Re: Black 300 incl. Einspeiser ersteigert, ein Schnäppchen

Beitragvon Bernd » Do 19. Mai 2011, 22:05

Es geht mir ehrlich gesagt auch nicht um den Flügel sondern darum das der Generator wieder
leicht genug dreht, denn ich will ja keine neuen Flügel bauen. Du brauchst also keine Skizzen anfertigen.

Grüsse

Bernd
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Re: Black 300 incl. Einspeiser ersteigert, ein Schnäppchen

Beitragvon Bernd » Fr 20. Mai 2011, 22:51

Das Problem mit der Schwergängigkeit ist geklärt.
Es sind die Dichtlippen der neuen Lager, deren so genannte 2RS Abdichtung.
Sie sorgen dafür das die Lager so schwer laufen.
Wir haben die Kappen mit den Dichtlippen versuchsweise abgenommen und siehe da, ein Unterschied wie
Tag und Nacht. Morgen kommen zwei neue Lager rein, mit 2Z Abdichtung, also ohne diese Dichtlippen.
Eines habe ich hier vor mir und es läuft vergleichsweise zu den Lagern mit den Dichtlippen extrem leicht.

Grüsse

Bernd
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Re: Black 300 incl. Einspeiser ersteigert, ein Schnäppchen

Beitragvon seb » Sa 21. Mai 2011, 08:26

Es gibt ja auch Lager mit 2ZF- Abdichtung, das ist mit Metall-"Kappen" (Ich hoffe, ich irre nicht).
Vielleicht ist das das Gesuchte?

Sebastian
Viele Grüße

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Re: Black 300 incl. Einspeiser ersteigert, ein Schnäppchen

Beitragvon Bernd » Sa 21. Mai 2011, 10:12

Du meinst vermutlich das gleiche wie ich, eine 2Z oder ZZ Abdeckung.
Das sind Metallabdeckungen über den Kugeln die aber einen winzigen offenen Spalt
zur Welle hin haben. Sie sind nicht so 100% dicht wie die 2RS Abdeckungen und genau
das sorgt dafür das sie viel leichter drehen.

Ich hatte es ja nur gut gemeint mit der völlig dichten 2RS Abdichtung des grossen Lagers da
der Generator hinten offen ist und ich dachte da wäre ein völlig geschlossenes Lager ja nicht
schlecht. Nun bin ich schlauer. :)
Das bisschen Reibung der Dichtlippe reicht aus das das Windrad statt bei 0,8m/s erst bei ca.
4 oder 5m/s anläuft. Wenn die Reibung erstmal überwunden war lief es dann auch bei weniger
Wind noch weiter, bis ca. 1,5m/s.

Für mich aber im Nachhinein eine überaus wertvolle Erfahrung die mir zeigte das auch ein HAWT
Profil durchaus genauso anlaufschwach sein kann wie ein normaler Darrieus Rotor.
Ohne diese Kugellagererfahrung hätte ich das nie heraus gefunden und auch nie so vermutet.
So hat jede "negative" Erfahrung (Lager nochmal ausbauen) auch immer eine gute Seite. ;)

Grüsse

Bernd
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Re: Black 300 incl. Einspeiser ersteigert, ein Schnäppchen

Beitragvon seb » Sa 21. Mai 2011, 12:57

Hallo Bernd,

Das hätte ich auch nicht in dem Maße erwartet.
Hat doch der Flügel des Windrades ggü. dem Lager
doch einen wesentlich längeren Hebel.

Vielen Dank für deine Erfahrungen!

Sebastian
Viele Grüße

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Re: Black 300 incl. Einspeiser ersteigert, ein Schnäppchen

Beitragvon Bernd » So 22. Mai 2011, 11:15

Die neuen Lager mit der Dichtlippe wurden jetzt gegen die noch neueren ohne Dichtlippe ausgetauscht. :)
Jetzt dreht das Ding deutlich leichter an, wenngleich Anlauf bei 0,8m/s immer noch weit entfernt ist.
Vielleicht kommt das Windrad nach einer längeren Einlaufphase an diesen Wert heran, vielleicht
ist der Wert aber auch mehr Wunschdenken der Verkäufer. ;)

Einmal in Fahrt bleibt der Repeller jetzt nur noch selten stehen.
Vorhin als ich zufällig hinter dem Repeller stand kam eine kleine Böe und drehte den Rotor auf 670 U/min
hoch. Da bekam ich dann doch etwas Bedenken wie schnell das Ding wohl noch werden würde. :shock:
Diese Drehzahl flösst einem doch schon Respekt ein wenn man nahe dem Repeller steht, zumal das Teil
dann deutlich vernehmbare Geräusche produziert. Kann natürlich mit dem unbelasteten Lauf zusammen hängen.
Vielleicht ist es belastet leiser, vielleicht auch nicht.

Naja, ich werde es jetzt bald Feinwuchten wenn der Lagerlauf schön leichtgängig geworden ist und dann kommen
hoffentlich meine Rohre bald auf denen es dann am Dachfirst tronen soll.
Blöd ist das der Rotor von Haus aus keine Möglichkeit einer richtigen Auswuchtung bietet.
Man kann lediglich die Blätter ein wenig auf ihrem Schraubsitz hin und her bewegen und hoffen das das ausreicht.
Bei den im Originalzustand vorhandenen 9 Gramm Blattunterschied halte ich das bisschen Sitzspiel das man da nutzen
kann allerdings für nicht ausreichend.

Grüsse

Bernd
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Re: Black 300 incl. Einspeiser ersteigert, ein Schnäppchen

Beitragvon Ekofun » So 22. Mai 2011, 18:14

Hallo Bernd,

vileicht werde wider was unklug schreiben aber ich wuchte Dinger so: habe eine kleine Welle vom 10mm D, die ist gelagert in Lager ohne Abdekung,Lager sind mit Nehmaschienen Oel geschmiert,haben sehr leichter gang.

Dan befestige ich auf jede Flügel Stück Blei (wie bei Autoreifen) die verschiedene Gewichte haben so lange bis der Rotor in jede Position stehn bleibt.

Dauert manchmal längere Zeit aber muss sein,bei großen Umdrehungen kann Rotor oder Welle kapput gehen.

Bei Dir geht das nicht so, kein Plaz für Bleigewichte.

Grüße

Ekofun
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Re: Black 300 incl. Einspeiser ersteigert, ein Schnäppchen

Beitragvon Bernd » So 22. Mai 2011, 18:28

Heute ein Unwetter wie es hier bei mir so oft ganz schnell und ohne Ankündigung durchzieht.
Wir hatte gerade ein Auto in der Werkstatt in der Mangel als wir plötzlich die Bäume draussen rauschen hörten.
Wir sind dann in den Garten gerannt um das Windrad zu retten das dort unbelastet knapp über dem Boden im Wind stand.
Als wir dahin kamen war es schon zu spät für ein sofortiges Eingreifen.
Gegenstände flogen durch die Luft, so auch meine mühsam gezüchteten Mimosen samt ihrem Minigewächshaus.

Das Windrad drehte unter mörderischen Lärm irre schnell und wir befürchteten das es jeden Moment den Rotor zereisst.
Das Geräusch ähnelte einer startenden Propellermaschine bei Vollgas, ein irres und beeindruckendes Geräusch.
Der Sturm riss den Rotor hin und her und das Seil mit der die Ausrichtung des Windrades blockiert war lockerte sich.
So ergab sich ein Moment wo sich das Windrad etwas aus dem Sturm drehte und die Drehzahl etwas sank.
Mein Kumpel sprang kurzentschlossen aus der Deckung auf und rannte hin, ich hinterher.
Wir packten das Windrad von hinten und drehten es aus dem Wind, alles sehr sehr gefährlich bei dem Sturm.
Dann bremsten wir es mit dem Händen schleifend am Generatorgehäuse ab bis die Finger heiss liefen...... nochmal gut gegangen.. Puuuhh

Ich hatte es schon im Geiste zerfetzt vor mir gesehen. Die Drehzahlen müssen jenseits allen zulässigen Werten gewesen sein.
Leider zeigte der montierte Fahrradtacho nur bis 1125 U/min an, mehr kann sein Messbereich nicht.
Vermutlich war die Drehzahl weit höher, keine Ahnung.
Die Ausgangsspannung hinter einem Gleichrichter (es war keiner angeschlossen) hätte in dem Moment etliche hundert Volt betragen.
Auch daran hatten wir gar nicht gedacht als wir das Ding anpackten, denn die Drähte guckten noch unangeschlossen hinten heraus. :o

Ich bin jetzt froh das wir das Ding heile in meine Werkstatt bekommen haben.

Grüsse

Bernd
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