Hallo Cyclone! Sehr beeindruckend das Finish, welches Du einem reinen Versuchslaeufer mitgibst. Sieht sehr sauber aus und laesst erwarten, dass Dein optimiertes Endprodukt dann sehr salonfaehig in der islaendischen Wildniss seinen Dienst tun wird!
Ein Tip von mir, den ich auch allen anderen Windradbauern unseres Konzeptes empfehlen kann: Die Befestigung des Fluegels am Tragarm kann noch stabiler ausfallen, wenn ein starker Mittelspant als Auflage zum Anschrauben am Tragarm genutzt wird. Ich habe das bei meinen Modellen immer so gemacht und 20 Jahre lang beste Erfahrungen damit gesammelt.
Ein solcher Spant kann einen Schlitz von hinten nach vorne bis fast zum Vorfluegel zur Aufname der Leitflaeche haben, die dann darinnen mit Schrauben zusammengepresst und verklebt super fest sitzt. Ebenso kann die Leitflaeche davorgeklebt und verschraubt werden!!!
Mit einem solchen Spant ist also auch gleich der Vorfluegel mit der Leitflaeche stabil verbunden und damit zusammenhaengend mit dem Tragarm, anders kann der ganze Verbund etwas schwingen - wenn der Vorfluegel nur oben und unten mit Spanten als Verbinder an der Leitflaeche fixiert wird. Zudem sitzt der Fluegel mit dem Spant dann ueber eine Pressverbindung durch etwa zwei Schrauben fixiert dann sehr fest auf dem Tragarm.
Andre sprach von einer Minderung der Leistung bei zu vielen Spanten im Fluegel, doch der Mittelspant hat eine fuer die Statik eigentlich unersetzliche Aufgabe, fuer die man eine kleine Minderung des moeglichen Energieertrages zugunsten der Haltbarkeit und Festigkeit doch lieber hinnehmen sollte.
Andre wollte uns bei Gelegenheit noch genauere Daten dazu zur Verfuegung stellen.
Vor der Verbindung vom Fluegel mit dem Tragarm sucht man vorteilhaft den Schwerpunkt des fertigen Fluegels durch Ausbalancieren auf einem Finger etwa, und dort sollte dann die Befestigung verankert werden. Im oder sehr in der Naehe dieses Schwerpunktes liegt auch der Mittelpunkt der Einwirkungen durch Lastwechsel, so dass so Die Belastungen durch Fliehkraft und !!! Lastwechsel gleichermassen optimal aufgefangen sind!
Kompliment @Cyclone fuer die optisch sehr attraktive und gleichzeitig superfeste Verbindung der Tragarme am Nabendynamo!
@Juergen:
Du findest ja einige der vorlaeufig schon recht aussagekraeftigen optimalen Abmessungen fuer den 50cm x 50cm Rotor schon in der Zusammenfassung an erster Stelle ueber den hier im Oberthema zusammengefassten Threads im Forum!
Diese kann man provisorisch auf den 1m x 1m Rotor hochrechnen, es duerfte in etwa stimmen.
Ansonsten sind unsere Versuchsreihen noch lange nicht zu Ende, es kommt ja staendig etwas dazu, auch andere Konstruktionsbereiche unseres Windrades betreffend.
Auf die Ermittlung der Windgeschwindigkeiten zum Abgleich mit den Leistungsdaten muessen wir noch etwas warten, Bernd ist unser aktivster und zugleich faehigster Messtechniker auf diesem Spezialgebiet, er nimmt es sehr genau, er hat inzwischen schon Vorbereitungen mit zeitgleicher Messung und Verarbeitung parallel ermittelter Daten aller Werte mit Computerunterstuetzung im Freilandbetrieb getroffen.
Der Vorschlag eines gesonderten staendig erneuerten Threads fuer zeitnah upgedatete ultimate Knowledge - Baudaten ist allerdings sehr gut, auch die Idee, einen fertigen Bauplan zu erstellen!!!
Dennoch moechte ich annehmen, dass wir einen fertigen Bauplan noch nicht liefern koennen, da sind zum einen noch keine fertigen langzeiterprobten Modelle als Referenz vorhanden, dann gibt es hier ja auch viele unterschiedliche Moeglichkeiten der Materialwahl und der statisch konzeptierten Bauweise.
Auch muss bedacht werden, dass vielleicht verschiedene Generatortypen oder Abmessungen in Frage kommen.
Mit dem aerodynamisch optimierten Fluegelaufbau koennen wir allerdings - Dank der unermuedlichen Mess- und Entwicklungsarbeit von Bernd, Andre und uns allen - wenigstens auf diesem Teilgebiet schon auf sehr konkrete Ergebnisse zurueckgreifen.
Dennoch gibt es noch einige Konstruktionsvorgaben, die noch ausgearbeitet werden koennten.
Bei unseren angestrebten Konzepten die Statik noch nicht 100% durchgerechnet, momentan arbeiten wir noch mit ueber den Daumen gepeilten Vorgaben...
Zwar habe ich selber 20 Jahre Langzeittests mit eigenen Modellen gemacht, aber
damit kann ich die unglaubliche Ingenieurskunst, die Kreativitaet und den Ideenreichtum so vieler Genies, die sich bisher unseren Rotor zur Chefsache gemacht haben, nicht einmal ansatzweise ersetzen!!!!
Wuenschenswert waere jedoch auch ein auf Kenntnissen in Materiallehre und Baustatik aufgebautes Konzept. Das erspart so manchen Kummer mit Bruch oder unnoetigem Verschleiss.
Ich moechte Euch also auch vor meinen eigenen Erfahrungen warnen: Ich habe nach ersten "Bruchlandungen" einfach nur staerker gebaut, ausgerechnet habe ich nie etwas!!! Da laesst sich ja einiges optimieren!!!
Es sind im Uebrigen seit Beginn der Gemeinschaftsarbeit an unserem Windrad nie fuer moeglich gehaltene Verbesserungen an unserem Konzept vollzogen worden! Verglichen mit dem urspruenglich sehr primitiven Aufbau unseres Rotors sind uns exobitante Quantenspruenge in der Entwicklung gelungen!
Daher nehme ich an, dass auch, was die Belastbarkeit unseres Rotors unter extremen Verhaeltnissen - fuer die ein Windrad ja ausgelegt sein sollte auch wenn nur alle 10 Jahre mal ein Jahrhundertsturm ueber das Land fegt - noch sehr gute Loesungen in Gemeinschaftsarbeit erzielt werden koennen.
Ich erwarte also auch hier noch einige gute Vorschlaege und Loesungen von uns allen!!!
Ich wuerde mit der Erstellung eines fertigen Bauplanes zumindest noch bis zur Fertigstellung der ersten schon optimierten Modelle und dem Ausseneinsatz unter hohen Belastungen ueber einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren abwarten. Das ist eine kurze Zeitspanne, wenn man bedenkt, dass wir uns idealerweise ein Windrad wuenschen, welches mindestens 20
Jahre wartungsfrei seinen Dienst tut!
Gruss, Carl