Wie Umweltfreundlicher leben
Ich denke, dass ich zu den Leuten gehöre, die sich schon eher viele Gedanken darüber machen, wie sie Ihren ökologischen Fussabdruck verringern könnten: Ich stecke Netzteile aus / schalte sie ab wenn das Gerät nicht gebraucht wird, mache immer die Lampe im Zimmer an die am wenigsten Strom benötigt so dass das Licht für mich reicht (die 80W Glühlampe um ganz kurz was zu suchen, die 20W Halogen zum Bücher lesen und die 3W LED zum Filme schauen).
Mein Handy lade ich über eine Solarzelle wenn möglich und Tomaten / Brokkoli stammen wenn möglich aus eigenem Anbau.
Beim Einkaufen kaufe ich wo möglich BIO oder vor allem regionale Lebensmittel. Küchenabfälle und andere kompostierbare Dinge bringe ich bei der NAchbarin auf den Kompost.
Papier, Karton, Styropor, Batterien usw werden recycelt, Elektrogeräte fachgeecht entsorgt.
Mein grosses Laster, welches alle diese Bemühungen wieder zu nichte macht, ist mein motorisiertes vorankommen:
Meistens fahre ich mit dem Motorrad zur Arbeit (braucht 5L/100km), auch wenn die Arbeitsstelle nur 2km weg ist, aber ich will nicht verschwitzt abkommen.
Während meiner Arbeit muss ich oft mit dem Auto zu Kunden gehen und auch privat lässt sich der Einsatz des Autos nicht vermeiden.
Ich muss dazu stehen: Ich fahre auch sehr gerne Auto! Ich gebe mir allergrösste Mühe mit meinen Vehikeln sparsam unterwegs zu sein, aber ich fahre gerne!
Das dieser Punkt, das motorisierte vorankommen, eigentlich meiner Überzeugung total widerspricht ist mir klar, aber dennoch möchte ich nicht darauf verzichten.
Viel lieber möchte ich die durch diese Aktivitäten verursachten Umweltschäden und ausgestossenen Klimagase kompensieren.
Dazu gibt es einige Angebote, z.B. das der Schweizer Firma myClimate. Dort kann man einen gewissen Betrag (abhängig von der verbrauchten Menge Treibstoff) spenden, mit dem Projekte in der dritten Welt finanziert wird.
Mit diesen Projekten wird dann in der dritten Welt CO2 eingespart - eigentlich ein verlockendes Konzept, aber:
1.) Es klingt sehr nach Ablasshandel
2.) Ich finde die Umrechnung von CO2 in Geld und dann von Geld in Projekte schwierig. Wie soll man sicherstellen können, dass dadurch wirklich die angegebene Menge CO2 eingespart wird. Wären es z.B. wiederaufforstungsprojekte wäre diese Umrechnung einfacher: Ein baum kostet 5€ und kompensiert in seinem Leben 1000 Tonnen CO2 (nur zum Beispiel um mein Argument zu verdeutlichen;))
3.) Solange dies nur ein paar wenige machen, wird der Effekt kaum wirklich da sein
Was mich allerdings am meisten stört: Ich gebe Geld dafür, dass ein paar Leute in die dritte Welt reisen und den Leuten dort Zeigen, wie sie CO2 einsparen können. Wieso tun die das aber nicht einfach so. Eigentlich sollte es doch das Ziel aller Menschen sein möglichst Naturkonform zu leben und anderen dabei zu helfen.
Unter all diesen Argumenten bleibt für mich eine Konsequenz: Am liebsten möchte ich selber in diese Länder reisen, und dort Projekte unterstützen mit Frewiligenarbeit. Dies kann ich aber leider nicht (Beruf, Ausbildung, soziale Bindung usw.)
Welche Wege seht ihr also noch? Was tut ihr? Wie gesagt: Das Auto kann und will ich leider nicht aus meinem Leben verbannen.