Stator aus Kunststoff ein Baubericht

Re: Stator aus Kunststoff ein Baubericht

Beitragvon Manfred » Sa 5. Jan 2013, 18:36

Famzim hat geschrieben:Hallo Manfred

Ich vermute es soll ein Schwungradgenerator werden ? darum die nicht diskutierbare Polzahl .
Du schreibst ja auch -- aus historischen und optischen Argumenten ---!
Da gibt es doch sicher ein "vorzeigbares Argument" welches vieles erklären würde .

Gruß Aloys.


PS03.png
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so sieht das vorzeigbares Argument aus, es ist nur schade das mein Kollege Peter hier nicht mitlesen kann wie Ihr euch bemüht das unerwünschte hohe Losbrechmoment in den Griff zu bekommen und Ekofun fleißig arbeitet an einer 3Phasen - Lösung für eine Neugestaltung dieser Modellmaschine.

Grüße Manfred
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Re: Stator aus Kunststoff ein Baubericht

Beitragvon Manfred » Sa 5. Jan 2013, 19:18

Hallo Volker,

einen Eisenring mit der Rohrabmessung AD 159mm und einer Wandstärke von 4mm passen da genau rein. Aus Stabilitätsgründen möchte ich mittig und außen je ein Statorblech mit einkleben. Das würde den Kunststoff axial und radial enorm versteifen und die Optik eines echten Statorpakets schaffen.
Das Paket wird in ein Aluminiumgehäuse eingebaut, ohne diese Maßnahme hätte ich eine schöne Wirbelstrombremse.

Grüße Manfred
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Re: Stator aus Kunststoff ein Baubericht

Beitragvon vm » Sa 5. Jan 2013, 20:19

Hallo Manfred

aus Wirbelstromsicht sind Drahtstücke besser ( gegebenenfalls Lackieren oder Phosphatieren )

die Zähne würde ich Eisenlos lassen da ich annehme, das der Geni mit einer kleinen Dampfmaschine oder einem Flammenfresser betrieben werden soll

verstärken kannst du die Zähne auch mit nicht elektrisch o. magnetisch leitfähigen Material ( dünne Glasfaserstäbe usw. )

Das mit den Blechen solltest du vorher Testen ( 1 Innen 1 Mittig 1 Außen ) aber ich denke bei der Nut-Pol Kombi dürfte das schon sehr DEUTLICH RASTEN



mfg.Volker
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Re: Stator aus Kunststoff ein Baubericht

Beitragvon Ekofun » Sa 5. Jan 2013, 21:44

Hallo Manfred,

welche Leistung wollen Sie haben,denke für so ein schöne Modelgeni ist der Leistung nicht so wichtig,oder?

Wenn Sie ca 10 bis 15 Watt bkommen ist schon sehr gut,aber es kommt auf Optik und Schönheit an,das ist,glaube ich im Modellbau das wichtigste,dann kommt Funkzion frage ins frage.

Ich kenne nicht diese Silikonharz, weiss nicht wie hart er ist und was kann er aushalten,denke aber das er diese Leistung aushalten kann.Wenn Rotor fertig ist dann können Sie eine düne Leinenband auf Rotor rundherum fest machen und mit Harz streichen,dann ist Rotor gesichert und passiert nichts mehr.So werde ich das machen,ohne Eisenbleche oder sonstiges.Und er soll sehr leicht zu dren sein .

Grüße

Ekofun
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Re: Stator aus Kunststoff ein Baubericht

Beitragvon Famzim » So 6. Jan 2013, 13:44

Hallo Manfred

Ein sehr schöner Generator, aber ein Modellgenerator.
Ich kann mit nicht vorstellen das die Statorwicklung der des Vorbildes entspricht.
Die im Bild sieht wie eine 2 Phasenmaschine aus, kann mich noch erinnern das "wir" früher 2 Phasen 110 V ~ im Haus hatten, gegen die Wasserleitungserde.
Das wurde dann geändert auf 220 V ~ gegen Erde, (da war ich noch ziemlich klein :) ).
Ab wann wurde denn nur noch 3 ~ geliefert ? erinnert sich da jemand drann?

Ich denke wenn der Stator nur Kunststoff wird, ist man auch an die Nutzahl 36 nicht mehr gebunden.
Die "großen" hatten ja keine Rastung beim Anlauf, die Elektromagnete wurden durch die Erregermaschine erst nach dem Anlauf bestromt.
Ein Bild der Originalwicklung wäre mal interessant .

Gruß Aloys.
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Re: Stator aus Kunststoff ein Baubericht

Beitragvon Manfred » So 6. Jan 2013, 19:59

Hallo Aloys,

an dieser Statorwicklung ist überhaupt nichts historisches dran, es ist nur das drum herum von einem bestehenden Generator aufgemessen worden. Es ist eine 2 Phasenwicklung auf handelsübliche E-Blechen. Der Motorenwickler von meinem Kollegen ist immer sauer das er die Wicklung in so enge Wickelräume quetschen muß. Ich habe den Stator mal auf 27 Nuten umgezeichnet, da wird vieles einfacher und eine 3 Phasenwicklung ist machbar. Der Wickelraum wird größer (Motorenwickler :D )und es gibt mehr Platz für den Draht zur Verhinderung der Wirbelströme. Die Sechskantschrauben sind nur Deko.
Von diesen verry old timern habe ich Zeichnungen aus dem Jahr 1923 und die funktioniern genau so wie du es beschrieben hast. Für diese Maschinenart habe ich eine gute Beschreibung und Bauanleitung für einen Generator nach dem Edisonprinzip. Mein Generatorwissen hat sich erst hier im Forum entwickelt, vielleicht schaffe ich es ja noch einen echten historischen zu bauen.

stator 27 nuten.jpg
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Grüße Manfred
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Re: Stator aus Kunststoff ein Baubericht

Beitragvon Famzim » So 6. Jan 2013, 21:43

Hallo Manfred

Ich hab mal nach "Schwungradgenerator" geguggelt, und eine Bilderreihe von Dampfmaschinen gefunden :
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/28962887
Die Bilder 30 -- 55--und 106 zeigen solche Generatoren (insgesammt über 400 Bilder).
Die haben ein paar :D Nuten mehr .
Nach meiner Lehrzeit, wurden bei der AEG in Mühlheim a d Ruhr, neue Wicklungen für das Fließwasser-Kraftwerk-Tögingen hergestellt.
Im Durchmesser gar nicht so groß, aber über 700 Nuten !!die sah wieder anders aus .
Die Erregermaschinen wurden auch öfter über ein Getriebe zur erhöhung der Drehzahl angetrieben.
Das sahs dann im großen "Lagerbock" zwischen Erreger und Generator.
So etwas ist auch auf einem Bild zu sehen.
Die Erreger gibt es von 2 bis 12 polig, pro Pol ein Bürstensatz .
Erregermaschinen für 3 000 U/min wurden später auch bei "uns" in stand gesetzt, meist 6 polig!

Gruß Aloys.
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Re: Stator aus Kunststoff ein Baubericht

Beitragvon Manfred » Mo 7. Jan 2013, 15:57

Aloys, da will ich hin, mit dem Getriebe für die Erregermaschine im großen Lagerbock, das ist ein heißer Tipp.

Fortsetzung Baubericht

Die einzelnen Statorteile sind noch nicht verklebt, nur miteinander verschraubt, mittig liegt ein 0,5mm dickes Statorblech. Die Stabilität axial und radial ist sehr gut. Fahre ich von Hand mit einem Magneten über den Innendurchmesser, dann Rastet es wie erwartet. Das ist kein Problem, da wird einfach der Steg der Blecheinlage gekürzt und dann ist das Rasten vorbei.
Das Ziel ist ein eisenloser stabiler Stator. Noch fehlen mir Bleche, dann sollen die Aussenseiten auch noch ein Blech bekommen. Ab in die Warteschleife mit dem Stator.
Im Hintergrund lauert noch der Rohling, es soll ein eisenloser Testrotor mit 18 Polen werden. Wir wollen ja wissen was so eine Konstruktion an Fakten bringt und ob eine Möglichkeit für einen Windgenerator ( mit geänderten Details ) drinn steckt.
DSC00914.jpg
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Grüße Manfred
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Re: Stator aus Kunststoff ein Baubericht

Beitragvon Famzim » Mo 7. Jan 2013, 17:13

Hallo Manfred

Da gibt es schöne kleine Planetengetriebe 1:5 und 1:6 , dann dreht die Erregermaschine schon mal 1 000 U/min.
Und waren die Magnete nicht 40 mm lang ? dann braucht man 3 Teile a 12,5 mm ?
Statt der Statorbleche kann man diese auch aus GFK selber machen, das mach ich für Motoren auch selber!
Dann braucht man keine Iso in der Nut.
Und zwar aus Glasgewebe Stücke schneiden, und übereinander laminieren.
Das geht mit deinem Giesharz sicher auch.
Gewebe wird nach Gewicht angegeben pro Quadratmeter.
Ein 80 g Gewebe wird mit etwas Druck 0,1 mm dick werden.
Das gibt es natürlich auch dicker 80 - 100 - 160 - 240 g und so.
Auch Glas"matte", das strubbelige Zeug, eignet sich für solche Zwecke, das ist dann mit einer Lage schon ungefär 1 mm .
Einfach nass auf Trennfolie und ein Teil drauflegen, mit kleinen Gewichten drauf aushärten lassen.
Später dann die Nuten frei machen (drehmeln feilen) .
Das kann Ausen auch grösser sein zum anschrauben, ach was man alles machen kann :D
Beim wickeln würde ich alle Spulen erst mal einlegen und dann die Nuten vorne verschließen.
Danach die Spulen möglichst weit wieder nach vorne drücken, wo das Magnetfeld am stärksten ist.
Hinter den Spulen wieder auffüllen.

Gruß Aloys.
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Re: Stator aus Kunststoff ein Baubericht

Beitragvon Markin » Di 8. Jan 2013, 15:35

Hallo Manfred,

Es hat lange gedauert bis ich gemerkt habe, daß dieser Generator mit Kunststoffstator keine Leistung bringen soll. Zuerst habe ich gedacht, daß es da noch
einen Trick gibt, den ich übersehen habe oder überhaupt nicht kenne. z. B. daß der magnetische Fluß vielleicht noch ganz andere Wege gehen könnte?
Nein, der Generator soll nur schön sein. Und das ist er. Es ist auch eine gute handwerkliche Arbeit.
Die Bauweise von Groß Generatoren ist doch auch heute noch in etwa so wie die auf dem Bild gezeigte. Die sind sehr Gewichtig, die mußten genügend Eisen und Kupfer in sich haben. Man kann grob sagen, der Gen. mit dem größeren Gewicht gibt auch die größere Leistung bei gleichem Antrieb.

Obwohl kp nichts mit kW zu tun hat. Kann man diesen Schluß wirklich ziehen.

Aber wozu hat Dein Gen. dann wiederum auf dem Rotor wirkliche Magneten? Alle in.... N S N S N S..... abwechselnt gesetzt?
Ich hätte sonst noch einen Verbesserungsvorschlag....
Wie wäre es wenn man die Wicklung aus blankem Eisen- oder Konstantandraht machen würde?
Ach Nee geht nicht, dann hat er ja wieder Rastung.

Gruß Marco
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