Kleiner Garten - Savoniusrotor selbst gebaut

[Bernd]

Wenn dein Rotor, der in etwa im Drehzahlbereich eines Widerstandläufers, also unter 1 liegen sollte,
trotz seiner Grösse von ca. 0,42m² den Nabendynamo auch bei guten Wind nicht vernünftig drehen
kann, dann lautet meine Einschätzung (sorry dafür) das der Wirkungsgrad des Rotors sehr sehr bescheiden
sein wird. Evtl. wäre der Bau einer anderen Rotorlösung besser als einen leichgängigeren Generator
einzubauen, der dann kaum Energie erzeugen würde.

Grüsse

Bernd

[Savoniususer]

Hallo Bernd,

aufgrund Deiner Erfahrungen kann ich Dir nur Recht geben.

Offensichlich wird die Windenergie durch den schlechten Wirkungsgrad
unzureichend in Rotationsenergie umgesetzt.
Die Lösung mit den Halbschalen, ist wohl, wie schon weiter oben bemerkt, eher
nicht der Stein der Weisen.

Meine Idee ist jetzt, die Halbschalen durch profane flache Platten zu ersetzen,
die in einem bestimmen Winkel zum Außenradius angewinkelt sind.

So ähnlich wie bei Ebay Artikelnummer: 150345636971

Vorteil wäre, das der Rotor von "Rückwärts" nicht soviel Energie dagegensetzen kann
und der Rotor dadurch in einen besseren Leistungsbereich kommt.
Frage ist nur, welchen Anstellwinkel nimmt man?
Ich hatte sogar schon eine Lösung im Visier, mit der ich der Rotorblattstellung für alle
Blätter gleichzeitig verändern kann.
Das ist nur mechanisch natürlich relativ aufwendig und fraglich, ob das etwas bringt.

Oder man nimmt die Lösung von hier:

http://remnet.com/WindEnergy/page5.html

auf, wo sich die Rotorblätter automatisch verstellen.
Hier ist man nur drauf angewiesen, die Rotorblätter ähnlich einer Flugzeugflügelform
herzustellen, damit das funktioniert. Dürfte nicht ganz einfach sein.
Außerdem, jeder Flügel muß einzeln gelagert werden.
Ziemlich aufwendig das ganze.


Grüße

Savoniususer

[Carl von Canstein]

Ein Zwischending zu unserem Rotor mit durchstroemten Fluegeln und dem Savoniusrotor ist der Schellekenrotor, der Fluegel ganz wie unsere leicht nach innen zur Achse hin angewinkelt zwischen die runden Abdeckplatten gesteckt so wie bei Dir nutzt. (Wenn Du beim Savoniusmodell bleiben willst) Wenn ich recht erinnere die Fluegel Vorfluegel zuerst mit Anstellwinkel 30°nach innen zur Achse abweichend von der Kreislinie der Umlaufbahn. Damit ist dann ein besseres Ergebniss zu erzielen, Schnelllaeufigkeit und vor allem Drehmoment stimmen dann! Der Schellekenrotor hat hohes Drehmoment und da Dein Rotordurchmesser recht gering ist dreht es auch schnell genug. Eine andere Alternative waere es, unsere Bauweise bei Dir anzuwenden, interessant auch fuer uns wegen dann hoeherer Drehzahlen als bei unseren 50 x 50 Standardversuchsrotoren.
Gruss, Carl

[Savoniususer]

Hallo Carl,

komme ich also doch zum C- Rotor.
Wieviel der Halbschalen von 75mm sollte man auf 420mm Durchmesser verwenden?
Üblich sind ja wohl 3 Stück?
Ich denke, ich könnte auch 4 davon unterbringen?

Grüße

Savoniususer

[Bernd]

Die 75mm Halbschalen sind fast schon etwas gross, aber probier es ruhig aus, es
wird sicher mehr bringen als der jetzige Rotor. Ich würde von dieser Grösse 3 auf
dem Umfang unterbringen. Die passende Leitfläche dazu sollte ca. 12cm tief sein.
Idealerweise sollte der Vorflügel noch eine spitze Nase bekommen, z.B. durch vorsetzen
von ganz dünnen Alublech oder auch Plexifolie oder ähnlichem.
Die leitflächen sollten nach Möglichkeit im Rotorradius gebogen sein, du musst aber nicht
gleich alles optimiert bauen, es geht auch erstmal so ganz gut.
Toll wäre es, wenn du es so bauen könntest das du mit variabler Blattanzahl testen könntest,
also z.B. mit 3 oder 4 Blättern oder gar 5 gleicher Grösse. Die Ergebnisse solcher Tests
fehlen uns nämlich noch und wären sehr hilfreich für unsere Entwicklung.

Grüsse

Bernd

[Savoniususer]

Hallo Bernd,

okay, dann werde ich mit der Planung mit 3 Flügeln anfangen,
Material besorgen - dann gehts los.
Eine passende Rotoraufhängung hab ich ja schon.

Viel Grüße

Savoniususer

[Bernd]

Du kannst natürlich auch auf das klassische Savoniusprinzip umbauen, aber wenn du auf
Canstein umbaust, dann freut uns das natürlich auch sehr.
Außerdem hast du ja "reichlich" von passenden Halbschalen und brauchst nur noch ein paar
Leitflächen.

Grüsse

Bernd

[Savoniususer]

Genau das ist es ja, was mich jetzt daran reizt.
Ich kann den "alten" Rotor recyceln.
Bin ja nun mal im Cansteinforum. Warum also nicht?
Die runden Endplatten lassen sich vielleicht gleich weiterverwenden?
Brauch ich nur zusätzliche Einfräsungen für die Leitflächen.
Wäre außerdem auch ne neue Form des C- Rotors.
So eine Art neue "Canstein - Turbine".
Bin super gespannt, wieviel Leistung der Rotor dann entwickelt.
Das zusätzliche Gewicht sehe ich mal nicht als Nachteil an.

... mein Dynamo wartet ja schon.

Grüße

Savoniususer

[Bernd]

Ja natürlich, du kannst die neuen Flügel ebenso in deine runden Endplatten einfügen wie bisher.
Im Grunde musst du nur einige Halbschalen heraus nehmen und bei den verbliebenen die
Leitflächen dahinter setzen. Evtl. wäre ein Abstützung der Leitflächen zur Rotorachse in der
Mitte für hohe Drehzahlen ganz gut damit sich die Leitflächen nicht nach aussen biegen.
Ich bin auch sehr gespannt auf deine Ergebnisse, abe sie müssen ganz ähnlich den meinen sein
bzw. normalerweise sogar noch um eniges besser als am 50cm Testrotor, vernünftigen Wind
vorausgesetzt. Ab ca. 2-3m/s sollte dein Windrad dann den Dynamo durchdrehen. Evtl. sogar
noch früher.

Grüsse

Bernd

[Carl von Canstein]

Bernd hat in allem gepunktet, ich kann nur noch zustimmen und mich freuen, dass wir eine neue Testvariante haben. Toll, ganz prima!
Gruss, Carl