eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Mo 25. Mai 2009, 21:28

Müssten dann im eisernen Ringkern nicht deutliche Wirbelstromverluste auftreten ?

Grüsse

Bernd
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon arcobär » Di 26. Mai 2009, 08:25

Bei Schnittbandkernen bzw, Ferritkernen treten nahezu keine Wirbelströme auf.
Wenn du Thurner den Wirkungsgrad des Ringkerngenerators nicht glaubts, dann mußt du auch seine Ausführungen zum eisenlosen Generator skeptisch sehen.
Seine Beschäftigung mit der freien Energie macht mich auch bezüglich seiner Aussagen etwas skeptisch.
Aber vielleicht ist er doch ein ganz großes Genie und unserer Zeit weit voraus.
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Di 26. Mai 2009, 08:48

Ich bin bei Eisen immer skeptisch, denn den Verlust und die Polhaftigkeit kann
man ja deutlichst spüren. :) Gerade das ist es ja was ich zu umgehen versuche.

Den Ausführungen vom Thurner stehe ich auch skeptisch gegenüber, deshalb versuche ich ja alles
im belegbaren Selbstversuch nach zu prüfen.
Alleine schon wenn ich sehe wie weit seine Magneten von der Ringspule entfernt sind und wie winzige
Drähtchen er da verwendet hat, ich komme da bislang auf ganz andere Dimensionen.
Derzeit kriege ich den Spulenwiderstand noch nicht klein genug, denn ich möchte keine Spule haben
die als "Ringheizung" arbeitet. Schön wären 0,1 Ohm aber bislang kommte ich nicht unter 1 Ohm.
Das ist definitiv zu viel.

Gestern wiederholte ich den Versuch bei dem der Magnet in der Schaltdrahtrolle rotiert und ich erzeugte
beim einfachen drehen von Hand (ist schwierig weil man von jeder Seite eine Hand reinstecken muss und
dann mit beiden Händen übergreifend drehen muss) erstaunliche bis zu 35 V Wechselspannung. Ich glaube
in der Sache steckt ne Menge Potential.

Grüsse

Bernd
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon arcobär » Di 26. Mai 2009, 10:20

Bernd, wir müssen ja nicht alle auf das gleiche Pferd setzen.
Es kann nicht schaden, wenn wir unterschiedliche Lösungen anstreben.
Wenn ich brauchbare Messergebnisse bzw. Erfolge habe, melde ich mich zurück.

Deine Bemühungen verfolge ich natürlich weiterhin mit Spannung.

Gruß Uli
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Savoniususer » Di 26. Mai 2009, 11:08

Hi Bernd,

kannst Du den Monstermagneten nicht provisorisch an einen runden 10mm Holzstab ranfricklen und diesen
in einen Akkuschrauber einspannen? Dann in die Spule eintauchen und Power on.
Dann hätten wir Drehzahl und Spannung. :D

Grüße

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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Di 26. Mai 2009, 11:25

An sowas ähnliches hatte ich auch schon gedacht, leider muss die Welle aber durch
die Spulendrähte, quasi seitlich durch das Spulenpaket hindurch, eingeführt werden.
In Längsrichtung, also mit der Spulenöffnung, funktioniert es nicht.

Grüsse

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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Savoniususer » Di 26. Mai 2009, 12:34

Dann gehts nicht ohne basteln.
Da brauchst Du zwei Lager in der Spule.
Oder zwei Spulen und dazwischen eine Lagermöglichkeit.
Das würde dann wieder einem "normalen" Motor entsprechen.
Absolut erstaunlich ist für mich die hohe Spannung.
Wegen den hohen Strömen - besorg Dir ein altes Zeigerinstrument,
die sind nicht so empfindlich.

Grüße

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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Mi 27. Mai 2009, 09:19

Statusbericht :

Gestern habe ich einen Tunnelspulenabschnitt mit 50 Windungen aus 2,5mm² Erdungsdraht gewickelt.
Die Spule ist durch die Isolierung des Drahtes riesig, so ein Volumen wäre schon zu gross aber ohne
die dicke Isolierung des Drahtes wäre das Volumen auch nur ca. 1/4 so gross.
Was auffällt ist, das die Wicklung doch so nahe wie möglich an den Magneten heran muss, die
Leistung erhöht sich doch ganz schön wenn beide mit geringen Abstand arbeiten.

Durch das riesen Volumen konnte ich die Spule auch nicht mehr gescheit biegen, sie ist nun eher
ungünstig geformt. Es zeigt das man die Spulen später wohl doch gleich "in Form" erstellen muss.

Mit dieser verformten, voluminösen Spule erziele ich ca. 0,25V und 800mA.
Das ist noch zu wenig, denn es ist ja nichtmal 1/4 Watt. Gut ich ziehe den Magneten so durch wie es
bei ca. 20U/min der Fall wäre und es wären später auch 10 oder 15 Spulen, aber bei dieser Drehzahl
wollte ich schon gerne 20 Watt erzeugen, nicht nur 5 Watt, vor allen bei mikrigen 3Volt.
Diese geringe Spannung ist derzeit das grösste Problem.
Auch beträgt der Innenwiderstand dieser Spule 0,4 Ohm und es ist nur eine Spule, das heisst wir
müssten das mal 10 oder 15 nehmen, das ist viel zu viel.
Was lässt sich optimieren ?
Erstens sicher einen Draht verwenden der nur durch Lack isoliert ist. Dadurch würde die Spule viel
effektiver bzw. bekommt man im gleichen Volumen mehr Kupfer unter.
Zweitens müsste der Draht viel näher an den Magneten heran. Durch das nachträgliche Formen des
fetten Spulenpaketes ist die Form der jetzigen zienlich ungünstig.
Wieviel würden diese Verbesserungen bringen ? Ich befürchte noch zu wenig.
Was kann man noch optimieren ? Sicher mehr Magnete, aber bei ca. 300 Euro nur für die Magnete liegt
derzeit meine Schmerzschwelle, oder bin ich da zu knauserig ? Immerhin konstruiere ich einen Generator
der wirklich ca. 5KW erzeugen soll, kurzeitig auch das doppelte (in einer Böe), gleichzetig aber schon
bei 20Umin ca. 20 Watt leisten kann und kein Rastmoment besitzt und daher vom 50cm C- Rotor
gedreht werden könnte. Das würde zwar keinen Sinn machen, soll aber die Leichtgängigkeit verdeutlichen
die vorhanden ist, wenn man keine Leistung entnimmt. Das sind keine Fantastereien, das ist schon Realität.

Habt ihr noch Ideen wie man den Tunnelgenerator noch effizienter machen kann ?

Gestern habe ich mir erstmal 32 Stück 20mm Durchmesser und 5mm dicke Neodymmagneten gekauft.
Diese waren mit insgesamt 20 Euro überaus günstig. Damit werde ich nun einen Testgenerator bauen bei
dem ich die Werte einer einzelnen Spule, so wie ich es jetzt auch mache, mit der Effektivität des
gesamten Aufbaus vergleiche. Vielleicht liegt auch im Zusammenspiel des Rings aus Magneten noch
eine Effektivitätssteigerung.

Vom Traumgenerator liegen wir "nur" noch eine Zehnerpotenz entfernt und die jetzigen angesprochenen
Verbesserungen dürften einen Teil davon schon wett machen, das wird noch !!

Grüsse

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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon arcobär » Mi 27. Mai 2009, 16:03

Bernd, du denkst zu sehr an die Leistung. Ein Generator erzeugt keine Leistung, sondern generiert nur eine Spannung.
Deshalb ist das Wichtigste eine möglichst ausreichende Spannung und ein guter Wirkungsgrad, der hauptsächlich durch die Wicklungsvereluste, Eisenveluste durch Wirbelströme und Sättigung und mechanische Verluste gemindert wird.
Die Belastbarkeit des Generators wird eigentlich nur durch den Wicklungswiderstand und besondes die Erwärmung und bei eisenbehafteten Generatoren durch die Eisensättigung bzw. durch induktive Phasenverschiebungen begrenzt.
Eine hohe Belastbarkeit erfordert thermisch bedingt auch eine entsprechende Größe und entsprechende Auslegung.
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Mi 27. Mai 2009, 16:53

Die erzielbare Leistung ist eine Eckvorgabe die ich mir selber stelle, denn ein Aufwand von einigen
hundert Euro bringt ja nichts wenn man am Ende einen Generator mit 50 Watt Nennleistung hat.

Wieso so ein riesen Ding ? Weil ich zum experimentiren einen Magneten in der Grösse für so ein
riesen Ding habe und sich daher meine damit gemachten Erfahrungen gut auf einen Generator dieser
Grösse hochrechnen lassen. Ich habe aber gerade Teile für einen kleinen Testgenerator erworben.
Für viele könnte dann eine mittlere Grösse interessant werden, aber irgendwo muss man ja anfangen
und mit so einem grossen ist es einfacher auf die richtigen Werte zu kommen, alleine schon weil
die Magneten so viel leistungsfähiger sind.
Ich kalkuliere gerne mit der Kurzschlussleistung weil sie ein Maß dafür ist im welchem Verhältnis induzierte
Spannung und Innenwiderstand zueinander stehen. Im Grunde ist es nichs anderes was du auch beschreibst.

Ja die Spannung ist das wichtigste, denn diese treibt den Strom und beides zusammen ergibt
die erzielbare Leistung. Ebenso wichtig ist der Innenwiderstand, denn dieser bestimmt bei einem eisenlosen
fast ausnahmslos dessen Wirkungsgrad und gerade da suche ich noch Verbesserungspotential wie
ich bei gleicher Drehzahl mehr Spannung generieren kann. Einige Punkte nannte ich ja selber schon.
Die Grösse der Maschine trägt zur Abgabe der Verlustleistung bei, das heisst je grösser, desto höher
belastbar (bei sonst gleichen Parametern) und das kommt meiner Konstruktion entgegen.

Grüsse

Bernd
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