eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon windy » Fr 29. Mai 2009, 09:00

Durch die bereits angeführte Parallelschaltung von Spulen könnte aber dann doch noch der Strom/Spule und somit der Spannungsabfall in einer Spule und die thermische Belastung in der einzelnen Spule reduziert werden. Die gleiche thermische Belastung teilt sich auf mehrere Spulen auf.
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Fr 29. Mai 2009, 09:12

Auch das hast du völlig richtig erkannt.
Das Problem ist aber das man nicht unbegrenzt Platz hat um Spulen unterzubringen.
Bezogen auf den geplanten Ringgenerator wirst du jetzt vielleicht sagen
"wieso ? Ich kann doch soviel und so dick drum herum wickeln wie ich mag"
Das stimmt zwar, aber je weiter die äusseren Spulenanteile vom Magneten
entfernt sind, desto weniger tragen sie positiv zum Gesamtergebnis bei.

Mittlerweile bin ich mir aber sicher das ich zumindest 1 Ohm erreichen und wahrscheinlich
auch noch unterschreiten kann. Die Kupfermenge ist aber der Hammer. Gewickelt wird
(durch Parallelschaltung) dadurch zusammen ca. 10mm², und ca. 100 Windungen je Teilspule, also
ca. 1000 insgesamt. Das ist der derzeitige Zwischenstand. Wer jetzt mit dem Kopf
schüttelt, möge sich die anvisierten Eckdaten in Erinnerung rufen.
Man wäre dann irgendwo zwischen 0,5 und 1 Ohm, allerdings habe ich mögliche Verbesserungen
noch unberücksichtigt gelassen. Das Ergebnis kann sich also noch verbessern, sprich weniger
Kupfer und dadurch auch weniger Ohm.

Wer jetzt denkt " ist der Irre, was baut der da ? " ich rede von einem eisenlosen Generator für extrem
niedrige Drehzahlen (Nennleistung bei ca. 300U/min) OHNE Getriebe mit geradezu unglaublichen weiteren
Vorteilen, konzipiert für ein langsam drehendes Vertikalwindrad von 7 bis 10m², also für ein sehr grosses.
Wenn die gesammelten Erfahrungen erstmal stehen kann man natürlich auch andere Generatorgrössen
skalieren. Wer höhere Nenndrehzahlen benötigt muss sich bei dem gleichen Bauprinzip weit weniger
Gedanken machen, er fährt auch weitaus kostengünstiger denn der gleiche Generator mit z.B. 1000 Umin
Nenndrehzahl ist weitaus einfacher zu fertigen und auch baulich kleiner.

Grüsse

Bernd
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Cyclone » Fr 29. Mai 2009, 10:25

Nur um sicher zu gehen, dass ich es richtig verstanden hatte.

Du sprichst hier bei einem Generator mit 50 cm Durchmesser über
1,5 km Draht ?

Gruss,
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Fr 29. Mai 2009, 10:35

Falsch verstanden, die insgesamt 1000 Windungen (wie gesagt nur derzeitiger Schätzungsstand) bezogen
sich auf die Anzahl der Windungen einer Teilspule (100) und dann alle 10 Teilspulen zusammen gerechnet.
Das ergibt also ca. 500m 10mm² Draht bzw. 5000m 1mm² Draht wenn man parallel wickelt.
Jede noch folgende Verbesserung verkürzt die nötige Länge. Derzeit wäre es noch "etwas" teuer. :)

EDIT:

Das ist jetzt der Anfang, nun gehts an Kürzen durch Optimierungen. z.B. würden doppelt soviel Magnete
(wenn man sie denn montieren könnte) doppelt soviel Magnetkraft und auch noch doppelt so schnelle
Polwechsel bedeuten, das sollte die nötige Kupfermenge mind halbieren wenn nicht vierteln.
Aber so viele bringe ich wohl nicht auf dem Umfang unter.

Grüsse

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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon windy » Fr 29. Mai 2009, 11:31

@ Bernd:
Ich habe eigentlich gemeint, daß sich die Spulen auf verschiedenen Polschuhen in gleicher Phasenlage (durch mehrere Magnete) befinden. Ähnlich dem irgendwo hier gepostetem Ringgenerator einer großen Windkraftanlage.
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Fr 29. Mai 2009, 12:39

Ja das ist korrekt, aber was wllst du damit ausdrücken ?

Grüsse

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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon windy » Fr 29. Mai 2009, 13:00

Die einzelnen Spulen sind dann kleiner und näher am Magneten, da für den Draht aufgrund des kleineren Stromes in den einzelnen Wicklungen ein kleinerer Durchmesser verwendet werden kann. Der Nachteil eines großen Widerstandes für einen langen Draht für eine hohe Spannung reduziert sich durch den kleineren Gesamtwiderstand in geeigneter Parallelschaltung.
Somit sollte es möglich sein, eine hohe Spannung zu erreichen und einen kleinen Spannungsverlust in den einzelnen Spulen (siehe auch Bernds weiter oben angestellte Berechnungen).

Der Widerstand ist proportional dem Drahtquerschnitt und der Länge. Durch Parallelschaltung halbiert sich der Gesamtwiderstand. Somit kann man z.B. bei gleichem Gesamtwiderstand in den parallelgeschalteten Spulen die doppelte Drahtlänge verwenden. Die induzierte Spannung ist proportional der Drahtlänge (Windungsanzahl).
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Fr 29. Mai 2009, 15:02

Ich glaube du hast etwas missverstanden. Ich kann keine Spulen zusätzlich parallel schalten, weil
einfach schlicht kein zusätzlicher sinnvoller (magnet naher) Platz für noch mehr Spulen vorhanden ist.
Wenn ich die 500m Draht, 0,9 Ohm um den Rotor wickle, alle Spulen in Reihe verschaltet damit ich
überhaupt auf 14 Volt bei nur 20U/min komme, dann ist dieses Kupferpaket schon mehrere cm dick und
wiegt 50 Kg. Da jetzt noch mehr Draht drumm zu wickeln macht energetisch keine gut Figur,
weil der Abstand vom Magneten dann zu gross würde.

Ich kann es auch so sagen, ich brauche derzeit schon diese extreme Menge Kupfer um die oben genannten
(traumhaften) Werte überhaupt erzielen zu können. Das ist noch viel zu viel und MUSS noch deutlich weniger werden.
Noch mehr Draht für parallele Schaltungen istdaher nicht sinnvoll. Man kann auch die vorhandenen Spulen
nicht teilen um die zwei Teilstücke dann parallel zu schalten, denn dann hätte ich nur die Hälfte der Spannung.

Die Verlustleistung ist glaube ich überhaupt kein Thema, denn das Spulenpaket hat ja eine enorme
Dimension und Oberfläche über die die Verlustleistung abgegeben werden kann.
Zielführend sind Optimierungen durch die die Menge an Windungen und damit die Kupfermenge verkleinert
werden kann, also höhere Flussdichte, mehr Magnete.. etc.

Grüsse

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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Sa 30. Mai 2009, 12:37

Einige Auszüge aus einer sehr interessanten Seite über Experimente mit Magneten.
Hier wird gezeigt wie sich der Magnetfluss durch einen Metallschild verändert.
Die dort gezeigten Dinge sind sehr interessant im Hinblick auf eine Verkürzung der
Feldlinien durch Eisenstücke auf den Polen.

http://www.magnetnerd.com/Neodymium%20M ... elding.htm

Im nächsten Link sieht man wie man mit Monstergmagneten umgehen kann. Sehr eindrucksvoll
finde ich den Moment im Video wo er die Magneten so übereinander hält, das sie sich abstossen.
Das macht mir Angst das ich meine Magnete nicht nahe genug montiert bekomme. :(

http://www.magnetnerd.com/Neodymium%20M ... agnets.htm

Grüsse

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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon windy » Sa 30. Mai 2009, 17:20

Bernd hat geschrieben:Ich glaube du hast etwas missverstanden. Ich kann keine Spulen zusätzlich parallel schalten, weil
einfach schlicht kein zusätzlicher sinnvoller (magnet naher) Platz für noch mehr Spulen vorhanden ist.
Wenn ich die 500m Draht, 0,9 Ohm um den Rotor wickle, alle Spulen in Reihe verschaltet damit ich
überhaupt auf 14 Volt bei nur 20U/min komme, dann ist dieses Kupferpaket schon mehrere cm dick und
wiegt 50 Kg. Da jetzt noch mehr Draht drumm zu wickeln macht energetisch keine gut Figur,
weil der Abstand vom Magneten dann zu gross würde.


Ich meinte eigentlich auf mehreren Polschuhen am Umfang angeordnet. Irgendwie reden wir leider offensichtlich aneinander vorbei. Andererseits hast Du die offensichtlich von mir schlecht erkärten Vorteile der Parallelschaltung ja auch als 2. Trick in Deinem neuen Thread http://www.daswindrad.de/forum/viewtopic.php?f=8&t=253 angeführt... ;)
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