Um zu weiteren praktischen Erkenntnissen zu gelangen habe ich mir Gedanken über das gemacht,
was an diesem Generator das schwierigste ist, der Bau der Spule.
Wie man sich unschwer vorstellen kann ist es nicht gerade einfach so eine Tunnelspule
anzufertigen, zumindest wenn man es mit den einfachen Spulen eines Scheibengenerators
vergleicht. Das Problem das sich stellt ist, das die Spule quasi um den Magnetring herum gelegt
werden muss. Das heisst man kann nicht einfach den "Kupfertunnel" wicklen und anschliessend
die Magnetscheibe rein stecken.
Bislang favorisiere ich folgende Lösung. Ich wickle einzelne Spulen und befestige diese dann
um den Magnetring. Bei meinem Testrotor werde ich sie dazu auf die Holzplatte aufkleben.
So kann man jede einzelne Spule sehr genau ausrichten so das sich ein gleichmässiger
Luftspalt zum Magneten ergibt.
Ich habe heute eine einzelne "Testspule" gewickelt. Dabei fiel mir auf das 45 Windungen bei
den kleinen Dimensionen der Spule ne ganze Menge sind, selbst wenn ich nur 0,7mm Kupferdraht
verwende. So habe ich für die erste Spule zunächst mal nur 30 Windungen 0,7mm genommen.
Die Spule habe ich auf einem Besenstiel mit 23mm Durchmesser gewickelt in den ich kleine Nägel als
Führung eingeschlagen hatte. Das ging eigentlich ganz einfach. Um die Drähte nach dem Entfernen
der "Schablone" irgendwie zusammen zu halten habe ich auf die Spule einige Tropfen Sekundenkleber
gegeben während sie noch auf dem Stiel war. Ich war erstaunt wie fest die Spule dadurch wurde. Die
weisse Schicht auf dem Draht stammt von den Dämpfen des Sekundenklebers.
Durch Zufall war der "Spalt" in meiner Kupferspule gerade so gross geworden das ich die Spule,
obwohl diese ja um den Magneten herum greift, ohne sie verbiegen zu müssen, seitlich auf den
Magneten schieben konnte. Das ist natürlich eine tolle Sache und wird für spätere Modelle
gleich übernommen. Manchmal müssen beim Tüfteln auch Zufälle zur Hilfe kommen.
Im rechten Bild sieht man das die Kupferspule an den Ende sehr dick geworden ist weil sich der
Draht dort auftürmte. Das werde ich versuchen beim nächsten mal besser zu lösen.
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Das nächste Bild zeigt die Spule wie sie später zusammen mit den 15 anderen über dem Magnetring
sitzen würde. Was ich derzeit baue ist übrigens der Einfachheit halber kein Drehstrom- sondern
ein 1 Phasen Wechselstromgenerator. Beim späteren Nutzgenerator würde ich aber so bauen
das Drehstrom entsteht. Für diese "Grundlagenforschung" am Testgenerator ist es aber egal
ob 1 Phasen oder Drehstrom, es ergäben sich dadurch elektrisch keine neuen Erkenntnise.
Bei 300 U/min entsteht in der Spule 0,8 Volt. Das mal 16 genommen (16 Spulen auf dem Umfang)
ergibt 12,8 Volt effektiv bei 300U/min.
Ich werde mit weiteren Einzelspulen experimentieren und dann irgendwann 16 Stück anfertigen.
Der Widerstand dieser einzelnen Spule betrug ca. 0,3 Ohm.
Grüsse
Bernd