Motor von Wasserpumpe reparieren

Re: Motor von Wasserpumpe reparieren

Beitragvon Bernd » Mi 27. Jul 2016, 23:13

Die geringere Spannung bei 60 Hz Netzen scheint mir auch der wahrscheinlichste Grund für die Überhitzung.
Wenn es tatsächlich ein Motor für 110/120 volt ist, dann wird er derzeit mit 4 facher Leistungsaufnahme betrieben.
Ein 2:1 Trafo könnte dann Abhilfe schaffen.


Grüße

Bernd
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Re: Motor von Wasserpumpe reparieren

Beitragvon Famzim » Do 28. Jul 2016, 15:27

Hallo

Motore für 50 HZ können ohne Probleme auch an 60 HZ bertrieben werden bei gleicher Spannung.
Umgekert eher nicht, da ist die Spannung dann 20 % zu hoch, darum mein Vorschlag mit Sternschaltung an 230 V.
Die Spannung müsste um fast 50 V gesenkt werden, da das Blechpaket längst übersätigt ist und entsprechent der Lehrlaufstrom zu hoch ist, also mal 50 Ohm in jede Phase, oder Drosseln wickeln (kleine 50 V Trafos mit Luftspallt, und nur einer Wicklung)
Der Motor hat aber auch einen Aussenlüfter ! ist der da auch noch drinn, der müste ja dann das Geheuse anblasen.
Die Drehzahl ist auch für 60 HZ angegeben (1690 !)

Gruß Aloys.
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Re: Motor von Wasserpumpe reparieren

Beitragvon Ekofun » Do 28. Jul 2016, 17:01

Motor ist in Sternschaltung vom Haus verbunden. Soll 0,81 A Strom ziehen,denke das er viel mehr zieht bei solche hohe Temperatur.

Habe in Net am Fakultet für elektrische Maschienen im Grundbegrifen folgendes gelesen(Markirt): Wenn Motor für 60 Hz gebaut wurde,oder wenn man Frequenz erhöht und Nezspanung bleibt gleich,dann soll seine Leistung auf ca 85 % gesenkt werden. Stromaufnahme wäre dann
0,69 A im Stern und 1,19 A in Dreieck.Sonst wird er kapput gehen,so der Fakultet.

Denke auch das er Übersätigt ist,das erwermt Eisen auch.

Werde probieren kleine Drossel machen und mit 0,3 mm dicke Draht wickeln. :?

Getriebemotor 1 3 Fasen 60 Hz 1 .jpg
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Grüße

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Re: Motor von Wasserpumpe reparieren

Beitragvon Bernd » Do 28. Jul 2016, 21:13

Ist der Motor nun für 230V gebaut worden oder für amerikanische Verhältnisse?
Die 60Hz lassen durchaus vermuten das er NICHT für 230V gedacht ist.
Das würde ich zunächst mal klären, danach kann man über andere Gründe sinieren.


Grüße

Bernd
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Re: Motor von Wasserpumpe reparieren

Beitragvon Ekofun » Do 28. Jul 2016, 22:29

Hallo Bernd,

am Motorschild steht 230/400 V. 230 V = Sternschaltung und 400 V = Dreieckschaltung.0,81 A bei Stern und 1,4 A bei Dreieck.

So sollte ich Motorwiederstand um 15 % erhöhen,macht ca 42 Ohm,(230V / 0,81 = 284 Ohm),also jede Drossel = 14 Ohm(42/3 = 14).

Wiederstand eine FAse ist 34,3 Ohm(gemessen),Motorwiederstand ist 284 Ohm,dann nach Verkettung ist er 284/1,73 = 164 Ohm,aber das ist Scheinwiederstand.

Denke das Messwert soll ca 48 Ohm pro Fase sein,dann werde er nicht so heiß. :? Unsere Aloys sagte 50 Ohm,also es stimmt.Und Ausenlüfter ist dran und macht Wind,aber viel zuwenig um den Motor abkühlen.

Grüße

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Re: Motor von Wasserpumpe reparieren

Beitragvon herbk » Fr 29. Jul 2016, 06:26

Guten Morgen Ekofun,

am Motorschild steht 230/400 V. 230 V = Sternschaltung

und
Motor ist in Sternschaltung vom Haus verbunden.


Also betreibst Du den Motor im Moment in Sternschaltung bei 400V....


Guten Morgen Alois,
Motore für 50 HZ können ohne Probleme auch an 60 HZ bertrieben werden bei gleicher Spannung. Umgekert eher nicht, da ist die Spannung dann 20 % zu hoch,

Das verstehe ich jetzt nicht... Ich kenne nur die Formel I=U/R, da kommt keine Frequenz drin vor und ich sehe auch keinen logischen Grund weshalb das so sein sollte.
Vielleicht kannst Du da Licht in mein Dunkel bringen... :)

Guten Morgen Bernd,
es gibt schon auch einige Länder die 200-240V und 60 Hz haben, hauptsächlich in Südamerika, Philipinen und Japan. Bei 60Hz fällt mir halt immer erst mal nur USA ein... :roll:
Gruß Herbert
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Re: Motor von Wasserpumpe reparieren

Beitragvon Famzim » Fr 29. Jul 2016, 09:25

Hallo Herbert

Die Gleichung I=U:R gild nur für reine Gleichstrom Anwendungen, das ist bei Motoren mit Wechselstrom aber nicht der Fall.
Dort kommt überwiegend die Selbstinduktion der Spulen zum tragen.
Bei kleinen Maschinen ist der CU Wiederstand noch sehr groß im Spannungsverbrauch.
Das ändert sich mit zunehmender Größe der Maschinen.
Nehme zum Beispiel aus einem Trafo mal den Eisenkern heraus, und klemme Ihn wie sonst an die Spannung an.
Dem werden dann alle Sicherungen durchbrennen, da das durch das Eisen gestärkte, und nötige Magnetfeld nicht erzeugt werden kann.
In den E Maschinen geht darum auch nichts ohne Eisen, und wenn es nur der Rückschluß ist.
Selbstinduktion hat aber sehr viel mit der Frequenz zu tun, je höher sie ist um so weniger Windungen sind bei gleicher Feldstärke nötig um die Netzspannung zu erreichen.
Steigt sie von 50 HZ auf 60 Hz braucht man weniger Windungen um zb 1,2 Teslar im Statorkern auf zu bauen.
Ist die Windungszahl für 60 HZ berechnet und ich senke sie auf 50 Hz müsten zb die Windungen von 50 auf 60 erhöht werden.
Andernfals muß die Magnetisierung von 1,2 Teslar auf 1,44 Teslar erhöht werden.
Da das Eisen und die dazu passende Wicklung aber nur für 1,2 T geeignet ist, steigt der Strom für den Aufbau dieses starken Feldes schon über den Laststrom an, das ist sehr ungesund für das System!

Wenn Ekofun nun Drosselspulen in Reie schaltet nehmen diese durch Selbstinduktion einen Teil der Netzspannung vom Motor ab und der Strom sinkt dann.
Diese können aus kleinen (50 W ) Transformatoren mit E-I Kern gefertigt werden.
Mit nur einer Spule (Drosselspule) und Windungen für 50 V ( 0,3 mm Draht halte ich für 1 A Dauerstrom ohne Kühlung für zu dünn ), kann mit Zwischenlagen aus Pappe zwischen dem E Teil und dem I Teil die Induktion noch angepasst werden.
Die Kerne von alten Schützen für Wechselspannung sind so gebaut, und auch geeignet.
Die Kurzschlußwindung (Spaltpol) würde ich dann durchtrennen.
Die Spulen darauf können auch , zb halb abgewickelt, und als Drossel genutzt werden, (nur als Anregung gedacht, soll ja nicht viel kosten) .

Gruß Aloys.
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Re: Motor von Wasserpumpe reparieren

Beitragvon Ekofun » Di 25. Feb 2020, 21:03

Guten Abend zusammen,

diese Motor ist wider dran,bekante hat sich Hand auf dem verbrant,hat mir gezeigt,Finger haben weisse Stellen...
So ist der Motor bei mir um den umzuwickeln.
Drahtdicke die jetzt drin ist ist mir unbekannt,beim ausbrennen werde sie dann messen.Werde auch Windungen zählen und neue Wicklung werde um ca 60 Wdg pro Spule mehr haben,damit wird Widerstand größer und Stromaufnahme kleiner.
Am Schild steht 0,81 A bei Sternschaltung,habe heute gemessen und DMM zeigte 1,07 A pro Phase.Wicklung sieht gut,keine Schadhaften Stellen,so frage mich woher kommt erhöhte Stromaufnahme.Nach 10 Minuten wurde er heiß,
Also werde dem umwickeln mit mehr Windungen um Stromaufnahme zu halbieren, wenn es geht.
Wicklungbilder(Original) vom beiden Seiten füge bei,wie gesagt,Wicklung sieht gut aus.
Und habe mir Wicklungsplan gemacht.

001a.jpg
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002b.jpg
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Re: Motor von Wasserpumpe reparieren

Beitragvon Famzim » Mi 26. Feb 2020, 11:07

Hallo Ekofun

Die alte 4 Pol Wicklung ist anders gewickelt als Dein Vorschlag.
Es sind 4 Spulen gleicher Weite die auch 4 Polig eingelegt sind, also nicht 2 Spulen "ineinander", sondern gleichmässig verteilt nebeneinander am Umpfang.
Deine Schaltung ist nicht richtig.
Es kann schwarz und rot so bleiben aber die blaue muß anders herum angeschlossen werden, also Anfang und Ende tauschen.
Die Stompfeile sehen zwar gut aus, aber in einer Phase fliesst der Strom ja anders, also zurück.

Gruß Aloys.
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Re: Motor von Wasserpumpe reparieren

Beitragvon Ekofun » Sa 29. Feb 2020, 16:16

Guten Tag zusammen,

heute war schöne Wetter,so habe Motor ausgebrannt und Draht heraus geholt(ohne Hammer und schlagen!!),einschlißlich Nuten sauber gemacht.Der alte Wicklung hatte Pltztmäßig dunkelgraue Flecken,denke das dadurch nahm zuviel Strom.

001Befreite Stator.jpg
001Befreite Stator.jpg (289.57 KiB) 11034-mal betrachtet


Habe Windungen vom eine Spule gezählt,es sind 180 Wdg mit 0,35 dicke Draht mit Lak,nakte Draht ist 0,3mm dick,Querschnitt ist dann 0,071 mm^2.Für 50 Hz soll man ca 20% Windungszahl erhöhen so hat dann eine Spule 216 Wdg.Drahtdicke kann so bleiben(0,36 mm).Es geht,grade noch.
@Aloys,
Bitte, kannst Du mir erklehren warum Konzentrische Spulen sind falsch,??,gerne hätte ich Korbwicklung gemacht aber dann bin unsicher mit Spulenverbindungen.So habe diese Wicklungsart genommen,für mich einfacher.In eine Buch steht das alle Wicklungsarten gleichwertig sind,ob das so ist weiss nicht.
Übrigens,bei Sternschaltung ist Phasenspanung 220 V und beim Dreieckschaltung ist er 380 V.Motor wird in Sternschaltung betrieben,U-phase = 230(220) V und Strangwiderstand (eine Phase) sollte 230 V / 0,8 A = 287,5 Ohm sein,gemessen habe 32 Ohm pro Phase mit DMM.Warscheinlich durch Wechsespanung wird aus 32 Ohm 288 Ohm(Selbstindukzion).
Mit 216 Wdg/Spule denke das Strom noch nidriger wird,um ca 0,7 oder 0,6 A,mal sehen wenn er fertig wird.

Grüße

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