Hallo Ekofun, meine Mofas habe ich mit Lithium Eisenphosphat Akkus bestückt.
Sie enthalten zwar auch Lithium, sind aber prinzipbedingt wesentlich ungefährlicher als die üblichen LithiumIonen Akkus die auch in Handys sitzen.
Aber auch die "normalen" Lithiumionenakkus werden schon seit einer halben Ewigkeit in Handys verbaut und nicht erst seit kurzen.
Der durch die Medien geschürte Eindruck das neuerdings erst gefährliche Lithiumakkus in Handys verbaut würden täuscht also ein wenig.
Lithiumakkus sitzen schon seit vielen Jahren in nahezu allen Handys, Digitalkameras und vielem mehr.
Grund für die aktuellen Probleme mit Samsung Handys, bzw. muss man genauer sagen mit einem bestimmten Samsunghandy, sind aber nicht die Akkus bzw. deren Typ an sich sondern ein Konstruktionsproblem beim Handy.
Das scheint Samsung nicht in den Griff zu bekommen weshalb sie dieses spezielle Modell zurück gerufen haben.
So etwas wie mit diesem Handy hätte nie passieren dürfen, zeigt aber unter welchem Druck heute Geräte entwickelt und auf den Markt gebracht werden, lange bevor sie richtig geprüft und getestet wurden.
Es ist fast schon pervers das die Kunden immer "das neueste" haben müssen und damit selbst diesen Entwicklungsdruck auslösen.
Lithiumionenakkus reagieren sehr schlecht auf Überladung, Tiefentladung, Überhitzung oder Kurzschluss, das muss man bedenken.
Bei grober Fehlbehandlung wie z.B. beim Eindringen eines Nagels in den Akku kann sich dieser entzünden.
Lithiumeisenphosphat Akkus sind nach allem was man sich anlesen kann wesentlich weniger (bis gar nicht) anfällig gegenüber diesen Problemen.
Ein Elektrofahrzeug mit Bleiakkus zu bestücken ist zwar möglich aber praxisfern.
Mit Bleiakkus beträgt die Reichweite meiner Electra ca. 15Km. (selber mit neuen BleiAkkus ausprobiert)
Vielleicht wären mit ein paar Pausen beim Fahren auch noch 20Km drinn gewesen.
Mit Lithiumakkus fährt die Electra ca. 65Km weit, auch wenn die Strecke an einem Stück gefahren wird.
Es spricht aber nicht nur die höhere Reichweite/Energiedichte für diesen Akkutyp sondern z.B. auch das viel geringere Gewicht.
Die Bleiakkus in der Electra wogen zusammen etwa 30Kg, Der Lithiumeisenphosphatblock wiegt trotz viel besserer Leistungsdaten nur etwa 17Kg.
Auch kann man Lithiumakkus zu fast 100% entladen ohne das der Akku wie beim Bleiakku auf Dauer davon schaden nehmen würde.
Zu guter letzt kann man einen Eisenphosphatakku wesentlich häufiger laden und entladen als einen Bleiakku.
Es sind ca. 2000 Zyklen möglich. Bei der Bleiversion je nach Güte nicht mal die Hälfte.
Für einfache Anwendungen wie an einem Windrad ist der Bleiakku aber viel leichter zu handhaben und er ist viel robuster.
Für Elektrofahrzeuge ist er aber mehr oder minder ungeeignet.
Grüße
Bernd