Guten Morgen Ekofun,
na ja, es wird halt sein wie immer... Die Wahrheit liegt in irgendwo in der Mitte...
Dennoch liegt der Professor meiner Meinung nach aber auch nicht ganz falsch... Sonne und WInd sind keine zuverlässigen Energiequellen, wir brauchen aber rund um die Uhr Energie.
Es gibt also erst mal das große Problem der Grundlastversorgung, welches sich erst lösen lässt wenn ausrechend Speichemöglichkeiten für Strom zur Verfügung stehen, da ist aber in nächster Zeit nicht wirklich ein Durchbruch zu erwarten.
Was bei solchen Beispielen wie "ein Bekannter hat 20Kwp auf dem Dach" gerne übersehen wird: das kann halt nicht jeder... Das geht wenn man die (Dach)Fläche hat, aber was machen die Stadtbewohner? Da wohnen unter der gleichen Dachfläche nicht 4 Menschen (als Beispiel für eine durchschnittliche Familie) sondern 40 oder sogar 400 in einem Hochhaus.
WIr Landbewohner haben es da gut, bei uns auf der Scheune liegn etwa 50Kwp, Platz für weitere etwa 70 Kwp wäre vorhanden. aber für was soll ich da Solarplatten drauf machen? Wenn die Sonne scheint, gibt es bereits so viel Strom das keiner mehr den zusätzlich produzierten haben will.
Problem 2 ist, dass wir ja auch Verkehrstechnisch weg von fossilen Brennstoffen wollen. Dann kommen zu den ca. 2000Kwh die ein Bundesbürger im Durchschnitt an elektrischer Energie verbraucht auch noch die Kwh's die bisher für Heizen und Autofahren durch andere Energieträger aufgebracht werden. Bei mir (und meiner Frau) wären das etwa 55.000kwh, was gesamt dann rund 60.000Kwh wären.
WIR könnten Platzmässig unseren Energiebedarf also solar decken, zumindest rechnerisch (also sehr oberflächlich betrachtet).
Praktisch sieht das aber so aus, dass ich den Solarstrom den ich erzeugen könnte, dann nicht habe wenn ich ihn bräuchte: Heizen muss ich im Winter wenn die Sonne nicht scheint und mein E-Auto (wenn ich denn eines nutzen wollte) müsste ich Nachts laden, da ich Tagsüber ja damit unterwegs bin, - auch kein Strom aus den Solarzellen da.
Für alles müsste ich also wieder zwischenspeichern, mit allen anfallenden Verlusten, wobei ein Teil der im Winter zum heizen benötigten Energie auch noch aus dem Sommer "herübergespeichert" werden müsste, weil im WInter bei uns oft sehr trübes Wetter herscht und pro Kwp gerade mal ein paar W erzeugt werden (im Moment pro 10Kwp Feld etwa 500W).
Wind und Sonne soll man nuzen,und nicht aufgeben
Das sehe ich trotzdem genau so. Wenn jeder das macht, was ihm möglich ist, lässt sich sicher so einiges an Kraftwerken einsparen...