Zusatzeinrichtung für den C-Rotor

[Rundling]

Im Kleinwindanlagenforum finde ich gerade einen Beitrag des Mitglieds Windicus über eine Zusatzeinrichtung mit anscheinend einer Art windrichtungsabhängiger Stelleinrichtung (Stichwort "Windfahne") und einem wohl deutlichen Leistungszuwachs.
Da ich mir zu Zeit Gedanken über "beigestellte" Windleitbleche mache, unter anderem um die Gegenströmung bei 270° abzuleiten, die nutzbaren Winde im rückwärtigen Drehbereich zu verbessern und das "Drehmomentloch" bei 90° auszubügeln, wüsste ich gern näheres.
Leider lässt sich die erste Seite des Beitrags nicht öffnen (Fehlermeldung). Wer weiß bitte etwas über die vorgestellte Technik - CvC kündigt ja sogar Bauten damit an?

Eigentlich finde ich es schade, dass man auf zwei Plattformen "herumturnen" muss, um auf dem Laufenden zu sein.

Gruß, Rundling

[Bernd]

Zu der Idee von Andre weiss ich das er diese an seiner Windwand überprüft hat und das er im 'Schnitt
ca. 20% Leistungszuwachs erzielte, in Teilbereichen sogar noch deutlich mehr.
Er hatte diese Erfindung zunächst hier intern vorgestellt und erst jetzt veröffentlicht.
An sich finde ich die Idee sehr gut, denn soviel Zuwachs wird man sonst auf so einfache Weise nicht erzielen.
Gut finde ich auch das die Abdeckung nicht so riesig ausfällt, sondern eher angenehm schmal.

Aber überall wo Licht ist, ist leider auch Schatten, und so muss man einen der grössten Vorteile eines
Vertikalwindrades zumindest zum Teil aufgeben, die absolute Windrichtungsunabhängigkeit. Man muss
allerdings sagen das hier nur ein relativ kleines Gebilde dem Wind nachgeführt werden muss, es ist nicht
so dramatisch wie z.B. bei einem Horizontalläufer, bei dem man beim Schwenken auch gleich noch die
Kreiselkräfte mit bewegen muss. Das Nachführen in Windrichtung kann hier also recht flott erfolgen.
Dennoch verliert ein Vertikalläufer durch so eine Abdeckung ein wenig an seiner Ästhetik, aber vielen
ist das sicher zu Recht egal. Die Vorteile sind auf jeden Fall gravierend.

Grüsse

Bernd

[klingei]

Hallo Windfans.

Ich hab bereits eine Zeichnung angefertigt. Ich hoffe sie ist jedem halbwegs klar.



Die Zeichnung hab ich nach der aktuellen, dynamischen Kurve erstellt (bei 0,5). Der graue Bereich ist jener in dem der Rotor ein negatives oder nur sehr schwaches Drehmoment entwickelt. Der nachgeführte Flügel sollte also diesen Bereich abdecken.

Gruß Klingei

[Rundling]

Hallo,

wie gesagt, der Beitrag im Kleinwindforum lässt sich (bei mir?) nicht lesen. Wie sieht denn die Idee jetzt tatsächlich aus?

Rundling

[Bernd]

Hmm.. ich kann den Beitrag problemlos öffnen.

Versuch mal diesen Link zum Beitrag, funzt der ? http://www.kleinwindanlagen.de/Forum/cf ... 549&page=1

Hier ist noch ein Link zu dem dort vorgestellten Video: http://windikus.wi.funpic.de/abdeckung/ ... n_oben.avi

Und ein Link zu einem Bild wo du schwach die nachgeführte Abdeckung erkennen kannst.
http://windikus.wi.funpic.de/abdeckung/ ... eckung.JPG

Ich finde Andres Idee super, denn man kann sie sicher auch an anderen Vertikalrotoren einsetzen.

Grüsse

Bernd

[Rundling]

Nö, damit geht die Seite genauso wenig auf - ist wohl egal, "von wo" ich komme.
Aber die beiden anderen Links zeigen genug.

Die Verwendung für andere Rotoren ist mehr als fraglich. Der Darrieus braucht's nicht, und auch den Savonius hat man ja schon mit Teilabdeckung getestet. Ergebnis: er läuft besser ohne, und zwar überraschenderweise auch unter Wasser.

Ich habe da eine ganz andere Idee: den Rotor flach legen und (evtl mit Lufteinleitblechen) hinter den Dachfirst montieren. Dann ist nicht nur der Gegenstrombereich hinter der Dachkante versteckt, dort herrscht wegen der Windwalzenbildung am Dach sogar eine nutzbare Stömung in Richtung Dachkante von rückwärts. Schätze, das ist vor allem eine Frage der richtigen Dachorientierung und der Größenabstimmung des Rotors an die Wirbelgröße. Auch das wollte ich nach einigen Grundfragen, die mich vorher noch interessieren, mal live testen - wird allerdings dauern.

Rundling

[Bernd]

Ob so eine Abdeckung, man könnte auch sagen ein variabel positionierbares Einleitblech, wirklich bei allen
anderen genannten Rotortypen nutzlos wäre, das möche ich noch mal in Frage stellen. Es käme sicher
(wie fast immer) auf einen Versuch an denn auch beim C-Rotor hätten wir keinen so derat positiven Effekt
mit so einem schlanken Blechstück erwartet.
Bei den Abdeckexperimenten die ich zuvor bei anderen Rotortypen kannte benutzte man auch weitaus
grössere, teils 1/4 Umfang und mehr abdeckende, Gebilde.

Eine liegende Montage auf dem Dach, ja diese Idee versuchen ja auch einige Firmen umzusetzen.
Mit sehr grossen Versprechungen ist damals die Firma Airmax gestartet. Heute sind sie leider pleite aber
ihre Helixwindräder waren an sich sich gute Konstruktionen. Nur deren Ertragsprognosen fand zumindest
ich sehr optimistisch.

Bei einer liegenden Montage auf dem Dachfirst macht man sich natürlich relativ Windrichtungsabhängig.
Noch ausgeprägter wird es wenn das Windrad nicht mittig über dem First, sondern einseitig dahinter
untergebracht werden soll. Andererseits können solchen "natürlichen" Windverstärker wie ein Dach eine
enorme Verbesserung erzielen. Da ist sicherlich auch immer die örtliche Lage ausschlaggebend ob es
einen deutlich positiven Effekt erzielen kann oder nicht.

Grüsse

Bernd