Da die induzierte Spannung, wie weiter oben schon mal geschrieben, direkt proportional zur magnetischen Flussdichte ist, erhält mam diese durch Multiplikation der aufsummierten radialen Komponente der magnetischen Flussdichte (aus den obigen Diagrammen) mit einer drehzahlabhängigen Konstanten. Das Ergebnis entspricht dem Spannungsverlauf des unbelasteten Generators.
Die Formel für die Konstante ist:
Konstante = 2 * Pi * f_n * r * l
f_n = Drehzahl des Rotors (1/s)
r = Radius des Rotors (m), (ganz Korrekt: Radius der Leiter)
l = Länge des Leiters eines Spulenschenkels, der vom Magnetfeld durchsetzt wird (m). Bei mehreren Windungen nur die Länge einer Windung! (In den obigen Diagrammen wurde die Summe der Flußdichte schon mit einem Faktor 2 für zwei Spulenschenkel multipliziert. Deshalb ist nur die Leiterlänge eines Spulenschenkels einzusetzen. Bei einem 40x40-Magneten und 2mm Luftspalt sind dies ca. 44mm + 44mm + 44mm = 132mm = 0,132m)
Das Maximum (Peak) der induzierten Spannung berechnet sich dann wie folgt:
U_ind = Konstante * B_rad_summe
B_rad_summe = Summe der auf die einzelnen Leiter (Spulenschenkel 1 und 2) wirkende radiale Kompopnente der magnetischen Flussdichte (Tesla). Zu entnehmen aus den obigen Diagrammen.
U_ind = Induzierte Spannung (V)
Nachfolgend eine Beispielrechnung:
Anwendungsgebiet: Direkt an der Kurbelwelle eines Dieselmotors angeflanschter Rotor ohne eigene Lagerung als Generator für ein BHKW.
Drehzahl: 1500 U/min
Rotor: Außendurchmesser = 600mm, 48 Magnete 40x40x15
Spule: 5 Breit - 2 Hoch = 10 Windungen (24 Stück)
Konstante = 2 * 3,14 * 25 * 0,3 * 0,132 = 6,2
Aus Diagramm abgelesen für Spule B05xH02: B_rad_summe = 6 Tesla
U_ind = 6,2 * 6 = 37,2 V
24 Spulen: U_ind_24 = 24 * 37,2 V = 893 V
Nicht schlecht für das bischen Magnetmaterial und Kupfer ganz ohne teures Weicheisen! Und der Wirkungsgrad des Generators dürfte dabei wahrscheinlich 99% betragen?