Generator step-up-Wandler mit LT-1073-12

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Re: Generator step-up-Wandler mit LT-1073-12

Beitragvon bernhard8 » Mi 27. Jan 2010, 20:50

Hallo Andreas,

genau das befürchte ich auch. Bei zu geringer Drehzahl ist einfach keine Leistung vorhanden. Sobald man versucht Leistung rauszuziehen wird der Repeller stehen bleiben.

Aber trotzdem möcht ichs versuchen weil ich sowieso eine ordentlichere Ladeschaltung als einen ganz dummen, selbstgebauten linearregler verwenden will. Alleine der kostet mich ca. 3V und einiges Verlustleistung.

Ich habe die Möglichkeit den Ladebeginn mit meinem µController anzusteuern, das hätte ich dann vielleicht so ab 10V vor.

In den letzten Tagen gibts schon ein bissl mehr Wind, aber meine Situation sieht noch ziemlich trostlos aus. Ich kann derzeit eigentlich nichtmal meinen Eigenverbrauch von ca. 1Watt erzeugen:
http://www.scheisstechnik.at/windrad/rrd.pl

Hab aber gehört dass morgen ein Sturm mit bis zu 70km/h kommen soll. Ich freu' mich schon drauf :-)
http://www.bernhard-raab.info/windrad
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Re: Generator step-up-Wandler mit LT-1073-12

Beitragvon andreas » Mi 27. Jan 2010, 23:28

Hallo Bernhard,

ein Repeller bleibt bei Wind trotz Überlast nicht stehen, er dreht nur langsamer...

Ein Linearregler am Windrad ist natürlich der falsche Weg, er kostet nur Spannung. Und er sorgt durch mangelnde Belastung für sehr ungesunde Drehzahlen bei Wind. Lege den Generator nach der Gleichrichtung direkt auf einen Akku oder mehrere, je nach Leistungsangebot. Schalte die Akkus um oder/und begrenze per Parallelregler auf passende Maximalwerte.

Daß der mittlere Leistungswert hierzulande meist gering ist, läßt sich nicht wirklich ändern. Meine Erfassung und Auswertung kostet auch um 4 Watt ständig, weil mit ziemlich alter Technik (um 20 Jahre alt) realisiert. Selbst heute, wo ab Flaute in der Früh ansteigend nun seit drei Stunden im Mittel um 9 m/s (im Nachbarort) zu messen sind, gibt es trotz Spitzen bis zu 80 W hoch im Mittel heute nur knapp 5 W über den Tag zu ernten.

Bau mal eine Erfassung dazu und laß die Zahlen sprechen. Es wirkt deutlich ernüchternd...
Der Wind im Binnenland hat nur wenige gute Zeiten, meist ist er eher unscheinbar.

MfG. Andreas
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Re: Generator step-up-Wandler mit LT-1073-12

Beitragvon andreas » Mo 1. Feb 2010, 20:28

Hallo Johannes,

wenn die Widerstände eine zu geringe Last für den Generator darstellen, werden sich die Spannungswerte kaum voneinander unterscheiden. Möglicherweise bist Du noch zu weit weg von der Leistungsanpassung, wo sich deutliche Unterschiede in der Spannung zeigen. Welche Ohm-Werte hast Du benutzt?

Ich habe zum Messen meinen Generator mit einer regelbaren Handbohrmaschine (ideal ist eine mit Dauerstellung und dabei wirksamem Drehzahlsteller) angetrieben und die erzeugte Wechselspannung einer Phase auf den Frequenzzähler gegeben. So konnte ich von Hand eine gute Drehzahleinstellung vornehmen, bis der Zähler die gewünschte Frequenz (entspricht der Drehzahl) anzeigte. In diesem Zustand habe ich dann Strom und Spannung abgelesen und notiert.

MfG. Andreas
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Re: Generator step-up-Wandler mit LT-1073-12

Beitragvon andreas » Di 2. Feb 2010, 17:47

Hallo Johannes,

diese Widerstände sind etwas zu groß und noch keine wirkliche Last für den Generator. Versuche mal so etwas wie 5, 10 und 22 Ohm; ggf. noch weiter runter gehen.

MfG. Andreas
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Re: Generator step-up-Wandler mit LT-1073-12

Beitragvon andreas » Fr 12. Feb 2010, 21:29

Hallo Johannes,

das ist doch nun eine aussagekräftige Meßreihe! Die Leistungsanpassung liegt übrigens bei etwa 5 Ohm Last, dort kommt die höchste Leistung heraus. Nimm also mangels feinerer Messungen mal grob 5 Ohm als Innenwiderstand an. Das ist gar nicht übel, so etwas läßt sich nutzen.

Bei den 360 U/min Maximum, die Du für Windbetrieb ausgerechnet hast, müßten also unbelastet knapp 8 V anstehen. Da kann man sicher einige hundert mA ziehen, ohne daß die Spannung zu weit runter geht. Ich würde da glatt mal einen Mc34063 in Standardschaltung als Aufwärtswandler einsetzten, das kann er noch sehr gut. Bei etwa 2,5 V bringt der eine Spannungsverdopplung hin, bei 4 bis 5 V könnten dann hinten auch 12 V rauskommen.

MfG. Andreas
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Re: Generator step-up-Wandler mit LT-1073-12

Beitragvon andreas » Mo 15. Feb 2010, 18:15

Hallo Johannes,

Standardschaltung meint die aus dem Datenblatt (Zitat):

StepUp34063.jpg
StepUp34063.jpg (21.04 KiB) 10177-mal betrachtet

Du müßtest sie nur nach den Formeln im Datenblatt für Deine Spannungsverhältnisse dimensionieren.

MfG. Andreas
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Re: Generator step-up-Wandler mit LT-1073-12

Beitragvon miniwindi » Sa 6. Mär 2010, 18:31

Hallo Johannes,

Du hast zwar Andreas angesprochen, aber ich erlaube mir mal Dir folgende Gegenfrage zu stellen:
Was soll denn mit Spannungen unterhalb 3 Volt passieren? Was erwartest Du?

Im Datenblatt steht: "Operation from 3.0 V to 40 V Input"
http://www.onsemi.com/pub_link/Collater ... 063A-D.PDF
In diesem Datenblatt stehen auf Seite 11 auch noch einiges an Formeln.

Viele Grüße Herbert


PS: Vielleicht hilft Dir dieser Link weiter?
http://www.nomad.ee/micros/mc34063a/index.shtml

oder dieser aus einem anderen Forum von Bernd:
http://www.vallstedt-networks.de/Forum/ ... php?t=4511
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Re: Generator step-up-Wandler mit LT-1073-12

Beitragvon andreas » Sa 6. Mär 2010, 22:00

Hallo Johannes,

Du hast das Datenblatt wohl nicht benutzt, sonst würdest Du diese Fragen nicht stellen. Setze R1 mit 1 kOhm und R2 mit 10 kOhm ein, dann paßt die Spannung halbwegs.

MfG. Andreas
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Re: Generator step-up-Wandler mit LT-1073-12

Beitragvon miniwindi » Do 18. Mär 2010, 20:02

Hallo, schön, das wir Dir helfen konnten. 8-) Viele Grüße Herbert
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Re: Generator step-up-Wandler mit LT-1073-12

Beitragvon andreas » Do 18. Mär 2010, 20:53

Hallo Johannes,

es gibt für Spannungen unter 3 V kaum Lösungen, die auch nutzbare Leistungen erzeugen. Sicher kann man mit kleinen Gegentakttransvertern und einer Menge an Wicklungen etwas erreichen, aber da kenne ich keine fertigen Schaltungen, die auch geregelt sind. Dazu kommt, daß bei so geringen Spannungen die Wirkungsgrade heftig in den Keller fallen.

Wozu Du die 12 V benötigst, hast Du wohl nicht verraten - wenn Du aber auf Akkubetrieb aus bist, solltest Du das von mir benannte Widerstandsverhältnis benutzen, denn es stellt recht gut die Ladeendspannung für einen 12-V-Bleiakku her.

Wenn Du dort dennoch weiter mit diesem Baustein experimentieren möchtest, suche Dir mal das Dokument AN920-D.PDF aus dem Web, dort sind parallel zum Datenblatt viele Bespiele und Dimensionierungen im Detail erwähnt. Hier ein kleiner Auszug:

AN920-Auszug.jpg
AN920-Auszug.jpg (21.22 KiB) 10080-mal betrachtet

Dort wird dieser Spannungsteiler für eine Ausgangsspannung von 5 V vorgerechnet. Es sollte Dir leicht fallen, selbige Rechnung für eine andere Spannung abzuleiten.

MfG Andreas
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