Proportionen

gemeinsame Forenentwicklung eines Rotorprofils

Re: Proportionen

Beitragvon Huracan » Mi 28. Jan 2009, 17:12

Das sollen Drehmomentkurven sein.
So, nu ma nich lachen hier!
Nix ist genau, alles krum und schief und dann noch verzerrt.
Ob man die Kurve vom Einflügler so theoretisch auf die anderen Flügel übertragen kann, weiß ich nicht, aber ich tu' mal so.

zweiter kleiner.jpg
Zweiflügler
zweiter kleiner.jpg (12.89 KiB) 6889-mal betrachtet


dreier kleiner.jpg
Dreiflügler
dreier kleiner.jpg (11.93 KiB) 6890-mal betrachtet


vierer kleiner.jpg
Vierflügler
vierer kleiner.jpg (13.29 KiB) 6890-mal betrachtet


Zu sehen sind die Drehmomentkurven, die Bernd freundlicher Weise vom Einflügler gemacht hat, um jeweils so viel Grad versetzt gezeichnet, daß die drei bis jetzt diskutierten Varianten des C- Rotors abgebildet werden.
Nach alter Väter Sitte habe ich dann mal die resultierende Drehmomentkurve darüber addiert.
Auch wenn es wie die Kühlschrankzeichnungen eines Dreijährigen aussieht, sind hoffentlich die Tendenzen zu erkennen. :oops:
(Wenn man mal eine detailierte Messreihe hat, lohnt sich bestimmt auch ein Kreisdiagramm)

Mir ist dabei aufgefallen, daß beim Dreiflügler das Drehmoment fast plötzlich wegsackt. Kann das ein Vorteil sein?


Beste Grüße H.

Hier nochmal das Orginal von Bernd
360_grad_1.gif
360_grad_1.gif (9.02 KiB) 6860-mal betrachtet
Zuletzt geändert von Huracan am Mi 28. Jan 2009, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Huracan
 
Beiträge: 56
Registriert: Di 6. Jan 2009, 08:50
Wohnort: in der Nähe von Hamburg

Re: Proportionen

Beitragvon Bernd » Mi 28. Jan 2009, 18:23

Hallo Huracan

Auch wenn es wie die Kühlschrankzeichnungen eines Dreijährigen aussieht

Könnte für den unbedarften Hingucker so wirken. :D

Das erinnert mich an meine Schulzeiten. Du hast also die Diagramme quasi über- bzw. nebeneinander
gelegt, im Abstand der Winkelgrade und die resultierende gebildet. Interessante Sache, auf die Idee
wäre ich so nicht gekommen, auch wenn das ja eigentlich nahe liegt.

Etwas wird das ganze sicherlich hinken, weil es die gegenseitigen Beeinflussungen und Abschattungen
nicht berücksichtig, aber zumindest hat man so eine tendenzielle Richtung der Drehmomentkurve.
Mir ist dabei aufgefallen, daß beim Dreiflügler das Drehmoment fast plötzlich wegsackt. Kann das ein Vorteil sein?

Ich würde es eher als pulsieren auf hohen Niveau bezeichnen. Es hat absolut etwas von der Kurve eines
gleichgerichteten Drehstroms. Man sieht also Drehmomentspitzen die aus einem durchgehend vorhandenen
"Grunddrehmoment" heraus ragen. Welche Vorteile vermutest du dabei ?
Man muss auch noch unbedingt zu bedenken geben das die Drehmomentermittlung im Stand erfolgte.
Des weiteren ist es nicht so das der Rotor so plötzlich vom Drehmoment hin und her gerissen wird wie
man vielleicht anhand des Verlaufs der Kurve vermuten würde, denn da spielt noch die Massenträgheit
eine Rolle, die auf die Drehmomentspitzen wie ein Kondensator auf die Spannungspitzen eines gleichgerichteten
Drehstroms wirkt. Huracan vermutest du da in irgendeiner Form ein Verbesserungspotential ?

Grüsse

Bernd
Bernd
 
Beiträge: 8416
Registriert: So 4. Jan 2009, 10:26
Wohnort: nähe Braunschweig

Re: Proportionen

Beitragvon Huracan » Mi 28. Jan 2009, 19:30

Bernd hat geschrieben:pulsieren auf hohen Niveau

Versuchen wir das nicht alle irgendwie :lol:

Hm, mit Deinen Einwänden hast Du natürlich recht.
Was ich nur Vermuten kann:
Das Trägheitsmoment des Rotors hilft vor allem bei höheren Drehzahlen (die Messung stammt ja aus dem Stand) den starken Einbruch im Drehmoment zu überwinden.

Vielleicht ist das auch der Grund, warum der Dreiflügler beim Testen so überzeugt?
Wie Du auch schreibst, drängt sich der Vergleich mit einem Kondensator auf. Demnach sind also zeitlich kurze Einbrüche besser zu verarbeiten als ein langsamens Schwingen.
Evtl. könnte es sich lohnen das Profil und die Proportionen daraufhin auszurichten.
Dazu müßte man aus meiner Sicht versuchen, daß zweite Maximum in der Kurve vom Einflügler höher zu bekommen. Ab 90° erwischt der Wind den inneren Teil des Vorflügels, bzw. wird der Einbruch davor durch den störenden Einfluß des Leitflügels verursacht.
Den Leitflügel zu verkürzen, wirkt sich an anderer Stelle negativ aus, also warum nicht den inneren Teil des Vorflügels breiter machen.
In meiner Vorstellung wird es nun etwas unsymetrisch, was mich aber noch nicht nervös macht. Auf alle Fälle zeigt mir das, daß der Leitflügel so dünn wie möglich zu sein hat und hinten so spitz wie möglich zulaufen muß, aber das macht man wahrscheinlich vom Gefühl her automatisch so.

Den Generator dementsprechen so zu bauen, daß er durch ungleichmäßige Aufteilung der Spulen und Magnete, gleichmäßiger läuft, hast Du mir ja an andere Stelle schon ausgeredet ;)


Bestens H.
Benutzeravatar
Huracan
 
Beiträge: 56
Registriert: Di 6. Jan 2009, 08:50
Wohnort: in der Nähe von Hamburg

Re: Proportionen

Beitragvon trilobyte » Mi 28. Jan 2009, 22:27

hmm... was man nicht vernachlässigen sollte ist dass das darrius prinzip auch noch wirkt. denn ein darrieus rotor hat im stand ja fast kein drehmoment, das funzt erst wenn der auf touren kommen.. könnte also sein dass es im betrieb wieder ganz anders aussieht?!

gruss

peter


ps: bernd: stell doch die daten elektronisch zur verfügung, im excel jongliert sich mit den daten leichter ,-)
trilobyte
 
Beiträge: 78
Registriert: Mo 5. Jan 2009, 18:12
Wohnort: CH-Lenggenwil

Re: Proportionen

Beitragvon Bernd » Mi 28. Jan 2009, 22:49

Huracan hat geschrieben:[Den Generator dementsprechen so zu bauen, daß er durch ungleichmäßige Aufteilung der
Spulen und Magnete, gleichmäßiger läuft, hast Du mir ja an andere Stelle schon ausgeredet ;)

Da kann ich Dir jetzt nicht folgen :? Aaaah, doch du wolltest alle Spulen in eine Ecke packen, ok...
aber "ungleichmässige Verteilung" ist schon der Trick um einen Generator Rastfrei zu bekommen.

Was die Egalisierung des Drehmomentverlaufs anbelangt so muss das nicht notwendigerweise zu einer Erhöhung
der Leistung des Rotors führen. Um die Brücke zu Spannungsglättung durch einen Kondensator zu schlagen, auch dort
bleibt die Leistung gleich, nur die "Brummspannung" sinkt. Auf den Rotor bezogen bedeutet das das er dadurch
nicht mehr Leistung erzielt, sondern evtl. weniger "durchgerüttelt" wird, wobei man das Durchrüttel relativieren
muss denn es herrscht ja schon ein ständiges Grundmoment.
ps: bernd: stell doch die daten elektronisch zur verfügung, im excel jongliert sich mit den daten leichter ,-

Wenn du mit den Daten die Zahlenwerte meinst, dann muss ich dich enttäuschen. Nach der Erstellung der
jeweiligen Diagramme habe ich meine Zettel dem Altpapier zugeführt. Wer den genauen Wert haben will
muss ihn sich also aus meinen Diagrammen abschreiben und dann erneut in Excel einfügen.

Peter du kannst gut Recht haben das die Drehmomentverläufe im betrieb wieder andes aussehen.

Grüsse

Bernd
Bernd
 
Beiträge: 8416
Registriert: So 4. Jan 2009, 10:26
Wohnort: nähe Braunschweig

Vorherige

Zurück zu C- Rotor



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste