C-Rotor "für Arme"

gemeinsame Forenentwicklung eines Rotorprofils

C-Rotor "für Arme"

Beitragvon Bernd » Di 2. Apr 2013, 20:02

Hallo Leute,
jedesmal wenn die wärmere Jahrezeit vor der Tür steht keimen in mir viele Ideen rund um das Thema Windrad auf.
Derzeit geistert in meinem Kopf ein großer C-Rotor herum.
Den besonderen Reiz meiner derzeitigen Idee stellt für mich der Ansatz dar das ganze aus einfachen Materialien bauen zu wollen.

Mir geht es erstmal nur um das theoretische. Ich konstruiere sehr gerne, verwerfe wieder, verbessere, konstruiere neu etc.
Das macht mir Spass, ganz ohne das ich gleich ans Bauen gehe.

Im Augenblick bin ich auf dem Trip die Flügel aus Holz bauen zu wollen. Der Vorflügel bereitet mir da noch Probleme.
Ich würde ihn gerne aus dünnen Sperrholz biegen..... wie gesagt erstmal nur in der Theorie.
Sebastian hatte ja für seinen Staubabscheider schon mal Sperrholz recht eng gebogen, ich weiss aber nicht ob man das auch
bei einer Flügellänge von sagen wir 2 oder 3 Meter noch so einfach hinbekommen könnte wie bei einem schmalen Streifen Sperrholz.

Die leitfläche wollte ich ebenfalls gerne aus Sperrholz konstruieren, evt. zwei Lagen mit einer leichten Biegung im Rotorradius.

Vielleicht habt ihr noch ein paar andere Ideen und wir können zusammen etwas "herumspinnen" was möglich wäre.


Grüsse

Bernd
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Re: C-Rotor "für Arme"

Beitragvon Famzim » Di 2. Apr 2013, 22:22

Hallo

Am besten biegen kann man " 3 schichtiges " dünnes Sperrholz, wenn die mitlere Schicht gebogen wird.
Davon dann 2 oder 3 übereinander, die bleiben dann besser in der Form.
In der Mitte kan auch nur Funier sein.
Auf einem drehbar gelagerten Rohr befestigen, und dann mit Band umwickeln, Kleber nicht vergessen und Trennschicht Folie.

Gruß Aloys.
Famzim
 
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Re: C-Rotor "für Arme"

Beitragvon Bernd » Mi 3. Apr 2013, 07:16

Das mit dem "wenn die mittlere Schicht gebogen wird" habe ich nicht verstanden.

Der Biegeradius mit dem ich das Material biegen müsste liegt bei ca. 15 bis 20cm.
Das dünnste Sperrholz aus dem Baumarkt hat glaube ich 4mm.
Ich frage mich ob es sich so eng biegen lässt ohne zu brechen.

Grüsse

Bernd
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Re: C-Rotor "für Arme"

Beitragvon Manfred » Mi 3. Apr 2013, 07:54

Hallo Bernd,

das Biegen, egal welches Material, auf dem äusseren Radius erfolgt eine Streckung des Materials, auf dem inneren Radius wird das Material gestaucht und die Mitte bleibt neutral, das ist der Grund für ein dreilagiges Sperrholz.
Da du ein Holzfan bist, ein Vorschlag; In meiner Bootsbau - Zeit habe ich bei Bauteile die in beiden Ebenen verformt waren, oft die diagonale Verleimung (in der Holzfaserrichtung) von Furnieren angewendet, das ergibt sehr stabile Bauteile. Bei sehr engen Biegungen kam dann die gut alte Dampfkiste zum Einsatz.
Für ganz "Arme" würde ich beim Furnierwerk nach Abfall fragen und immer etwas für die Kaffeekasse bereit halten, das persöhnliches Erscheinen ist da angesagt. Ich rede nicht wie ein Blinder über Farbe.

Grüße Manfred
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Re: C-Rotor "für Arme"

Beitragvon Bernd » Mi 3. Apr 2013, 10:01

Ich habe auch schon mal Bauteile aus gebogenen Sperrholz angefertigt.
Mein Bett ist teilweise aus drei Schichten Sperrholz aufgebaut die alle in einem Radius gebogen und verleimt wurden.

Furnier ist nach meiner Erfahrung aber sehr sehr teuer und preislich das genaue Gegenteil dessen was mir vorschwebt.
Zumindest das was ich in Modellläden und Baumärkten fand war unbezahlbar.
Direkt zu einer Furnierfabrik fahren und da vorzusprechen und um evtl. Reste zu bitten ist zumindest nicht mein Ding.
Ich kaufe lieber auf dem normalen Wege in einem Geschäft wo ich nicht als Bittsteller auftreten muss.
Ich glaube auch das die Herstellung des Sperrholzes aus allen Lagen einzeln sehr aufwändig wäre.
Ich dachte da eher an "biegen und fertig". :)

Daher ja meine Idee fertiges dünnes Sperrholz zu biegen, wie ist es ja selber schon machte, allerdings bisher nicht in
einem so engen Radius. Vielleicht liest Sebastian hier noch mit, er hat schon Erfahrungen damit gesammelt.

Grüsse

Bernd
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Re: C-Rotor "für Arme"

Beitragvon Ekofun » Mi 3. Apr 2013, 10:43

Hallo Bernd,

wo ich noch klein war habe gekukt wie Meister Holzbote machen und größere Schife.Da wurden Bretter vom 3cm und mehr (Eiche) gebogen,und verdreht so das die passen da wo sie kommen müssen.Es wurde mit Feuer und nassen Lappen gearbeitet,und Brett blib in diesen gebogenen Stelung,federte nicht zurück.

So können Sie auch jede belibige Holz bigen(mit Heissluftpistole ca 1,8KW) und verdrehen,denke ich,aber bigen sollte ganz langsam vor sich gehen,sonst kann das Gut plazen.Langsam hat das auch Meister mit Boten gemacht,ein Bot vom 10 m länge mit Kabine und alles drum(damals war kein Luksus) dauerte gute 2 Jahre,aber er war eine Augenweide,echt.Meister und seine 4 Söhne machten Betrieb.

Grüße

Ekofun
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Re: C-Rotor "für Arme"

Beitragvon Bernd » Mi 3. Apr 2013, 13:18

Vielleicht müsste man vor dem Biegen die ganze Platte in einen Behälter mit Dampf stecken.

Ursprünglich dachte ich eigentlich daran eine dünne durchsichtige Hohlkammerplatte zum Vorflügel zu biegen, aber einfacher wäre das wohl auch nicht.

Grüsse

Bernd
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Re: C-Rotor "für Arme"

Beitragvon Famzim » Mi 3. Apr 2013, 17:09

Hallo Bernd

Du mußt die Aussenlage der Holzfasern in Längsrichtung, also die 2 bis 3 m nehmen.
Dann geht das schon, so biegt sich 3 lagiges am besten.
Das fühlt man schon an einem kleinen Stückchen mit der Hand, wie es sich leichter biegt.

Gruß Aloys.
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Re: C-Rotor "für Arme"

Beitragvon Tank » Mi 3. Apr 2013, 18:57

Hallo Bernd,
Birkensperrholz gibt es ab 3mm.
Birkenflugzeugsperrholz ab 0,4mm.

Wenn man das nass macht/anfeuchtet, kann man da enge Radien biegen.
Hier ein link:
http://balsabar-shop.de/online-shop/pgxso-browse/ctx-13

Gruß
Frank
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Re: C-Rotor "für Arme"

Beitragvon Rollergert » Mi 3. Apr 2013, 20:16

Nabend,
ich würde 0,8er oder maximal 1mm verwenden, sonst wirft sich das zu sehr auf der Fläche und halten soll es ja auch.
Die Tragflächen von meinem Flieger sind im Nasenbereich auch mit 0,8mm beplankt und halten schon was aus.
Allerdings braucht man da auch noch eine gescheite Unterkonstruktion aus Schaum.
Am billigsten ist da Styrodur, was man in unterschiedlichen Dicken beim Dachdeckergroßhandel bekommt.

Läßt sich gut mit dem Messer oder Draht schneiden, schleifen und mit PU-Konstruktionskleber oder auch Epoxy verkleben.


Die Stichworte im Holzhandel heißen "Birkensperrholz" "Flugzeugsperrholz" oder auch "Modellbausperrholz".
Drauf achten, daß die Angebote nicht für "gestempelte" Ware sind.
Das ist gleich vielfach teurer.
Gruß vom Gert
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