Ich heiße Peter, dies ist mein erster Beitrag (sombrero).
Vor 10 Jahren habe ich in meinem Garten im Norden Hamburgs eine Windkraftanlage aufgebaut. Auf Grund schlechter Windverhältnisse war die Leistung nur gering. Nur selten die erwarteten 100W.
Ich weiß, ein 230V 60W Lämpchen hätte es auch getan, aber es ging mir eher um Erkenntnisse.
Der Generator war eine umgebaute Remy Delco Lichtmaschine. Geladen wurde eine 12V 55Ah Autobatterie und der Antrieb war ein Zweiflügler mit 1.9 meter Durchmesser.
Gedacht hatte ich an etwa 6 meter/sec Windgeschwindigkeit.
Die LiMa leistete vorher im Original 400W bei 1000 U/min. Ich wollte sie auf 100W bei 250 U/min bringen.
Der Rotor blieb wie er war, der Stator bekam eine andere Wicklung. Die 6 Gleichrichterdioden blieben erhalten, der Spannungsregler wurde ausgebaut.
Den Stator habe ich neu gewickelt, wieder mit einer 3 Phasenwicklung. Sie ist inneren als Sternschaltetung verdrahtet.
Daten: (Draht) (Querschnitt) (Wdg) (Spannung V) (Strom A) (Leistung W) (U/min)
vorher: 1.2 1.1 20 12 32 384 1000
nachher: 0.6 0.28 80 12 8 96 250
Der Rotor ist 14polig, daher der Stator ebenso. Ich konnte die Wicklung als Wellenwicklung oder Zopfwicklung auszuführen. Die Wellenwicklung bekam den Vorzug.
Bei 42 Nuten und Wickelschritt 1:4 sind das 3 Spulen die jeweils bis zum Ende durchgelegt werden. Für jede Phase eine. Das eribt 14 Pole.
Auch nach Art eines Ringkerns kann man den Stator bewickeln. Wenn das jemand will, dann 3 Nuten voll wickeln und immer die nächsten 3 Nuten jeweils im umgekehten Wickelsinn voll usw. rundum. Das ergibt ebenfalls 14 Pole. Aber es ist keine Drehstromwicklung mehr sondern eine Wechselstromwicklung, die auch keine 6 Gleichrichterdioden benötigt sondern nur 4.
Ich finde diese Wicklung trotzdem interessant. Leider gibt es am Ende mit der Montage der Lagerschilde Probleme.
Vorteil des Generators: Kein Rastmoment, Spannungsregelung über Rotorstrom möglich.(später dafür eine getaktete Regelung).
Nachteil: Reibung und Übergangsverluste an den Schleifringen. Rotorstrom geht dem Ladestrom verloren.(ca3.5A).
Noch kurz zur Funktion der Schaltung:
T1 ein p-Kanal Mos Fet legt periodisch alle 5sec die Batteriespannung für 0.5sec an die Rotorwicklung(3.3Ohm). Der Signalgang ist D4---Ic---BC108C---T1.
Der Rotor ist jetzt für 0.5sec magnetisch. Ist während dieser 0.5sec soviel Drehzahl da, daß an D1 13V liegt, sowird der Rotor durchgehend magnetisiert.
Die Batterie wird nun geladen. Der Signalgang dann ist 4.7k---D2---D3---Ic---BC108C---T1. Sinkt die Spannung unter 13V, sperrt T1 und Magnetfeld wird Null.
Keine Ladung mehr. Der Zyklus 0.5sec zu 5sec beginnt erneut. Das bedeutet auf Wind warten.
Beim Abschalten des Feldes ensteht Selbstinduktionsspannung. Eine Induktivität versucht ja immer ihren gegenwärtigen Zustand aufrecht zu erhalten. Ihr Zustand ist der Stromfluß. Sie antwortet
beim abschalten mit einer Spannungsspitze die die gleiche Richtung wie der Strom hat. Um die Spitze klein zu halten kann man sie vernichten (Freilaufdiode) oder auffangen (Kondensator).
Der Elko 1000uF(40V) dient hier neben seiner Glättungsaufgabe auch der Aufnahme dieser Induktionsspannung. Es sind allerdings nur wenige (mWs) die da gerettet werden.
Zeichnung(Ladeelektronik f LiMa) als Anhang.