Hallo Allerseits,
heute mussten M-2,5-Gewinde in die Hartpapierplatte meines Stators geschnitten werden. Da kommen dann Messingschrauben rein, welche die Verbindung zwischen den Spulen herstellen. Die erste Gewindestufe war irgendwie stumpf, ging nur klemmig ins 2er Loch rein. Mit der Lupe besehen, ganz runde Schnittkanten in den ersten Gängen. Also einen schärferen Gewindebohrer gegriffen, der wie gewohnt recht leicht lief. Kaum war das Gewinde komplett im Loch verschwunden, brach das Teil glatt ab. Vielleicht vorgeschädigt oder eine ungeschickte Bewegung - wer weiss...
Nun konnte ich mir an dieser Stelle schon gar kein Stück Stahl leisten, denn das hätte so dicht neben dem Magnetkreis ein deutliches Rasten des Rotors bedeutet. Der Gewindebohrerrest mußte dort raus, egal wie! Leider schaute er weder oben noch unten ein wenig heraus, war komplett versenkt. Ich beschloss, ihn heraus zu schlagen. Der restliche Schaft des Gewindebohrers wurde flach geschliffen, dann ging es mit dieser Art von Durchschlag auf die von unten gut sichtbare Spitze des Gewindeteils los. Den Stator hatte ich auf dem kleinen Schraubstock aufgelegt, die Backen unter dem verstopften Loch leicht geöffnet. Zur Fixierung noch eine Zwinge ran, nach drei harten 150er Hammerschlägen war das Gewindeteil lose und ließ sich durchschlagen.
So weit, so gut, der Schrott war raus. Dem stumpfen Gewindebohrer habe ich dann mit einer winzigen Trennscheibe neue Schnittkanten verpasst, er hat die zweite Hälfte der Gewindelöcher schadlos überstanden. Vielleicht sollte ich mir wirklich mal ein paar neue Gewindebohrer zulegen - das Zeug hier ist um 30 Jahre alt.
MfG. Andreas