von Bernd » Fr 18. Mai 2012, 10:07
Nun ist es nur noch 1 Monat hin, dann arbeitet mein Windrad auf dem Werkstattdach 1 Jahr lang.
In den bisherigen 11 Monaten hat es bis heute 76 kwh erzeugt.
Das ist vergleichweise für dieses Windrad, von dem es ja eine Menge in Deutschland und auch viele Ertragsdokumentationen
gibt, eher ein mittlerer bis bescheidener Wert. Ich führe das weniger auf die Dachmontage zurück als mehr auf
den Standort als solchen denn hinter der Werkstatt, aus Westrichtung gesehen, stehen in ca. 50m Abstand hohe Bäume.
Auch liegt meine Werkstatt relativ oft im Windschatten des Nachbarhauses und eiiger Birken in Westrichtung.
Ein Mast im Garten wäre vermutlich ein ertragreicherer Standort denn dort sind die Hindernisse weiter entfernt.
Dennoch hat der Dachstandort auch Vorteile. Je nach Windrichtung ergibt sich eine Strömungsverstärkung durch
die Dachschräge auf der der Wind dann hinauf läuft. Dieser Effekt ist teilweise deutlich zu spüren wohingegen ich von
dem oft zitierten Effekt angeblich sehr ungünstiger Strömungsverhältnisse nur wenig bemerken konnte.
Meine bisherige Erfahrung ist das der absolut überwiegende Teil der Ernte nicht durch stetiges langsames Aufsummieren
einer häufig zur Verfügung stehenden geringen Einspeiseleistung erfolgt, sondern zum weitaus überwiegenden Teil dann erzeugt
wird wenn es wirklich sehr stürmisch ist. Die vielen Tage zwischen den stürmischen Tagen sind, bezogen auf den Gesamtertrag,
zumindest bei mir relativ unbedeutend gewesen. Das deckt sich, man muss schon fast sagen leider, mit der Theorie die ja eine
Steigerung der im Wind enthaltenen Energie mit der dritten Potenz vorgibt.
Die Vermutung einiger Leute das die zeitlich betrachtet relativ seltenen hohen Windgeschwindigkeiten nicht viel zum Gesamtertrag
beitragen würden hatte sich für mich nicht bestätigt, im Gegenteil.
Für mich ziehe ich daher die Erkenntnis das es sehr vorteilhaft ist wenn sich ein Windrad nicht zur früh abriegelt.
Leider ist eine Auslegung die eine Nutzung auch hoher Windgeschwindigkeiten ermöglicht meist auch sehr teuer denn nicht
nur das Windrad als solches sondern auch die Technik dahinter, Generator, Einspeiser, Speichermedium etc. müssen damit klar kommen.
Mal sehen ob die die 80 kwh noch zusammen bekomme bevor das Betriebsjahr rum ist.
Grüsse
Bernd