Sonnenwärme länger bunkern

[Bernd]

Die Werte für den Versuch mit der Isolierbox, diesmal zusätzlich aussen herum mit Rettungsdecke beschichtet,
stehen nun fest. Das Ergebnis ist enttäuschend. Der zusätzliche Gewinn an Isolationsleistung durch die aussen
direkt aufgebrachte Rettungsdecke ist sehr bescheiden und liegt schon im Bereich der Messungenauigkeiten.
Allerdings bestätigt es genau das was immer beschrieben wird, die Rettungsdecke funktioniert nur mit
Abstand zum schützenden Körper, damit sich zurück reflektieren kann. Vergleich : wenn man sich locker
in eine Rettungsdecke einhüllt wärmt sie enorm. Schlingt man die Decke direkt über die Haut hat sie keine
Wirkung.

Ich fasse nochmal die Ergebnisse zusammen. Getestet wurden verschiedene Isolierwerkstoffe um einen elektrisch
beheizten grossen Topf (mit Deckel), der mit 23 Liter Wasser gefüllt ist und auf 75 Grad durch Nachheizen gehalten
wurde.
Ziel : einen günstigen, einfach zu realisierenden und möglichst effektiven Isolieraufbau für einen grossen
Wasserspeicher finden.

bisherige Ergebnisse:

Topf freistehend im Raum : permanente Nachheizleistung um 75 Grad zu halten = 293 Watt
Topf locker mit Rettungsdecke eingehüllt : permanente Nachheizleistung um 75 Grad zu halten = 117 Watt
Topf in einer Isolierbox aus 5cm Styropor : permanente Nachheizleistung um 75 Grad zu halten = 42,6 Watt
Styroporisolierbox, innen mit Rettungsdecke beschichtet : permanente Nachheizleistung um 75 Grad zu halten = 35,2 Watt
Styroporisolierbox, innen und aussen mit Rettungsdecke beschichtet : permanente Nachheizleistung um 75 Grad zu halten = 34,2 Watt

Weitere Versuche werden folgen

Grüsse

Bernd

[Flo Celle]

Ich habe mich auch mal damit beschäftigt und bin zu dem ergebniss gekommen das ein externer speicher aus Steinen wie Lava oder auch andre steine bersser energie speichern können und viel langfristiger als es wasser kann und ein feines granulat aus steinenen ist leicht unter zubekommen in großen megen , meine idee unterstüzte dann auch noch ein brichicht bei Einfach Genial auf MDR wo jemand genau das umgestetzt hatte und damit auch noch eine kleine luxsus oase gebaut hat mus ich mal rausuchen !!http://www.mdr.de/einfach-genial/aktuell/5738712.html vieleicht regt es ja noch ein paar iden an !
Gruß Flo

[Bernd]

Habe gerade mal gegoogelt. Das Steine besser oder mehr Wärme speichern können als Wasser ist ein Mythos,
das Gegenteil ist der Fall. Wie lange die Speicherung erfolgt ist einzig abhängig von der Isolierung des Speichers.
Am wenigstens wundert es mich das der Bericht auf MDR kam, denn die senden wirklich alles ohne mal vorher
etwas zu recherchieren. Auch zum Thema Windenergie brachten die schon haarsträubendes.
Wenn das so weiter geht entwickle ich noch eine Abneigung gegen diesen Sender .

Steine liegen in der Gegend von 0,8 bis 1.0 kJ pro Kg und Kelvin, Wasser liegt da mit 4,19 pro Kg über 4 mal besser !!
Zu bedenken ist aber noch das höhere spezifische Gewicht von Steinen. Dann schwindet der Vorteil des
Wassers wieder etwas. Dennoch liegt das Wasser klar vorne denn Stein wiegt "nur" zwischen 1,8 und 2,9 Kg pro dm³
und kann damit den Nachteil der geringen Speicherfähigkeit pro Kilo durch sein höheres Gewicht nicht vollends wett machen.
Somit ist selbst der immer gerne zittierte extrem schwere Speckstein bis 100 Grad im Nachteil gegenüber den
Speicherfähigkeiten von Wasser. Kann man Steine 150 Grad und höher aufheizen, haben diese wieder die Nase vorn.
In der Realität wird das mit Sonnenenergie aber sehr schwierig werden.

An Wasser geht, mit Ausnahme der Latentspeichermaterialien, also kaum ein Weg vorbei.
Hier Tabellen die für Klarheit sorgen:

http://de.wikibooks.org/wiki/Tabellensa ... aterialien

http://galabau-ausschreibung.de/ausfueh ... fische.htm

Grüsse

Bernd

[Kyrill]

Irgendwann habe ich mal einen Bericht im Fernsehen verfogt, da hatten sie eine große Isolierflasche in die Mitte einer Wendeltreppe gestellt, die vom Keller bis zum Dachboden reichte. Diese "Isolierflasche " hatte so einen Durchmesser von ca. 1-1,5 Meter. Nur so als Idee. Dann kommt man überall gut dran...

[jb79]

Das Prinzip mit einem zentral in der Mitte des Hauses stehenden Speicher hab ich auch schon vor langer Zeit mal irgendwo gesehen. Die Wärmeabgabe ist da eigentlich ideal für den Winter. Allerdings sehe ich folgende Probleme: 1. im Sommer heizt das auch den Innenraum unnötig auf und 2. muß man diese Art Speicher schon im Rohbau einbauen da es nachträglich kaum mehr möglich ist.

@Bernd: 150° und mehr sind kein Problem, herkömliche Sonnenkollektoren sind so gebaut, daß sie im Extremfall auch 200° aushalten (nämlich dann wenn die Sonne draufbrennt und die Pumpe z.B. kaputt wird). In Solarkraftwerken wird das "Thermoöl" in den Rohren bis auf 390° erhitzt, allerdings bezweifle ich daß man privat eine Anlage bauen kann, die solche hohen Temperaturen speichern kann, bei den Solarkraftwerken wird die ja auch nicht gespeichert sondern in ner Turbine zu Strom umgewandelt.
Man muß in jedem Fall einen Kompromiß zwischen der Wassermenge und der zu erreichenden Temperatur finden, eine zu hohe Temperatur gibt zu viele Verluste bei der Wärmedämmung und eine zu große Wassermenge ist schwierig unterzubringen.

[klingei]

Aber die Verlustwärme ist ja nicht besonders viel. Und wenn ich so einen Speicher im Keller habe, dann nütze ich die Verlustwärme doch automatisch mit indem ich den Keller mitheize. Insofern sollten auch die Heizkosten im Wohnbereich zurückgehen. Da ich ja schon auf einen warmen Keller sitze.
Man müsste das ganze halt so bauen, dass seitlich ein wenig abstand zur Wand besteht. Damit auch an den Seitenwänden die Luft aufgeheizt werden kann.

Gruß Klingei

[Laverda1220]

Hallo Olaf
Wenn du die Homepage deines Bekannten nennen könntest wäre gut, vielleicht hat er da ja einiges
beschrieben. Wie oder wo hat er denn diese riesen Menge Wasser untergebracht ?
Grüsse
Bernd

Hallo Bernd,
anbei die Homepage: http://www.solar-heizen.com/
dort unter "Solarhaus/Passivhaus".
Er hat - schon beim Rohbau - einen Stahltank neben dem Treppenhaus einbauen lassen.
Hab' ihn auch schon länger nicht mehr getroffen - muß mich auch mal wieder informieren wie's bei ihm so läuft mit der Heizung.

Viel Spaß noch mit deinem Experiment.

Gruß,
Olaf

[Bernd]

Man muß in jedem Fall einen Kompromiß zwischen der Wassermenge und der zu erreichenden
Temperatur finden, eine zu hohe Temperatur gibt zu viele Verluste

Was sollen denn da erst die Leute sagen die einen Blockspeicher im Keller haben in dessen Inneren die
Steine glühen?
Ich glaube deine Rechnung geht energetisch nicht auf denn du sparst nicht wirklich wenn du Wasser statt 90 Grad
nur vielleicht 60 Grad warm machst, denn dann beötigst du eine viel grössere Wassermenge. Unter Umständen
mehr als das doppelte und diese Menge kann man erstens kaum unterbringen und zweitens hat diese Menge
dann auch noch eine viel grössere Oberfläche die wiederum Wärmeverluste erzeugt. Das würde so nicht klappen,
zumal ja das Wasservolumen meist auch baulich vorgegeben ist und nicht einfach vergrössert werden kann.

Dann lieber besser isolieren, genau deswegen experimentiere ich ja gerade. Das bringt unter dem Strich mehr
an gespeicherter Energie.
Der Kompromiss kann nicht in der Wassertemperatur liegen, sondern nur im Aufwand der Erstellung der Isolation.

Grüsse

Bernd

[Flo Celle]

MM Schade dann wahr ich auch falsch infomirt und bedanke mich für die aufklärung
Gruß Flo

[jb79]

Stimmtmit der Oberfläche, da hatte ich wohl einen kleinen Denkfehler.