Gleichrichter/Spannungsverdoppler für "Nichtlöter"

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Re: Gleichrichter/Spannungsverdoppler für "Nichtlöter"

Beitragvon simplicissimus » Mo 30. Nov 2009, 12:45

Na moin moin allerseits... Schön, einige Diskusionsteilnehmer zu diesem Thema gefunden zu haben...

Also die zusätzlichen Dioden habe ich eingefügt, damit die Elkos nicht falschrum "angeladen" werden können, was insbesondere im Anlaufvorgang der Schaltung passieren könnte...
Wenn sie sich nicht entladen können, da es keinen Weg gibt, insbesondere durch die zusätzlichen Dioden, frag ich mich warum sie es doch tun... Zumindest zeigt es im Leerlauf mein Spannungsmesser mit einem Ri größer 10MOhm... Für diesen Widerstandswert erfolgt die Entladung recht zügig... Und selbst unter Last ergibt sich eine zwar viel zügigere, aber dennoch erkennbare Entladekurve - auch wenn ich das Argument ,daß die Zusatzdioden eine Entladung verhindern, leider eingestehen muss...

So... habe eben mal die Dioden zwischen den Kondensatoren zusätzlich gebrückt und eine ähnliche Entladung wie mit Dioden beobachtet... Im Leerlauf...Also bleibt meiner Meinung nach nur der Weg über die Dioden der B6...

Komme heut leider nicht weiter, da ich gleich auf Arbeit muss...
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Re: Gleichrichter/Spannungsverdoppler für "Nichtlöter"

Beitragvon jb79 » Mo 30. Nov 2009, 15:04

Bin mal gespannt auf die Praxisergebnisse, denke aber es wird sich mit meinen Ergebnissen decken.
Die Kondensatoren können sich garnicht über die Last entladen, das verhindern die in Serie geschalteten Dioden ja zuverlässig.
lg Jürgen
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Re: Gleichrichter/Spannungsverdoppler für "Nichtlöter"

Beitragvon Bernd » Mo 30. Nov 2009, 15:10

Jürgen, die zusätzlichen Dioden wollen wir doch weg lassen, siehe Beitrag etwas weiter zurück.

Grüsse

Bernd
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Re: Gleichrichter/Spannungsverdoppler für "Nichtlöter"

Beitragvon jb79 » Mo 30. Nov 2009, 15:12

OK dann werd ich das später mal simulieren, hab eh noch die Ursprungsschaltung gespeichert.
lg Jürgen
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Re: Gleichrichter/Spannungsverdoppler für "Nichtlöter"

Beitragvon andreas » Mo 30. Nov 2009, 17:34

Hallo Jürgen,

es gibt noch eine andere Schaltung: http://de.wikipedia.org/wiki/Greinacher-Schaltung. Die läßt sich auf Drehstrom erweitern, sofern man einen Mittelpunkt hat:

verdoppler3.JPG
verdoppler3.JPG (19.33 KiB) 11058-mal betrachtet

Im Simulator tut sie es ordentlich. Wird der Mittelpunkt nicht angeschlossen, läuft sie auch, allerdings ist dann die Ausgangsspannung etwas geringer und die eingangsseitigen Elkos laufen mit Wechselspannung (!). Da dies nicht so sinnvoll ist, kann ich sie nur für Sternschaltungen mit herausgeführtem Mittelpunkt empfehlen.

MfG. Andreas
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Re: Gleichrichter/Spannungsverdoppler für "Nichtlöter"

Beitragvon jb79 » Mo 30. Nov 2009, 18:05

Die Greinacher Schaltung hab ich auch schon simuliert, sie ist ja baugleich mit der Villard-Schaltung, die eine weitere Kaskadierung darstellt und weitere Verdopplungen der Spannung ermöglicht.
Simuliert hab ich das auch schon, allerdings bricht bei größeren Belastungen die Ausgangsspannung ein, weshalb man dann irgendwann auf den B6 Gleichrichter umschalten sollte, der bei größeren Strömen spannungsstabiler ist.

Leider haben wir immer noch das Problem mit dem notwendigen Sternpunkt, entweder kann man den aus Platzgründen (Hohlwelle) nicht aus dem Generator bekommen oder die Dreieckschaltung ist aus anderen mechanischen Gründen nicht änderbar.
lg Jürgen
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Re: Gleichrichter/Spannungsverdoppler für "Nichtlöter"

Beitragvon andreas » Mo 30. Nov 2009, 18:48

Hallo Jürgen,

natürlich bricht die Spannung bei Last ein, das haben aber alle Vervielfacherschaltungen so an sich. Echte Aufwärtswandler sind da schon deutlich stabiler. Und sie verdoppeln nicht nur ein bißchen, sie können auch andere Übersetzungen herstellen.

Zum Sternpunkt: Der Simulator verrät mir, daß schon ein relativ hochohmig angebundener Sternpunkt reicht, um die Eingangselkos sauber auf einen Gleichspannungspegel zu bekommen. Freilich leidet die Ausgangsspannung etwas darunter... Wenn möglich, kann man also den Sternpunkt auch übers Metallgehäuse oder über die Welle holen, da ist nicht unbedingt eine niederohmige Verbindung erforderlich.

MfG. Andreas
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Re: Gleichrichter/Spannungsverdoppler für "Nichtlöter"

Beitragvon jb79 » Mo 30. Nov 2009, 20:31

Ein hochohmiger Sternpunkt reicht? Muß das mal simulieren. Wenn das stimmt könnte man einen virtuellen Sterpunkt mit 3 Widerständen bauen.
lg Jürgen
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Re: Gleichrichter/Spannungsverdoppler für "Nichtlöter"

Beitragvon Bernd » Mo 30. Nov 2009, 22:32

Hallo Leute
ich habe vorhin den Drehstromverdoppler wie gestern besprochen, gebaut.
Funktioniert natürlich nicht.... war ja klar :evil:
Erstmal ein Foto:

Bild

Was ich feststellen konnte ist, das der Nabenmotor durch den Verdoppler belastet wird.
Das heisst auch wenn keine Last angeschlossen ist lässt er sich schwer drehen.
Es fühlt sich so an als ob jeweils eine Halbwelle kurz geschlossen wird.
Nimmt man eine Phase ab, ist ein deutliches Ruckeln zu spüren.
An den Kondensatoren liegt auch nur die normale, unverdopppelte Spannung an.
Da stimmt also was noch nicht.

Aus Verzweifelung habe ich eine normale Delonschaltung zwischen zwei Phasen geschaltet und
natürlich ergab sich das gewünschte Ergebnis, ich erhielt die doppelte Spannung.
Kann doch nicht so schwer sein das auch für Drehstrom zum laufen zu bringen.

Jetzt noch eine Skizze die auch funktionieren müsste. Leider hat man dann 3 voneinander
unabhängige, verdoppelte Spannungen.

Bild

Grüsse

Bernd
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Re: Gleichrichter/Spannungsverdoppler für "Nichtlöter"

Beitragvon andreas » Mo 30. Nov 2009, 23:31

Hallo Bernd,

daß der "Verdoppler" ohne die "hinderlichen" Dioden nicht spielen kann, ist eigentlich klar: Alle Phasen sind dann jeweils direkt durch Elkos verbunden, ob da nun noch Dioden parallel drin sind, spielt kaum eine Rolle. Die Elkos bilden einen niederohmigen Schluß für Wechselspannung aus, ob sie nun direkt oder zwei in Reihe angeklemmt sind. Übrigens eine sehr ungesunde Betriebsart für gepolte Elkos, lange machen die das nicht mit. Wer damit dennoch spielen möchte, dem rate ich zu ungepolten MP-Kondensatoren, die sind sehr robust und als Motorkondensatoren für fast beliebige Spannungen und Leistungen erhältlich, allerdings dann schon etwas unhandlich.

Wie Du allerdings aus Deinem Delon-Kreisverkehr rauskommen kannst, weiß ich auch nicht. Zapfe den Sternpunkt an und versuche dann die von mir dargestellte Schaltung, welche doch glatt zwei Elkos weniger benötigt.

MfG. Andreas
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